Kakteen umtopfen – so schützt du dich vor den Stacheln

Kakteen müssen wie alle Zimmerpflanzen nach einiger Zeit umgetopft werden. Wir verraten, wie es ohne Verletzungen gelingt, welche Erde die Sukkulenten brauchen und wie du sie im neuen Topf beim Anwachsen unterstützt.

Kakteen sind beliebte Zimmerpflanzen. Sie sind sehr pflegeleicht und gedeihen auch bei Menschen ohne jeden grünen Daumen. Noch dazu gibt es so viele Arten und Sorten, dass ein Kakteengarten am Fensterbrett nicht langweilig wird.

Nach einigen Jahren kommt aber ein Problem auf Kakteen-Liebhaber zu. Die Kakteen müssen umgepflanzt werden. Doch wie soll man die Sukkulente in einen neuen Topf bekommen, ohne gestochen zu werden? Wir verraten, wie es geht, welche Pflanztöpfe Kakteen lieben und welches Substrat sie brauchen.

Wann Kakteen umtopfen?

Die meisten Kakteen sollten etwa alle 1 bis 3 Jahre umgetopft werden. Wann sie genau umgetopft werden müssen, hängt ab von

  • dem Alter der Sukkulente
    Jüngere Kakteen müssen häufiger umgetopft werden als ältere Exemplare.

  • dem Substrat
    Nach einigen Jahren ist das Substrat verbraucht und muss ersetzt werden.

  • der Größe des Pflanztopfs
    Wenn Wurzeln aus dem Abflussloch herauswachsen, ist es höchste Zeit zum Umtopfen.

Außerdem solltest du neu gekaufte Kakteen sofort umtopfen. Denn meistens sind die Töpfe zu klein. Außerdem weißt du nicht wie alt und wie beschaffen das Substrat ist, in dem die Kakteen wachsen.
Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist der Beginn der Wachstumsphase zwischen März und Mai sowie zwischen September und Oktober.

Welche Erde für Kakteen?

Kakteen brauchen sehr durchlässiges Substrat, das strukturstabil sein sollte. Das bedeutet, dass sich die Erde nicht schnell zersetzt und eine gute Durchlüftung der Wurzeln ermöglicht. Die Erde sollte krümelig, aber nicht zu grobkörnig sein. Vor allem bei kleineren Kakteen ist dies wichtig, da die Wurzeln sonst keinen Halt finden.
Am bequemsten ist es, spezielle Kakteenerde im Fachhandel zu kaufen. Zur Auswahl steht eine humusreiche und ein rein mineralische Substratmischung.

Der richtige Topf für Kakteen

Den idealen Topf für Kakteen gibt es nicht, klar, denn es gibt eine Vielzahl an Arten und Sorten mit unterschiedlichen Ansprüchen. Für alle Kakteen gilt, dass der Pflanztopf unbedingt über ein Abflussloch verfügen muss, damit keine Staunässe entstehen kann.

Säulenförmige Kakteen pflanzt du am besten in einen schweren, standfesten Tontopf, damit sie nicht umkippen. Als Faustregel gilt, dass der Topfdurchmesser ein Drittel der Höhe betragen sollte, damit die Pflanze sicher steht. Ist der Kaktus über einen Meter hoch, reicht es, wenn der Topfdurchmesser ein Viertel bis ein Sechstel der Höhe beträgt.

Runde Kakteen sind am besten in breiten Töpfen aufgehoben. Am Rand sollte immer noch ein Fingerbreit Erde zu sehen sein, um die Pflanzen gut düngen und gießen zu können. Insgesamt sollte der Topf bei kugelförmigen Kakteen nicht breiter als der größte Umfang des Kaktus sein.

Für flachwurzelnde Kakteen, wie zum Beispiel Agaven, sind flache Pflanzschalen empfehlenswert, da darin das Substrat schneller abtrocknen kann.

Tontöpfe haben den Vorteil, dass Wasser durch die Poren des Tons verdunstet und so Staunässe gut verhindert wird. In Plastiktöpfen ist die Verteilung des Wassers im Topf besser. Wenn du mehrere Kakteen hast, solltest du dich für Ton- oder Plastiktöpfe für alle Kakteen entscheiden, da das die Pflege erleichtert.

Kakteen umtopfen – so gelingt es ohne Schmerzen

  • Gieße den Kaktus eine Woche vor dem Umtopfen nicht mehr. Dann lässt er sich leichter aus dem Pflanztopf lösen.

  • Ziehe den Kaktus aus dem Pflanztopf. Wenn sich die Pflanze schwer lösen lässt, halte den Pflanztopf kopfüber und stoße sie kräftig an die Tischkante. Um dich vor den Stacheln zu schützen, bilde eine Manschette aus gefaltetem Zeitungspapier, die du um den Kaktus legst und ihn damit hochhebst. Die Stacheln bleiben im Papier hängen, ohne abzureißen. Alternativ kannst du auch dicke Handschuhe tragen oder eine gummierte Grillzange verwenden.

  • Lockere den Wurzelballen des Kaktus mit einem Pikierstab oder dem Stiel eines Löffels auf. Wenn du faulige Wurzeln entdeckst, schneide sie mit einer scharfen Schere ab.

  • Wenn du einen Tontopf verwendest, stelle ihn in einen Eimer Wasser bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Lege über das Abzugsloch des Pflanztopfs eine Tonscherbe.

  • Setze den Kaktus in den neuen Pflanztopf. Achte darauf, dass die Pflanze so tief sitzt wie im alten Topf. Werden Kakteen zu tief gepflanzt, kann es sein, dass sie am Wurzelhals zu faulen beginnen.

  • Fülle den Topf mit Erde auf. Um nicht gestochen zu werden, kannst du einen Löffel oder eine Schaufel zu Hilfe nehmen. Klopfe anschließend den Pflanztopf einige Male kräftig auf die Tischplatte, damit das Substrat in die Zwischenräume rutscht und sich gleichmäßig verteilt.

  • Drücke anschließend die Erde leicht fest. Dazu eignet sich der Stiel des Löffels oder ein Pflanzholz.

  • Der frisch umgetopfte Kaktus wird erst nach einer Woche angegossen. Nach dem Umtopfen sollte er drei bis vier Wochen nicht direkter Sonne ausgesetzt sein, um sich von dem Stress zu erholen. Ein heller aber nicht sonniger Platz ist am besten geeignet.

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