Wenn die Gurken an deiner Gurkenpflanze gelb werden, ist das nicht immer ein Zeichen, dass die Pflanze krank ist. Wenn du die Ursache kannst, warum sich Gurken an der Pflanze gelb verfärben, kannst du leicht Abhilfe schaffen.
1. Gurkenpflanzen sind zu jung
Wenn sich an sehr jungen Gurkenpflanzen bereits Gurken bilden, sind die Pflanzen meist überfordert. Denn anfangs müssen sie erst einmal Kraft und Energie ins eigene Wachstum stecken. Daher stoßen sie die Früchte ab und versorgen sie nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen. Die kleinen Gurken werden gelb und fallen ab.
Lösung: Wenn an sehr jungen Pflanzen Gurken gelb werden, ist das kein Problem. Am besten schneidest du die gelben Gürkchen ab und wirfst sie auf den Komposthaufen. Vorbeugend kannst du an jungen Pflanzen die ersten Blüten ausbrechen.
2. Zu viele Gurken an einer Pflanze
Ein großer Gurkensegen kann nachteilig sein, zumindest, wenn es so viele sind, so dass die Pflanze sie nicht versorgen kann. Vor allem bei Schlechtwetterperioden oder zu wenig Sonne kann es sein, dass Gurkenpflanzen sehr viele Früchte bilden. Die Pflanze kann sie nicht ausreichend versorgen. Die kleinen Gurken werden weich, gelb und faulen am Fruchtansatz.
Lösung: Wenn du bemerkst, dass sich sehr viele Gurken bilden, solltest du die Zahl der Fruchtansätze reduzieren. Gurken, die sich bereits gelb verfärbt haben und zu faulen beginnen, müssen abgenommen und im Hausmüll entsorgt werden. Anschließend solltest du die Gurken etwas trockener halten und nur im Wurzelbereich gießen.
3. Gurken sind zu reif
Der häufigste Grund für gelbe Gurken ist, dass sie zu überreif sind. Wenn du Gurken nicht regelmäßig erntest, wenn sie knackig und grün sind, reifen sie an der Pflanze weiter, bis sie schließlich gelb werden. Dann schmecken die Gurken bitter, haben weiches, eher matschiges Fruchtfleisch und große Samen.
Lösung: Überreife Gurken kannst du vermeiden, wenn du deine Gurken jeden oder jeden zweiten Tag erntest. Gurken wachsen schnell und oft werden sie zwischen den großen Blättern übersehen. Dann kann es hilfreich sein, einige Blätter abzuschneiden, damit sich keine Gurken beim Ernten hinter den Blättern verstecken können. Wenn du gelbe Gurken an der Pflanze siehst, solltest du sie sofort entfernen. So verhinderst du, dass die Pflanze noch Kraft in diese Frucht steckt. Überreife Gurken schmecken zwar nicht so gut wie grüne Gurken, sind aber noch genießbar. Am besten lassen sie sich zu einem Gurken Relish verarbeiten. Rezeptvorschläge findest du hier.
4. Zu viel oder zu wenig Wasser
Gurken brauchen viel Wasser und vor allem regelmäßige Feuchtigkeit, um gut zu gedeihen. Da Gurken flach wurzeln, leiden sie schnell unter Trockenheit, da die Erde unter der Oberfläche besonders schnell trocken wird. Aber auch ein zu nasser Boden ist problematisch für die Pflanzen. Ist die Erde zu trocken oder zu feucht, leiden sie an Stress und produzieren als Folge gelbe Früchte.
Lösung:
Gurken müssen immer gegossen werden, wenn zwei bis vier Zentimeter der oberen Erdschicht trocken sind. Gurken, die in Pflanzübeln wachsen, müssen häufiger gegossen werden. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Stroh, Holzhäckseln oder Miscanthus rund um die Pflanzen hilft, dass die Erde nicht so schnell austrocknet.
Ist die Erde zu schwer, solltest du Kompost unterarbeiten, um eine bessere Belüftung des Bodens zu erreichen.
5. Mangel an Nährstoffen
Gurken brauchen nicht nur viel Wasser, sondern als Starkzehrer auch viele Nährstoffe. Wenn sie zu wenig Nährstoffe, wachsen sie langsam und die Triebe können verkümmern. Außerdem können die Gurken gelbe Blätter und Früchte bekommen.
Lösung: Wenn deine Gurken unter Nährstoffmangel leiden, versorge sie mit einem flüssigen, organischen Volldünger, wie zum Beispiel mit Guano. Aber auch Brennnesseljauche ist geeignet, um Gurken nachzudüngen. Damit erhalten Gurkenpflanzen schnell die Nährstoffe, die sie brauchen.
Allgemein gilt, dass du Gurken nicht immer am gleichen Platz anzubauen solltest, da sie als Starkzehrer den Boden auslaugen. Empfehlenswert ist es, neben Gurken Leguminosen, wie zum Beispiel Bohnen, anzubauen, da diese Stickstoff sammeln und an andere Pflanzen abgeben. Nach den Prinzipien der Mischkultur sind Erbsen und Bohnen daher gute Nachbarn für Gurken.
Außerdem solltest du den Boden im Garten alle paar Jahre untersuchen lassen und ihn bei Bedarf verbessern. Auch das Ausbringen von Mist und Kompost im Frühjahr ist sinnvoll, um den Boden mit Nährstoffen zu versorgen.
6. Zu wenig Licht für Gurken
Gurken lieben Wärme und Licht. Mindestens sechs Stunden am Tag sollte ihnen die Sonne auf die Blätter scheinen. Wenn die Gurken weniger Sonne abbekommen, erhöht sich die Gefahr, dass sich die Gurken gelb färben.
Lösung: Gurken, die im Topf wachsen, kannst du an einen sonnigeren Standort stellen. Bei ausgepflanzten Gurken kannst du einige Blätter entfernen, damit die Früchte mehr von der Sonne beschienen werden.
7. Krankheiten
Manchmal erkranken Gurken an Pilzkrankheiten, wie dem Gurkenmosaikvirus oder der Blattfleckenkrankheit. Oft verfärben sich nicht nur die Blätter, sondern auch die Gurken gelb.
Lösung: Es ist einfacher, Pilzkrankheiten vorzubeugen als diese zu heilen. Ursache für Pilzkrankheiten sind oft nasse oder feuchte Blätter, die nicht schnell abtrocknen. Du solltest daher die Gurken immer nur auf die Erde gießen, ohne die Blätter nass zu machen. Wenn die Gurkenpflanze sehr viele Blätter entwickelt hat, solltest du einige entfernen, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen.
Bildnachweis:
Foto zwei Gurken von Alexej
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