Zecken leben bevorzugt in einer feuchten, warmen Umgebung, wie zum Beispiel an schattigen Plätzen, am Rand von Gerhölzen oder zwischen Laub und Moos. Immer wieder liest man, wie man seinen Garten zeckenfrei machen kann. Dies ist aber nicht möglich, es sei denn, man verwandelt seinen Garten in eine kurz geschorene Rasenfläche ohne Schatten spendende Sträucher, Stauden und Blumen. Dann werden sich zwar auch kaum noch Zecken einfinden, aber auch keine anderen Tiere, wie Vögel, Bienen, Schmetterlinge, ganz abgesehen davon, dass man sicher wenig Freude hat, im Sommer auf einer kahlen Grasfläche in der prallen Sonne zu schwitzen.
Daher muss man sich mit Zecken arrangieren, ob man mag oder nicht, und versuchen, die Zahl der Plagegeister in den Griff zu bekommen.
Lebensweise der Zecken
Zecken leben überall da, wo auch ihre Wirtstiere leben. Bevorzugte Opfer sind Mäuse, aber auch Menschen, Katzen, Hunde, Igel und andere Tiere. Um einen Wirt zu finden, legen sich die Zecken auf die Lauer und warten, bis sich ein Opfer nähert. Streift ein Mensch oder Tier die Zecke, hält sie sich an ihm fest und krabbelt dann so lange an ihm herum, bis sie eine passende Einstichstelle gefunden hat. Dann stechen sie ihr Opfer und saugen sich mit Blut voll. Nach der Blutmahlzeit fallen sie zu Boden. Die Weibchen suchen sich dann ein Versteck, um Eier abzulegen.
Zecken durchlaufen nach dem Schlüpfen drei Entwicklungsstadien, die jeweils mit einer Blutmahlzeit beendet werden. Jedes Stadium kann etwa ein halbes Jahr, aber auch bis zu 10 Jahre dauern.. Aus den Eiern schlüpfen die Larven. Im ersten Stadium schlüpfen 6-beinige Larven aus den Eiern. Diese sind etwa 0,5 mm groß. Die Larven klettern an Pflanzen bis zu 50 Zentimeter hoch und warten dort auf ihr erstes Opfer. Nach der ersten Blutmahlzeit entwickeln sich aus den Larven die Nymphen, die 1,5 mm groß sind und bereits acht Beine haben. Aus diesen entstehen dann die erwachsenen Zecken. Als Larven bevozugen Zecken kleinere Wirtstiere, wie Mäuse. Als Nymphe oder adulte Zecken haben sie es auf größere Tiere oder Menschen abgesehen.
Sind Zecken mit Borreliose oder FSME befallen, können sie diese Krankheiten auf ihren Wirt übertragen.
So kannst du dich vor Zecken im Garten schützen
Leider ist es nicht möglich, Zecken vollkommen aus dem Garten zu verbannen. Daher müssen wir lernen, mit ihnen zu leben und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu zählen:
Trage bei Gartenarbeiten langärmelige Hemden, lange Hosen und geschlossene Schuhe. Stecke die Hosenbeine in die Socken, damit die Zecken nicht an die Beine krabbeln können.
Verwende Zeckensprays, die Zecken und andere Insekten abhalten sollen.
Lichte Sträucher und Hecken aus, damit die Gehölze nach einem Regenguss leichter trocknen. Dadurch werden Sträucher als Lebensraum weniger attraktiv für Zecken. Außerdem reduziert sich so die Gefahr von Pilzkrankheiten.
Da sich Zecken gerne in feuchten Laubhaufen aufhalten, solltest du diese in hinteren Bereichen des Gartens anlegen, in denen du dich selten aufhältst.
Versuche deinen Garten für Mäuse wenig attraktiv zu machen, da diese bevorzugte Wirtstiere von Zecken sind. Das heißt, dass du heruntergefallenes Vogelfutter regelmäßig entfernst. Wenn du viele Mäuse im Garten hast, kannst du Mausefallen einsetzen.
Lege Zeckenrollen aus. Dabei handelt es sich um Rollen, die mit Baumwolle gefüllt sind, die mit einem zeckentötenden Wirkstoff getränkt sind. Die Mäuse tragen die Baumwolle in ihren Bau, wo sich der Wirkstoff verteilt und die Zecken tötet. Die Mäuse erleiden dabei keinen Schaden. Zeckenrollen kannst du bei Amazon kaufen.
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