Zwiebelblumen bringen Farbe in den Garten, sind sehr pflegeleicht und machen nach der Blüte Platz für neue Pflanzen. Wenn du ein paar Dinge berücksichtigst, kommen die meisten Zwiebelblumen jedes Jahr wieder.
Regel 1: Laub an den Zwiebeln lassen
Die wichtigste Regel bei verblühten Blumenzwiebeln ist, das Laub an der Zwiebel zu lassen und nicht abzuschneiden. Die Blätter müssen so lange an den Zwiebeln bleiben, bis sie ganz eingezogen und vergilbt sind. Nur so kann die Pflanze die Nährstoffe aus den Blättern in der Zwiebel einlagern und hat genügend Kraft, um im nächsten Jahr wieder neu auszutreiben und zu blühen.
Wer Krokusse, Blausternchen oder Winterlinge im Rasen hat, muss so lange mit dem Mähen warten, bis das Laub der Blumenzwiebeln vertrocknet ist – zumindest wenn die Zwiebelblumen im nächsten Jahr nochmals blühen sollen. Am besten setzt du Blumenzwiebeln nur in einen Bereich des Rasens. Dann kannst du diesen Teil des Rasens beim Mähen aussparen, bis die Blätter der Zwiebelblumen eingezogen sind.
Verblühte Blüten darfst und sollst du sogar abschneiden. Sie rauben der Zwiebel Energie, wenn sie Samen bilden.
Tipp: Wem die welken Blätter im Blumenbeet nicht gefallen, pflanzt neben die Blumenzwiebeln Stauden. Wenn diese im Frühjahr austreiben, verdecken die Blätter der Stauden das gelbe Laub der Zwiebeln. Vorschläge für geeignete Stauden findest du hier.
Regel 2: Gießen nicht vergessen
Gieße Blumenzwiebeln auch dann, wenn sie schon verblüht sind und das Laub einzieht. Denn unter der Erde bilden die Blumenzwiebeln Brutzwiebeln und brauchen dafür Wasser.
Blumenzwiebeln ausgraben oder im Boden lassen?
Am einfachsten ist es, die Blumenzwiebeln im Boden zu lassen und darauf zu hoffen, dass sie im nächsten Jahr wieder austreiben. Am besten klappt das mit kleinzwiebeligen Arten, wie zum Beispiel Schneeglöckchen, Krokussen oder Wild-Tulpen. Die meisten von ihnen vermehren sich über Tochterzwiebeln, so dass nach einigen Jahren dichte Tuffs entstehen.
Große Zwiebeln besser ausgraben
Große Blumenzwiebeln solltest du besser ausgraben und an einem kühlen und luftigen Ort den Sommer über aufbewahren. Für das Ausgraben sprechen folgende Gründe.
Die Zwiebeln werden im Lauf der Jahre immer tiefer in den Boden gedrückt, so dass sie im Frühjahr keine Blüten ausbilden können, die bis zur Erdoberfläche reichen.
Bei schweren, feuchten Böden ist das Ausgraben empfehlenswert, da die Zwiebeln leicht faulen, wenn der Boden sehr feucht ist.
Für Wühlmäuse und andere Tiere sind Blumenzwiebeln eine Delikatesse. Daher ist die Gefahr groß, dass die Zwiebeln über den Sommer verspeist werden.
Blumenzwiebeln ausgraben – eine Anleitung
Warte bis das Laub der Blumenzwiebeln vollkommen vertrocknet ist
Hebe die Blumenzwiebeln mit einer Grabegabel oder einem Spaten vorsichtig aus dem Boden, ohne die Wurzeln zu verletzen.
Klopfe vorsichtig die Erde von den Zwiebeln.
Entferne vorsichtig alte Haut und Wurzeln von den Zwiebeln, ebenso kleine Brutwiebeln. Lagere die kleinen Brutzwiebeln wie die großen Blumenzwiebeln.
Lege die Zwiebeln in einem Karton oder einem Korb und trenne jede Schicht mit einer Lage Zeitungspapier. Alternativ kannst du die Zwiebeln auch an ihrem Laub aufhängen.
Die Zwiebeln müssen an einem kühlen und luftigen Platz gelagert werden.
Im Herbst werden die Blumenzwiebeln wieder in die Erde gesetzt.
Tipp: Wenn du dich das welkende Laub von Tulpen, Narzissen & Co. sehr stört, kannst du die Blumenzwiebeln mit reichlich Erde aus- und an einer anderen Stelle des Gartens, an der die welkenden Blätter nicht stören, wieder eingraben. Gieße die Zwiebelblumen regelmäßig, bis die Blätter vollkommen vertrocknet sind und lagere sie Zwiebeln dann wie oben beschrieben.
Bildnachweis:
Weiße, verblühte Tulpe, Bild von Gernot
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