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Raupenfutterpflanzen – das fressen Raupen gern

Wer Schmetterlinge unterstützen möchte, darf die Raupen nicht vergessen und für Raupenfutter im Garten sorgen. Wir stellen Pflanzen vor, die bei Raupen als Futter beliebt sind.

Wer gerne den taumelnden Schönheiten zusehen möchte, pflanzt Pflanzen in den Garten, deren Blüten Schmetterlingen als Nahrung dienen. Leicht vergessen wird, dass vor dem Schmetterling die Raupe da ist, die vor allem eines hat: Hunger. Gute Schmetterlingspflanzen sind aber nicht gleichzeitig gute Raupenfutterpflanzen. Schmetterlinge brauchen nektarreiche Blüten, denn der Zucker liefert ihnen die nötige Energie zum Fliegen. Denn ihre Aufgabe ist es, einen Partner zur Paarung zu finden und anschließend einen geeigneten Ort für die Eiablage.
Der Job der Raupen ist es, zu wachsen, bis sie groß genug sind, um sich zu verpuppen. Dafür brauchen sie viel Futter, das mit Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen vollbepackt ist. Daher machen sie sich mit ihren ausgeprägten Mundwerkzeugen über Blätter, Stängel, Wurzeln und Früchte her. Dabei kann es durchaus passieren, dass einige deiner Lieblingspflanzen Blätter lassen. Sieh´ es entspannt und freue dich, wenn Schmetterlinge durch deinen Garten fliegen. Am besten kannst du Schmetterlinge und Raupen aber unterstützen, indem du Raupenfutterpflanzen im Garten wachsen lässt. Wir stellen dir einige Pflanzen vor, die Raupen zum Fressen gern haben.

Brennnessel (Urtica dioca)

Brennnesseln tun weh. Verantwortlich dafür sind die Brennhaare an den Unterseiten der Blätter. Dennoch sind die Stauden sehr nützlich. Bis zu 49 Raupenarten laben sich an den Blättern. Außerdem lassen sich aus den Blättern und Stängeln eine Brennnesseljauche herstellen, die als Pflanzendünger und Pflanzenschutz dient.

Doldenblütler

Auf die Blätter von Dill, Fenchen oder Wilder Möhre haben es die Raupen des Schwalbenschwanzes abgesehen. Wer diese schöne Schmetterlingsart unterstützen möchte, muss bereit sein, Dill und Fenchel zu teilen. Aber auch die Blätter von Karotten sind von den Raupen dieses schönen Schmetterlings nicht sicher.

Beerensträucher

Da Brombeeren (Rubus spec.) und Himbeeren (Rubus idaeus) stark wuchern, ist es kein Problem, wenn sich Schmetterlingsraupen über die Blätter her machen. Auch die Heidelbeeren lassen sich gut mit Raupen teilen, wenn man die Beeren schnell pflückt.

Kräuter

Alle Arten des Gewöhnlichen Dosts werden sehr gern von Raupen verspeist. Da Dost sehr robust ist und kräftig wächst, kann die Pflanze den Verlust gut verkraften. Auch Thymian ist Futter für 29 Schmetterlingsraupen und sollte in keinem Schmetterlingsgarten fehlen. Ein weiterer Vorteil: Die Blüten der Kräuter sind bei Bienen äußerst beliebt.

Wildstauden

Mehr Mut zu Wildstauden, bitte! Kratzdisteln (Cirsium spec.), Natternkopf (Echium spec.), Schafgarbe (Achillea spec.), Leimkräuter (Silene) wie Lichtnelken, Witwenblumen (Scabiosa), Wiesen-Flockenblumen (Centaurea jacea agg.) oder die Goldrute (Solidago spec.) sind nur einige Beispiele für Pflanzen, mit denen ihr Schmetterlinge unterstützen könnt. Viele von ihnen sind nicht nur nützlich für die heimische Insektenwelt, sondern auch sehr hübsch anzusehen und außerdem sehr pflegeleicht.

Heidekraut (Calluna vulgaris)

84 Schmetterlingsarten sollen sich an den Blättern des Heidekrauts gütlich tun. In der Regel blühen die Pflanzen trotz der hungrigen Raupen gut.

Weiden (Salix spec.)

Weiden stehen bei bis zu 150 Schmetterlingsarten ganz oben auf dem Speisezettel. Allerdings werden Weiden sehr groß und sind nur für große Gärten geeignet.

Kirschen (Prunus spec.)

Auch die Blätter von Kirschbäumen sind bei vielen Schmetterlingen beliebt. Das gilt auch für die Schlehen (Prunus spinosa agg.) die jedoch für die meisten Hausgärten zu breit werden.

Vorsicht Eichenprozessionsspinner

Bei dem Eichenprozessionsspinner hört die Liebe zu Raupen auf. Hier musst du aufpassen, denn diese Raupe kann für dich und andere Familienmitglieder gefährlich werden. Der Eichenprozessionsspinner verbreitet feine Brennhaare, die schwere allergische Reaktionen hervorrufen können. Informationen zum Eichenprozessionsspinner, und wie du ihn los wirst, findest du hier.

Bildnachweis:

Raupe Tagpfauenauge auf Blüte, Bild von Susan Aken

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