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Pflanzen umtopfen – gesunde Pflanzen mit wenig Aufwand

Wir verraten, wie du erkennst, dass Zimmerpflanzen umgetopft werden müssen und geben eine Anleitung zum richtigen Umtopfen.

Licht, Luft und Liebe – das reicht Zimmerpflanzen nicht zum glücklich Sein. Denn Zimmerpflanzen haben auch Hunger und Durst, und beides können sie nur stillen, wenn sie über die Pflanzerde gut versorgt werden. (Mit Ausnahme weniger Pflanzen, wie zum Beispiel Tilandsien, von denen die meisten keine Erde brauchen). Das Substrat im Pflanztopf Zimmerpflanzen ist aber nach einiger Zeit verbraucht. Zudem haben Zimmerpflanzen nämlich nicht die Möglichkeit, ihre Wurzeln in alle Richtungen auszustrecken. Wenn der Platz zu eng ist, können dir Wurzeln nur im Kreis wachsen – und sich dadurch gegenseitig die Luft zum Atmen zu nehmen.

Daher ist. Bei Zimmerpflanzen regelmäßiges Umtopfen angesagt. Nur so bleiben sie gesund und können sich gut entwickeln.

Wie oft muss ich Zimmerpflanzen umtopfen?

In der Regel muss man Zimmerpflanzen alle 1 bis drei Jahre umtopfen. Junge Zimmerpflanzen, die schnell wachsen, brauchen früher einen größeren Pflanztopf als ältere, die nur noch langsam wachsen.

Es gibt einige Anzeichen, an denen du erkennst, dass deine Zimmerpflanzen frische Erde und mehr Platz brauchen:

1. Wurzeln wachsen unten aus dem Pflanztopf

Wenn Wurzeln unten aus dem Abflussloch herauswachsen, ist das ein sicheres Zeichen, dass der Topf zu klein ist.

2. Wurzeln wachsen oben aus dem Topf

Wenn sich die Wurzeln deiner Zimmerpflanzen oben aus dem Topf herausdrücken und sichtbar sind, ist es höchste Zeit zum Umtopfen.

3. Die Pflanze fällt leicht um

Wenn die Pflanze stark gewachsen ist, kann es passieren, dass sie nicht mehr standfest ist, weil der Topf zu klein und zu leicht im Verhältnis zur Pflanze ist. Hier hilft nur ein größerer Pflanztopf.

4. Pflanze wächst langsamer

Wenn deine Zimmerpflanze in den Sommermonaten langsamer wächst als üblich oder sogar gelbe Blätter bekommt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Pflanze nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

5. Wurzeln sind unter dem Plastiktopf zu spüren

Wenn du die Wurzeln unter dem Plastiktopf spüren kannst oder sich sogar Dellen am Topf bilden, ist umtopfen angesagt.

6. Ableger gewinnen

Einige Pflanzen, wie zum Beispiel die Ufopflanze, bilden viele Ableger. Wenn du sie abnehmen möchtest, musst du die Pflanze aus dem Topf nehmen und neu einpflanzen.

6. Wurzeln wachsen im Kreis

Wenn du die Pflanze aus dem Topf nimmst und feststellst, dass die Wurzeln nicht mehr nach unten, sondern kreisförmig wachsen, hast du den richtigen Zeitpunkt zum Umtopfen verpasst. Man spricht hier vom Topfeffekt. Wie du diesen beim Umtopfen beseitigst, verraten wir weiter unten.

6. Staunässe

Du hast es mit deiner Pflanze zu gut gemeint und sie zu viel gegossen? Die Folge ist oft Staunässe. In der Folge faulen die Wurzeln und die Pflanze verdurstet, obwohl sie in feuchtem Substrat steht. Als erste Hilfe musst du die Pflanze umtopfen und die verfaulten Wurzeln zurückschneiden. Hier geben wir Tipps, wie du Staunässe vermeiden kannst.

Die beste Zeit zum Umtopfen

Die beste Zeit zum Umtopfen ist das Frühjahr. In einem größeren Pflanzhtopf mit frischem Substrat können deine Zimmerpflanzen frisch gestärkt in die warme Jahreszeit starten und kräftig mit dem Wachstum zulegen.

  • Wenn du im Sommer bemerkst, dass deine Zimmerpflanze nur noch kümmerlich wächst, solltest du sie auch im Sommer umtopfen.

  • Bei Staunässe solltest du immer umtopfen, und zwar so schnell wie möglich, um deine Zimmerpflanze noch zu retten.

  • Wenn deine Zimmerpflanze blüht, solltest du die Blütezeit abwarten. Sonst könnte deine Zimmerpflanze ihre Blüten abwerfen.

  • Im Winter solltest du nach Möglichkeit auf das Umtopfen verzichten, da sich viele Zimmerpflanzen dann in der Ruhephase befinden.

Dinge, die du zum Umtopfen brauchst

Am besten suchst du dir einen milden Tag im Frühjahr heraus, um deine Zimmerpflanzen umzutopfen. Wenn du gleich mehrere Pflanzen umtopfst, kannst du den Aufwand zur Vorbereitung und beim Aufräumen sparen.

  • Unterlage Am einfachsten ist es, wenn du deine Zimmerpflanzen im Garten umtopfen kannst, da du die Erde dann zusammenkehren und auf den Kompost geben kannst. Wenn du die Zimmerpflanzen im Zimmer oder auf dem Balkon umtopfst, brauchst du Zeitungspapier oder eine andere Unterlage.

  • Gartenhandschuhe Beim Umtopfen von Kakteen sind Gartenhandschuhe unentbehrlich. Wenn du keinen Wert auf schwarze Ränder unter den Fingernägeln legst, solltest du auch beim Umtopfen anderer Zimmerpflanzen Handschuhe tragen.

  • Gartenschere Eine Gartenschere brauchst du, um verletzte Wurzeln zurückzuschneiden. Die Schere sollte scharf und vor dem Gebrauch desinfiziert worden sein.

  • Passender Pflanztopf Wähle einen Pflanztopf, der zwei bis vier Zentimeter größer im Durchmesser ist als der alte. Der Pflanztopf muss unbedingt über ein Abflussloch verfügen, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Ein Topf aus Plastik hat den Vorteil, dass er leicht ist und Wasser gut speichert. Ein Tontopf ist schwerer und gut für Pflanzen, die zum Umkippen neigen. Da ein Tontopf über seine Poren Wasser verdunstet, sind Tontöpfe gut für Pflanzen geeignet, die sehr empfindlich auf Staunässe reagieren, wie zum Beispiel Sukkulenten.

  • Tonscherbe Vor dem Einpflanzen der Pflanze musst du über das Abflussloch eine Tonscherbe oder einen Kieselstein legen, damit das Wasser nicht zu schnell aus dem Topf fließt und sich die Erde mit dem Wasser vollsaugen kann.

  • Drainagematerial Für Zimmerpflanzen, die sehr durchlässiges Substrat brauchen, kannst du unten in den Pflanztopf Drainagematerial, wie Sand, Tonkügelchen oder kleine Kieselsteine geben oder es unter die Blumenerde mischen.

  • Hochwertige Pflanzerde Kaufe gute, strukturstabile und möglichst torffreie Blumenerde. Wähle für Bonsais, Orchideen oder Kakteen Spezialerden oder mische sie selbst.

Zimmerpflanzen umtopfen – eine Schritt-für Schritt-Anleitung

  • Achte darauf, dass die Erde im Pflanztopf feucht, aber nicht zu nass ist. Die Pflanze lässt sich leichter aus dem Pflanztopf lösen, wenn das Substrat nicht trocken ist.

  • Wenn die Zimmerpflanze in einem Plastiktopf wächst, rolle ihn auf dem Tisch und übe mit der Hand Druck auf den Pflanztopf aus. Die Pflanze lässt sich dann leichter aus dem Topf lösen. Wenn die Pflanze in einem Tontopf wächst, schlage ihn behutsam gegen den Tisch, ohne dass der Topf zerspringt.

  • Nimm die Zimmerpflanze aus dem Topf und lockere die Erde mit den Fingern auf. Klopfe den Wurzelballen leicht aus und massiere ihn etwas, damit sich ein Großteil der alten Erde löst. Ziehe vertrocknete Wurzeln – diese erkennst du daran, dass sie ganz schwarz sind – aus der Erde.

  • Schneide beschädigte Wurzeln zurück. Wenn die Wurzeln kreisförmig wachsen, solltest du sie abrollen und großzügig abschneiden.

  • Lege die Tonscherbe auf das Abflussloch.

  • Fülle die Blumenerde in den Topf und setze die Pflanze in die Mitte des Topfes. Sie sollte so hoch im Pflanztopf sein, dass bis zum Topfrand etwa ein bis zwei Zentimeter Abstand sind. So kannst du die Zimmerpflanze leichter gießen, ohne dass das Wasser oben aus dem Pflanztopf läuft.

  • Fülle den Pflanztopf mit Erde auf. Schüttle den Topf etwas, damit die Erde in eventuell vorhandene Hohlräume rutscht und drücke die Erde fest.

  • Gieße die Zimmerpflanze an. Wenn sich die Erde setzt, kann es sein, dass du noch Erde nachfüllen musst.

  • Fertig! Da Blumenerde gedüngt ist, musst du deine Zimmerpflanze in den nächsten vier Wochen nicht gießen.

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