Bärlauch ernten: So machst du es richtig!

Tipps zum richtigen Zeitpunkt zum Ernten, Standorte im Wald, woran du Bärlauch erkennst und wie du Bärlauch richtig lagerst.

Bärlauch (Allium ursinum) ist eines der ersten Wildkräuter, die im Frühjahr sprießen und begeistert mit seinem intensiven Knoblaucharoma. Damit deine Ernte sicher und nachhaltig ist, erfährst du hier alles Wichtige über den richtigen Erntezeitpunkt, Standorte im Wald, Verwechslungsgefahren und Lagerungstipps.

Wann ist die beste Zeit, um Bärlauch zu ernten?

Die optimale Erntezeit für Bärlauch liegt zwischen März und Mai, bevor die Pflanze blüht. In dieser Phase enthalten die Blätter die meisten Aromen und wertvollen Inhaltsstoffe. Sobald sich Blüten bilden, verlieren die Blätter an Geschmack und werden zäher.

Wo findest du Bärlauch im Wald?

Bärlauch wächst bevorzugt in schattigen, feuchten Laubwäldern mit humusreichem Boden. Besonders gut gedeiht er unter Buchen, Eichen oder Ahornbäumen und bildet oft große Teppiche. Achte darauf, dass du fernab von stark frequentierten Wegen sammelst, da dort die Belastung durch Hundekot höher sein kann.

Tipps zum Ernten und Transportieren von Bärlauch

  • Sammle möglichst junge Blätter, da dann der Geschmack noch angenehm mild ist.

  • Schneide die Blätter unten am Stiel mit einem Messer ab.

  • Nach der Ernte solltest du den Bärlauch locker in einem Korb oder einer Stofftasche transportieren. Plastiktüten sind ungeeignet, da die Blätter darin schwitzen und schneller welken.

Vorsicht vor dem Fuchsbandwurm und Hundekot

Wild gesammelter Bärlauch kann mit Eiern des Fuchsbandwurms (Echinococcus multilocularis) verunreinigt sein, die durch Kot von infizierten Tieren auf die Blätter gelangen. Um das Risiko zu minimieren:

  • Sammle nicht an Wegkreuzungen, Felsen oder Baumstümpfen.

  • Wasche die Blätter vor der Verarbeitung gründlich mit heißem Wasser. Wenn du sicher gehen willst, blanchiere die Blätter oder koche sie.

  • Wasche deine Hände gründlich.

  • Eine andere Möglichkeit ist es, Bärlauch im eigenen Garten anzubauen.

Verwechslungsgefahr: Bärlauch sicher erkennen

Beim Bärlauch Sammeln besteht die Gefahr, ihn mit giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen zu verwechseln. So erkennst du echten Bärlauch:

  • Knoblauchgeruch: Zerreibe ein Blatt zwischen den Fingern. Riecht es nach Knoblauch? Dann ist es Bärlauch.
  • Blattunterseite: Bärlauch hat eine matte, weiche Unterseite, während Maiglöckchenblätter auf der Unterseite glänzend sind. Die Blätter der Herbstzeitlosen glänzen auf beiden Seiten.
  • Blattanordnung: Bärlauchblätter wachsen einzeln auf je einem Stiel aus dem Boden, während Maiglöckchen paarweise oder zu dritt in das bräunliche Hüllblatt eingerollt.

  • Zeit: Bärlauch treibt ab März aus, Maiglöckchen erst Mitte April.

  • Blüten: Bei Maiglöckchen ist oft schon der kugelige Blütenansatz zu erkennen.

  • Wurzeln: Bärlauch wächst aus einer kleinen Zwiebel, während Maiglöckchen sich über waagrecht wachsende Rhizome vermehrt.

Bärlauch richtig lagern

Falls du den Bärlauch nicht sofort verarbeitest, kannst du ihn:

  • Im Kühlschrank in ein feuchtes Küchenpapier wickeln und in eine Frischhaltebox legen. So bleibt er 2-3 Tage frisch.
  • Einfrieren: Dazu die Blätter waschen, trocken tupfen und in einem Gefrierbeutel einfrieren.
  • Bärlauchpesto zubereiten. Am besten bereitest du sofort ein Bärlauchpesto zu. Dieses ist im Kühlschrank bis zu einer Woche haltbar. Wenn du sehr viel Bärlauchpesto hast, kannst du es auch portionsweise einfrieren.

Wie viel Bärlauch darf man im Wald sammeln

Auch wenn du Bärlauch über alles liebst, darfst du die Blätter in der freien Natur nicht übermäßig ernten. Denn das Ernten von Bärlauch ist grundsätzlich verboten, da nach dem Artenschutzgesetz alle Pflanzen einen Mindestschutz genießen.

Allerdings darf jeder nach der Handstraußregelung wilde Blumen und Früchte sammeln, eben auch Bärlauch. Dabei ist die Handstraußregelung wörtlich zu nehmen. Jeder darf so viel ernten, wie er in der Hand halten kann.

In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Bärlauch allerdings verboten.

Mit diesen Tipps steht deiner sicheren und nachhaltigen Bärlauchernte nichts mehr im Weg. Viel Spaß beim Sammeln und Genießen! 🌱

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