Blauregen pflanzen, pflegen, Standort und das richtige Klettergerüst finden

Die Glyzinie, auch Wisteria oder Blauregen genannt, ist eine starkwachsende Schlingpflanze mit außerordentlich schönen und duftenden Blüten. Hier auf freudengarten eine Anleitung zum Pflanzen, Pflegen und schneiden lesen.

Steckbrief Glyzinie

Der Blauregen (Wisteria) gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Das sommergrüne Gehölz kann bis zu 10 Meter hoch und bis zu acht Meter breit werden. Die Pflanze ist ausgesprochen wuchsfreudig und wächst pro Jahr etwa einen Meter. Im Frühjahr zu Hauptblüte zeigen sich die stark duftenden Blüten, die in bis zu 70 Zentimeter langen Trauben wachsen. Da der Blauregen vor dem Blattaustrieb blüht, ziehen die Blüten alle Blicke auf sich. Aber auch Bienen werden von den duftenden Blüten angezogen. Oft gibt es später im Jahr eine zweite Blüte, die aber nicht so instensiv ausfällt. Die meisten Sorten blühen violett, es gibt aber auch weiß oder gelb blühende Sorten. Aus den Blüten entwickeln sich bis zum Herbst grüne, leicht behaarte Hülsen, in denen ein bis drei Samen liegen. Die Blätter sind lang und gefiedert, wobei die sieben bis 13 einzelnen Fiederbätter länglich sind und vorne spitz zulaufen.

Standort und Boden

Der Blauregen braucht einen sonnigen, geschützten Standort. Sehr gut geeignet sind Plätze vor einer nach Süden gerichteten Hauswand, an der er an einem stabilen Klettergerüst hochwachsen kann. Allerdings sind die Pflanzen sehr starkwüchsig und brauchen ein sehr stabiles Klettergerüst, an dem sie sich festhalten können. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Staunässe verträgt die Pflanze nicht.

Blauregen pflanzen und pflegen

Vor dem Pflanzen der Glyzinie sollte ein Rankgerüst bereits installiert sein. Die Erde solltest du gut lockern und mit Kompost anreichern. Blauregen kannst du im Frühjahr oder Herbst pflanzen. Ein im Herbst gepflanzter Blauregen braucht im ersten Winter einen Schutz aus Reisig und Laub. Ansonsten sind die Pflanzen sehr winterhart.
Im Sommer muss die Glyzinie regelmäßig gegossen werden, da sie bei anhaltender Trockenheit ihre blätter abwirft. Ihre Blühfreudigkeit kann mit Superphosphat-Dünger, Guano-Dünger oder Kompost im Frühjahr unterstützt werden. Stickstoffbetonte Dünger hingegen fördern das Wachstum der Blätter. Wichtig ist der Rückschnitt der Pflanze, um ihre Blühfreudigkeit zu erhalten.

Blauregen schneiden

Glyzinien müssen regelmäßig, am besten ein- bis zweimal pro Jahr geschnitten werden, da sich die Blüten an den Kurztrieben, die von dem Haupttrieb abgehen, bilden. Daher sollten, vergleichbar mit den Schnittmaßnahmen an Weinreben, die Seitentriebe nach der Blüte im Juli oder August auf zwei bis vier Augen gekürzt werden. Unterlässt man den Rückschnitt wird sich ein dichter Blätterdschungel entwickeln, der unter Umständen auch als Sonnenschutz für Sitzplätze unter Pergolen wünschenswert ist.

Rankhilfen für den Blauregen

Der Blauregen wächst sehr schnell. Je nach Sorte kann er Höhen von bis zu 10 Meter erreichen. Er gehört zu den sogenannten Würgern unter den Kletterpflanzen, das heißt er ist auf Rankhilfen angewiesen und kann sich nicht wie Efeu oder wilder Wein selbst an Hauswänden festhalten. Da die Pflanze schnell wächst und daher eine stabile Rankhilfe braucht, solltest du den Blauregen nicht in die Nähe von Regenfallrohren pflanzen. Die Pflanze könnte, um genügend Halt zu finden, die Regenrinne zerquetschen. Wer seine Regenrinne hinter der Blütenpracht dieser Kletterpflanze verbergen will, kann halbrund geformte Gitter vor der Regenrinne anbringen, an denen sich die Pflanze festhalten kann. Ansonsten liebt der Blauregen sonnige und warme Standorte.

Auswahl der richtigen Art und Pflanzen

Die Zahl der Sorten nimmt seit Jahren zu. Beispiele für die Vielfalt sind der Edelblauregen Wisteria floribunda Macrobotrys oder die chinesische Glyzinie Black Dragon, die purpur gefüllte Blüten hat. Auf aus Samen gezogenen Pflanzen sollte man verzichten, da diese auch erst nach acht bis 10 Jahren blühen. Besser ist es veredelte Pflanzen zu erwerben.

Namensherkunft

Ein Blick auf die blühende Pflanze genügt, um zu wissen woher die Pflanze ihren Namen hat: natürlich wegen ihrer herabhängenden blauen Blüten. Die Bezeichnung Glyzinie kommt vom griechischen Wort glykos für süß, da einige Glyzinien-Arten süß schmeckende Wurzelknollen haben. Aber eigentlich müsste der Name von dem betörenden süßen Duft stammen, den die Blüten verschwenderisch ausströmen.

Blauregen vermehren

Blauregen kann am besten durch Absenker oder Stecklinge vermehrt werden. Eine Vermehrung durch Samen ist zwar möglich, aber sehr aufwändig. Hier eine Anleitung zum Vermehren lesen.

Vorsicht: Alle Teile des Blauregens sind giftig!

KOMMENTARE (1)

LosTimeCatchers Schorsch u. Sara Uhr

Haben dieses Jahr ein paar Samen geschenkt bekommen und die erste Aussaht wächst schon. Jetzt überlegen wir, wo er hinkommt und freuen uns schon auf die duftenden Pflanzen.


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