Gärtner kennen das Problem rissiger Hände. Kein Wunder, wer die Hände ständig in die Erde steckt, braucht sich über rissige haut an den Händen nicht wundern. Doch auch andere Menschen kennen das Problem trockener Hände. Was müssen die Hände auch ständig tun! Abspülen, Hände waschen, Essen kochen und und und. Wenn dann im Winter die Luft noch trocken ist, sind Hände mit trockener, rissiger Haut vorprogrammiert.
Das Angebot an Handcremes ist riesig, und der Preis manchmal stolz. Oft sind auch Inhaltsstoffe in den Handcremes enthalten, die man gar nicht so schätzt. Daher lohnt es sich, Handcreme selber herzustellen. Das geht überraschend einfach, und du weißt, was in der Creme enthalten ist.
Das kommt in die Handcreme
Es gibt verschiedene Rezepturen für Handcreme. Meist sind Sheabutter oder Kakaobutter die Hauptbestandteile. Für welche Butter du dich entscheidest, ist Geschmackssache bzw. hängt davon ab, wozu du die Handcreme verwenden willst.
Kakaobutter
Kakaobutter ist letztlich nichts anderes als Fett aus der Kakaobohne. Um es zu gewinnen, müssen die Kakobohnen aufwändig fermentiert, getrocknet, geröstet und gepresst werden. In der Kakobutter sind einfach ungesättigte und gesättigte Fettsäuren enthalten. Sie hat einen hohen Gehalt an Stearinsäure und Palmitinsäure, die beide zu den gesättigten Fettsäuren gehören, der für einen samtigen Schutzfilm auf der Haut sorgt. Dadurch wird die Feuchtigkeit in der Haut besser gehalten. Die weiteren Fettsäuren sorgen dafür, dass der natürliche Lipidmantel deiner Haut gestärkt wird und die Haut elastisch und geschmeidig bleibt. Kakaobutter wirkt beruhigend auf die Haut und kann Reizungen mildern.
Kakaobutter ist fest, hat aber eine niedrige Schmelztemperatur, die zwischen 32 und 34 Grad liegt, und verströmt einen leicht schokoladigen Geruch. Du kannst Kakaobutter oder Sheabutter für deine Handcreme verwenden.
Sheabutter
Sheabutter wird aus den Kernen der Früchte des Karité-Baums gewonnen, der in einem Gebiet zwischen dem Senegal und Uganda wächst. Um Sheabutter zu gewinnen, werden die Kerne der Früchte des Karitébaums im Mörser zerstampft. Das Fruchtfleisch wird dann mit Wasser vermehgt und so lange geknetet,bis das Fett sich absetzt, es auf der Oberfläche des Wassers schwimmt und abgeschöpft werden kann.
In Sheabutter sind viele Vitamine und Mineralien enthalten, vor allem aber Ölsäuren, wie Palmitinsäure, Linolsäure oder Stearinsäure. Sie schützen die Haut vor Umwelteinflüssen, binden die Feuchtigkeit und halten die Haut weich und geschmeidig.
Wir haben uns bei unserem Rezept für Sheabutter entschieden, du kannst aber stattdessen auch Kakaobutter verwenden, wenn sie dir mehr zusagt.
Kokosöl
Kokosöl spendet der Haut Feuchtigkeit und ist daher vor allem ei trockener Haut empfehlenswert. In ihm ist Laurinsäure reichlich enthalten, das gereizte oder entzündende Hautpartien beruhigen kann. Es macht die Haut weich und zart und zieht schneller ein als andere Pflanzenfette.
Pflanzliche Öle
Pflanzliche Öle ähneln im Aufbau unseren hauteigenen Lipiden. Daher sollte in deiner selbstgemachten Handcreme auch pflanzliche Öle enthalten sein. Du kannst zwischen Kokosöl, Olivenöl, Jojobaöl oder Mandelöl wählen.
Ätherische Öle
Ob du ein ätherisches Öl in deine Handcreme geben möchtest, ist Geschmacksache. Auf jeden Fall duftet die Creme dann sehr gut zum Beispiel nach Lavendel, Zitrone, je nachdem für welches Öl du dich entscheidest.
Handcreme selber machen
Um 100 ml Handcreme selber zu machen, brauchst du folgende Zutaten:
Zutaten für eine Handcreme
- 50 g Sheabutter oder Kakaobutter
- 30 g Kokosöl
- 2 EL Pflanzenöl, wie zum Beispiel Olivenöl, oder Mandelöl
- 5 Tropfen ätherisches Öl
- Ein kleines, sterilisiertes Schraubglas oder Dose
Anleitung zur Zubereitung einer Handcreme
Lasse die Kakaobutter mit dem Kokosöl in einer Schüssel in einem heißen Wasserbad schmelzen.
Wenn die Kakaobutter geschmolzen ist, füge das Pflanzenöl dazu und verrühre die Mischung gut.
Lasse die Mischung etwas abkühlen und füge ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzu. Rühre noch einmal gut um.
Fülle die Creme in das Glas und lasse sie abkühlen.
Selbst gemachte Handcreme aufbewahren
Da kein Wasser in der Creme enthalten ist, braucht es keinen Emulgator als Verbindungsstoff zwischen Wasser und Fett und keine Konservierungsstoffe. Ungekühlt hält die Creme viele Wochen.
Damit die Creme aber tief in die Haut eindringen kann, braucht es aber Wasser. Trage die Creme daher am besten auf, wenn die Haut noch feucht ist, also am besten nach dem Händewaschen.
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