Bärlauch verwechseln – So erkennst du giftige Doppelgänger

Bärlauch ist sehr lecker. Leider gibt es einige giftige Pflanzen, mit denen man das Bärlauch verwechseln kann. Lies, worauf du achten musst, um das Wildkraut sicher zu erkennen.

Bärlauch (Allium ursinum) ist im Frühling eine beliebte Wildpflanze, doch Vorsicht: Beim Sammeln kann es zu gefährlichen Verwechslungen kommen. Besonders drei Pflanzen sehen dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich, sind aber giftig: das Maiglöckchen, die Herbstzeitlose und der Gefleckte Aronstab. Hier erfährst du, wie du Bärlauch sicher von diesen Pflanzen unterscheidest.

Bärlauch sicher erkennen

Bevor du Bärlauch erntest, solltest du die wichtigsten Merkmale kennen:

  • Geruch: Bärlauchblätter verströmen beim Zerreiben einen intensiven Knoblauchgeruch.

  • Blatt: Die Blätter sind weich, lanzettförmig und haben eine deutlich erkennbare Mittelrippe.

  • Wuchs: Aus den Zwiebeln treiben im Frühjahr zwei bis drei Blätter aus.

  • Vorkommen: Bärlauch wächst in großen Gruppen, oft in schattigen, feuchten Wäldern.

  • Blüte: Zwischen April und Juni bilden sich weiße, sternförmige Blüten in lockeren Dolden.

  • Austreibzeit: Bärlauch erscheint im Frühjahr ab März.

Giftige Doppelgänger und ihre Unterschiede

1. Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Die Blätter des Maiglöckchens sehen dem Bärlauch zwar sehr ähnlich. Das Maiglöckchen treibt aber erst später, nämlich Mitte April aus.

Giftigkeit: Stark giftig! Alle Pflanzenteile enthalten giftige Glykoside, die zu Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen führen können.

Unterschiede zu Bärlauch:

Geruch: Kein Knoblauchgeruch beim Zerreiben.

  • Blatt: Steifer als Bärlauch, die Blätter wachsen paarweise aus einem Stiel.

  • Wuchs: Einzelne Blätter entspringen direkt aus dem Boden, meist in kleineren Gruppen.

  • Blüte: Kleine, weiße, glockenförmige Blüten von Mai bis Juni.

  • Austreibzeit: April bis Mai, also später als Bärlauch.

2. Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Die Herbstzeitlose wächst vor allem an Wiesen und Böschungen. Die Blätter treiben im Spätfrühling aus.

Giftigkeit: Hochgiftig! Enthält Colchicin, das bereits in kleinen Mengen tödlich sein kann.

Unterschiede zu der Herbstzeitlose zu Bärlauch:

  • Geruch: Kein Knoblauchgeruch.

  • Blatt: Glänzend, dicker als Bärlauch, ohne markante Mittelrippe.

  • Wuchs: Mehrere Blätter wachsen direkt aus dem Boden in einer Rosette, es gibt keinen deutlichen Stiel.

  • Blüte: Zartlila, erscheint erst im Herbst.

  • Austreibzeit: Blätter wachsen im Frühjahr, aber die Blüte kommt erst im Herbst.

3. Gefleckter Aronstab (Arum maculatum)

Das Problem beim Gefleckten Aronstab ist, dass er wie der Bärlauch in kalkreichen Wäldern vorkommt. Manchmal wachsen die beiden Pflanzen direkt nebeneinander. Da sie auch zur gleichen Zeit austreiben, kann es leicht zu Verwechslungen kommen.

Giftigkeit: Sehr giftig! Enthält Scharfstoffe, die Schleimhautreizungen, Übelkeit und Atemnot verursachen können.

Unterschiede zu Bärlauch:

  • Geruch: Kein Knoblauchgeruch.

  • Blatt: Breiter, pfeilförmig und oft mit dunklen Flecken. Am unteren Ende des Blatts befinden sich zwei Ohren.

  • Wuchs: Einzelne Blätter entspringen einem kurzen Stiel.

  • Blüte: Kein Blütenstand wie Bärlauch, sondern ein kolbenförmiger Blütentrieb mit einer Kapuze.

  • Austreibzeit: April bis Mai, ähnlich wie Bärlauch.

Fazit: Sicher Bärlauch sammeln

Beim Sammeln von Bärlauch gilt: Immer den Geruchstest machen!
Zerreibe ein Blatt zwischen den Fingern – nur Bärlauch duftet intensiv nach Knoblauch. Ein Problem beim Geruchstest kann sein, dass an den Fingern der Geruch nach Bärlauch noch an den Fingern haftet. Daher solltest du alle Merkmale gut kennen und auf sie achten.

Sammle nur einzelne Blätter, um Verwechslungen zu vermeiden, und sei besonders vorsichtig in Mischbeständen. Wenn du dir unsicher bist, lasse die Pflanze lieber stehen!


Bildnachweis:
Aronstab, Bild von Hans

Maiglöckchen Blätter, Foto von Wolfgang Eckert

Bärlauch mit Unkraut, Bild von Couleur

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