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Berufkraut: Warum du das schöne Kraut unbedingt jäten solltest

Das Einjährige Berufkraut trägt hübsche Blüten und ist absolut pflegeleicht. Dennoch solltest du es sofort jäten, da das Feinstrahl-Berufkraut sich sehr schnell vermehrt und die einheimische Artenvielfalt bedroht.

Das Einjährige Berufkraut (Erigeron annus) ist eine invasive Pflanzenart, die sich sehr schnell vermehrt und daher die Artenvielfalt bedroht.

Botanische Information

Das Berufkraut, das auch Feinstrahl Berufkraut oder weißes Berufkraut genannt wird, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Es ist ein- oder zweijährig und wird zwischen 60 und 120 Zentimeter hoch. An den aufrechten, verzweigten Blütenstängeln wachsen weiße bis blass purpurfarbene Blüten, die an die von Astern erinnern. Das Berufkraut hat eine lange Blütezeit und blüht von Juni bis Oktober. Die Blätter sind lanzettlich und haben einen stumpf gesägten Blattrand.

Das weiße Berufkraut hat eine tiefe Wurzel. Daher macht ihm längere Trockenheit wenig aus. Es vermehrt sich hauptsächlich durch Samen, die vom Wind oder durch Tiere verbreitet werden.

Das Berufkraut wächst auf trockenen bis feuchten und sonnigen Standorten entlang von Fließgewässern, an Wegrändern, Brachflächen, Wegrändern, Buntbrachen oder Magerwiesen.

Warum ist das Berufkraut schädlich?

Das Berufkraut wurde im 18. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa gebracht und hat sich seither bei uns eingebürgert. Da sich das Berufkraut sehr schnell und stark vermehrt, ist es als invasiver Neophyt eingestuft, der die heimische Pflanzenwelt bedroht.

Das Berufkraut kann seine Blüten selbst bestäuben und bildet, ähnlich wie der Löwenzahn, Achänen-Früchte, die an Schirmchen hängen und leicht vom Wind verbreitet werden. Da eine Pflanze bis zu 50.000 Samen bilden kann, ist für eine zahlreiche Verbreitung gesorgt ist. Nutztiere fressen das Kraut nicht, so dass Weiden von ihm überwuchert werden und so für die Landwirtschaft zum Problem werden, da es sich auf Weiden massiv vermehren kann. Wird es gemäht, treiben die Pflanzen neu aus und blühen erneut.

Zudem ist das Kraut nicht zimperlich, um sich Konkurrenz vom Hals bzw. Stängel zu halten. Es sondert herbizidartige Stoffe aus, die Nachbarpflanzen in ihrem Wachstum schädigen.

Berufkraut bekämpfen

Das Berufkraut ist sehr trickreich, um sich seiner Bekämpfung zu entziehen. Es ist wichtig, das Berufkraut mit der Wurzel auszureißen. Das Kraut darfst du nicht auf der Erde liegen lassen, da die Samen notreif werden und sich das Kraut so weiter vermehren kann. Daher muss es im Hausmüll entsorgt werden.

Wenn das Berufkraut gemäht wird, treibt es erneut aus und kann sogar mehrjährig werden.

Ist das Berufkraut bienenfreundlich?

Das Berufkraut wird gern von Bienen und anderen Insekten besucht, da es mäßig viel Pollen und Nektar bietet.

Weitere Arten des Berufkrauts

Im Garten werden häufig andere Arten des Berufkrauts angebaut, wie zum Beispiel

  • Mexikanisches Berufkraut (Erigeron karwinskianus): weiße Blüten, die sich im Verblühen rosa färben, bis 20 cm hoch

  • Strand- Berufkraut (Erigeron glaucus): Hell-lila Blüten, bis 20 cm hoch

Bildnachweis:

Blüten an einzelnem Stängel, Foto von Manfred Antranias Zimmer

Titelfoto von Pongracz Noemi

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