Beim Vertikutieren wird Moos und Unkraut zwischen den Halmen herausgezogen. Das verschafft dem Rasen mehr Luft, so dass er besser wachsen kann. Doch ist das im Herbst sinnvoll oder brauchen die Halme das Moos als Schutz gegen Kälte?
Wann ist das Vertikutieren im Herbst sinnvoll?
Das Vertikutieren des Rasens im Herbst ist sinnvoll, wenn sehr viel Moos im Rasen ist oder sich über den Sommer eine dicke Schicht aus totem Rasen gebildet hat. Liegt nur eine dünne Schicht abgestorbener Halme auf der Rasenfläche, solltest du auf das Vertikutieren verzichten. Denn diese schützt die Rasenfläche vor dem Austrocknen.
Bis zu welchem Zeitpunkt kann man den Rasen im Herbst vertikutieren?
Damit sich der Rasen vor Wintereinbruch erholen kann, solltest du nach dem September den Rasen nicht mehr vertikutieren. Die Bodentemperatur sollte noch über 10 Grad Celsius liegen. Denn dann stellen die Halme das Wachstum ein und die Schäden können vor dem Ende der Vegetationsphase nicht mehr auswachsen.
Was tun, wenn beim Vertikutieren viel Gras entfernt wurde?
Wenn beim Vertikutieren so viel Gras oder Moos entfernt wurde, so dass Lücken im Rasen entstanden sind, solltest du nochmals Rasen nachsäen. Denn die Rasenunkräuter nutzen schnell den freien Platz und breiten sich aus. Es ist wichtig, nach dem Nachsäen den Rasen mindestens einmal am Tag zu gießen, bis er keimt. Die Bodentemperatur sollte zum Zeitpunkt der Nachsaat bei etwa 10 Grad liegen.
Wie vertikutiere ich richtig?
Mähe den Rasen vor dem Vertikutieren. Stelle die Schnitthöhe auf drei Zentimeter.
Der Rasen darf nicht zu tief vertikutiert werden. Die Grasnarbe sollte nur angeritzt und keinesfalls umgepflügt werden.
Vertikutiere den Rasen an einem trockenen Tag.
Lasse den Rasenfilz nicht liegen, sondern entferne ihn sorgfältig.
Nach dem Vertikutieren den Rasen düngen, bei Bedarf nachsäen und gießen.
Weitere Tipps zur Rasenpflege im Herbst
Eine kleine Wellness-Kur tut dem Rasen nach der warmen Jahreszeit gut, bevor es in die Winterpause geht. Diese Punkte solltest du beachten.
Laub vom Rasen kehren
Herbstlaub auf den Beeten liegen zu lassen, spart Arbeit und nützt dem Garten. Auf dem Rasen solltest du aber alle Blätter entfernen. Denn feuchte Blätter rauben den Halmen Licht und begünstigen einen Schimmel- und Pilzbefall. Wenn dir das Zusammenkehren der Blätter zu mühsam ist, kannst du das Laub auch mit dem Rasenmäher einsammeln.
Tipp: Auch Fallobst muss vom Rasen entfernt werden. Wenn es verrottet, können die Gräser Schaden nehmen.
Rasen mähen
Bevor es richtig kalt wird, sollte der nochmals Rasen gemäht werden. Die richtige Schnitthöhe liegt bei fünf Zentimetern. Sind die Halme länger, knicken sie leicht um. Bei kürzeren Halmen wird die Grassode zu wenig vor Kälte geschützt. Du solltest das letzte Mal den Rasen mähen, wenn die Temperaturen dauerhaft bei 10 Grad Celsius liegen. Ist es kälter, stellen die Gräser das Wachstum ein.
Tipp: Im Herbst sollte der Rasen nicht mehr gemulcht werden, da das Schnittgut bei kühleren Temperaturen nicht mehr so gut verrottet. Entferne daher das Schnittgut nach dem Mähen vom Rasen und stelle einen Mulchmäher so um, dass das Schnittgut aufgefangen wird.
Rasen düngen
Nach dem letzten Mähen sollte der Rasen mit einen kaliumbetonten Dünger versorgt werden. Kalium sorgt dafür, dass die Halme Frost und Kälte besser ertragen.
Wichtig: Wenn die Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad liegen, stellt der Rasen seinen Stoffwechsel ein und fällt in den Winterschlaf. Dann macht es keinen Sinn merh zu düngen, da das Gras die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kann.
Unkraut beseitigen
Wildkräuter sind wesentlich widerstandsfähiger als Rasen. Sie haben daher den Sommer besser überstanden als die Grashalme. Entferne größere Unkrautnester, zum Beispiel von Löwenzahh, denn dieser treibt auch im Frühjahr bald aus. Benutze ein altes Küchenmesser oder einen Unkrautstecher, um die Blattrosette mitsamt der Pfahlwurzel zu entfernen.
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