Physalis peruviana, auch bekannt als Kapstachelbeere oder Andenbeere bekannt, ist eine faszinierende Pflanze mit einer reichen Geschichte und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Ursprünglich stammt sie aus den südamerikanischen Anden, wird aber mittlerweile in vielen Teilen der Welt angebaut. Leider ist sie nicht winterhart und muss bei uns die kalte Jahreszeit im Haus verbringen. Wir verraten, worauf du achten musst.
Wissenswertes über die Andenbeere
Die Physalis peruviana gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und stammt ursprünglich aus den Hochebenen der südamerikanischen Länder wie Peru, Chile, Ecuador und Kolumbien. Die Andenbeere ist eine mehrjährige Staude, die nicht winterhart ist und bei uns daher meist nur einjährig kultiviert wird. Die Kapstachelbeere ist mit der Lampionblume (Physalis alkekengi) verwandt, die bei uns als Zierpflanze verwendet wird.
Die Andenbeere selbst ist mehrjährig und kann eine Höhe von einem Meter bis zu zwei Metern erreichen. Ihre lanzettförmigen Blätter sind behaart. Sie bildet hübsche gelbe Blüten, die später zu den begehrten Früchten heranreifen.
Physalis peruviana benötigt einen sonnigen, geschützten Standort mit gut durchlässigem Boden. Physalis ist eine starkwüchsige Staude, die zwischen einem und zwei Meter hoch wird. Die Blätter sind herzförmig und sind mit einem zarten Flaum überzogen. Die Blüten sind sehr dekorativ und ausgefallen, da die gelben Blütenblätter an ihrem Ende dunkle oder braune Flecken haben. Aus ihnen bilden sich die kleinen Lampions, in denen die schmackhaften Früchte wachsen.
Die Physalis muss regelmäßig gegossen werden. Vor allem nach der Blüte, wenn die Früchte heranwachsen, sollte die Erde nie ganz austrocknen. Mit einer Mulchschicht kannst du ein schnelles Austrocknen der Erde vermeiden. Während der Vegetationsphase sollte die Pflanze alle zwei bis vier Wochen mit einem organischen Dünger gedüngt werden.
Physalis überwintern
Physalis kann nur im Haus überwintert werden, da sie keine Minusgrade verträgt. Daher ist es sinnvoll, die Staude im Topf zu kultivieren. Wenn sie im Beet wächst, musst du sie im Herbst ausgraben und in einen Topf pflanzen.
Die Physalis muss vor dem ersten Frost ins Haus geholt werden, also je nach Witterung zwischen Oktober und November. Bevor du die Pflanze ins Haus bringst, solltest du sie auf Schädlinge kontrollieren. Entferne anschließend welke Blätter und kürze alle Triebe auf ein Drittel der Höhe.
Die Physalis kann hell oder dunkel überwintert werden. Je dunkler der Standort ist, desto kühler sollte er sein. In einem dunklen Winterquartier sollten die Temperaturen bei etwa fünf bis 10 Grad liegen. Wenn du die Physalis hell überwintern möchtest, wie zum Beispiel in einem Wintergarten, beheizbaren Gewächshaus, einer Garage mit Fenster oder einem kühlen Treppenhaus, solltest du auf Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad achten. Eine Überwinterung in Wohnräumen ist nicht empfehlenswert, da die Physalis dort nicht Winterruhe halten kann. Die geschwächte Pflanze wird dann schnell von der weißen Fliege oder Blattläusen befallen.
Während der Überwinterung darf die Erde der Physalis nicht ganz austrocknen. Gieße sie aber nur mäßig, denn die Erde darf nicht vollkommen durchnässt sein. Meistens reicht es, die Pflanze nur zweimal im Winter mit Wasser zu versorgen.
Falls sich dünne, lange Triebe bilden, solltest du sie entfernen, da sie der Pflanze nur Kraft kosten.
Ab Februar oder März solltest du eine Physalis, die an einem dunklen Standort überwintert, an wärmere Temperaturen und mehr Licht gewöhnen und sie an einen helleren Standort bringen. Jetzt muss die Andenbeere auch mehr gegossen werden.
Ins Freiland darfst du die Physalis aber erst ab Mitte Mai stellen, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Stelle die Pflanze anfangs erst an einen schattigen Standort, bis sie sich wieder an die Sonne gewöhnt hat, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.
Physalis als Steckling überwintern
Ein Problem beim Überwintern nicht frostharter Pflanzen ist oft der Platz. Selbst wenn ein passender Raum zum Überwintern von Pflanzen vorhanden ist, reicht oft der Platz nicht aus, um alle Pflanzenlieblinge dort unterzubringen.
Eine gute Idee ist es, in diesem Fall nicht die ganze Pflanze, sondern nur Stecklinge von ihr zu überwintern.
Schneide dazu Anfang November etwa 10 Zentimeter lange Triebspitzen ab. Jeder Steckling sollte etwa fünf bis sieben Blätter haben.
Entferne die unteren Blätter und stecke die Triebspitzen in kleine Blumentöpfe mit Anzuchterde.
Gieße die Erde an und stelle die Töpfchen an einen hellen und warmen Platz im Haus.
Nach etwa drei Wochen sollten die Stecklinge angewachsen sein. Stelle die Pflänzchen dann in einen hellen und kühlen Raum und überwintere sie wie oben beschrieben.
Bildnachweis:
Physalis, Bild von Gernot
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