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8 Fehler beim Mulchen im Garten und wie du sie vermeidest

Tipps und Tricks für die richtige Verwendung von Mulch im Garten- für gesündere Pflanzen, weniger Gießen und Unkraut Jäten.

Die Vorteile von Mulch im Garten sind zahlreich. Mulch verhindert, dass der Boden austrocknet, unterdrückt Beikräuter und führt dem Boden langsam Nährstoffe zu. Aber beim Mulchen kann man auch Fehler machen, so dass eine Mulchschicht mehr schadet als nützt.

Mulchen – was ist das?

Mulchen bedeutet, dass man den Boden mit einer Schicht organischen Materials schützt. Geeignet sind fast alle organischen Materialien, wie zum Beispiel Rindenmulch, Holzhäcksel, Rasenschnitt oder Gemüseabfälle. Diese Schicht schützt den Boden vor Austrocknung, Verschlämmung, Wind und Regen. Beikräuter kommen nicht so schnell hoch und du musst weniger gießen und jäten. Da das organische Material sich zu Humus zersetzt, wird die Bodenstruktur verbessert. Trotz dieser Vorteile kann man beim Mulchen Fehler machen.

1. Mulchmaterial mit Erde vermischen

Mulchmaterial sollte immer auf der Erde liegen und nicht mit ihr vermischt werden, da sonst das Graben und Jäten erschwert wird.

2. Rindenmulch im Blumenbeet und Gemüsebeet verwenden

Rindenmulch zersetzt sich langsam und ist daher gut für Gartenwege, unter Gehölzen oder auf Baumscheiben geeignet. Auch Stauden, die am Gehölzrand wachsen, sind dankbar über Rindenmulch, da sie gerne sauren Boden mögen. Und der pH-Wert des Bodens sinkt, wird also saurem, wenn sich Rindenmulch zersetzt.

Mediterrane Kräuter, Rosen, Lavendel, viele Beetstauden und Präriepflanzen vertragen Rindenmulch nicht so gut.

Auch im Gemüsegarten ist Rindenmulch nicht die beste Wahl. Hier solltest du dich für Kompost entscheiden. Dieser ist billiger – oder sogar kostenlos, wenn du selbst einen Komposthaufen hast – und er verbessert den Boden.

Denn die Bodenlebewesen, die den Rindenmulch zersetzen, brauchen dafür viel Energie, die sie sich in Form von Stickstoff aus dem Boden holen. Daher bleibt den Pflanzen oft zu wenig Stickstoff. Daher solltest du, bevor du Rindenmulch auf Beeten verteilst, zuvor immer Hornspäne unter die Erde mischen, um dem Boden mehr Stickstoff zuzuführen.

3. Unkraut jäten vergessen

Eine Mulchschicht verhindert, dass neue, junge Beikräuter aufkommen. Wenn im Beet aber schon seit längerem Beikräuter wachsen, werden diese auch durch die Mulchschicht kommen. Bevor du mulchst , muss das Beet daher gründlich von Beikräutern befreit werden. Vor allem Giersch und Quecken lassen sich von einer Mulchschicht nicht abhalten.

4. Zu viel oder zu wenig Mulch verwenden

Pflanzen brauchen an den Wurzeln Luft und Wasser. Wenn du Mulch sehr hoch aufträgst, kann es sein, dass die Pflanzenwurzeln von beidem zu wenig abbekommen. In der Regel ist eine Mulchschicht von fünf bis 10 Zentimetern sinnvoll.

Wichtig ist, dass noch Luft an die Wurzeln gelangt. Wenn du zum Beispiel sehr feine, frische Holzhäcksel verwendest, kann die Luftzirkulation eingeschränkt werden, so dass die Pflanzen kümmern. Auch zu viel Rasenschnitt klebt zu einer dichten Matte zusammen und verhindert den Luftaustausch.

5. Keinen Abstand zu Baumstämmen halten

Baumscheiben zu mulchen ist eine gute Idee. Halte aber mit der Mulchschicht Abstand zum Baumstamm. Wenn die Rinde dauerhaft feucht ist, könnte der Stamm zum Faulen beginnen. Der Abstand der Mulchschicht zum Baumstamm sollte etwa 10 Zentimeter betragen. ies solltest du auch bei Sträuchern so halten. Bei Gemüsepflanzen und Stauden reicht ein Abstand von zwei bis drei Zentimetern.

6. Zu viel Grasschnitt verwenden

Grasschnitt ist hervorragend als Mulchschicht geeignet. Allerdings sollte Grasschnitt nicht höher als fünf Zentimeter aufgetragen werden. Denn Grasschnitt ist sehr feucht und beginnt schnell zu faulen. Du kannst Rasenschnitt mit Hackschnitzeln mischen, um das Problem mit dem Faulen zu vermeiden.

7. Schneckenprobleme vernachlässigen

Stroh und Heu sind ideale Verstecke für Schnecken, vor allem, wenn es feucht wird. Die Schnecken finden tagsüber Unterschlupf und viele Möglichkeiten, ihre Eier abzulegen und für Nachwuchs zu sorgen. Wenn du Schnecken im Garten hast, solltest du auf Hackschnitzel umsteigen. Diese sind so scharfkantig, dass die Schnecken ungern über sie kriechen und bieten daher sogar einen gewissen Schutz vor Schnecken.

7. In die Mulchschicht säen

Wenn du Pflanzen in deinem Garten aussäen möchtest, musst du die Mulchschicht zuvor beiseite schieben. Denn Pflanzen brauchen Erde und keine Mulchschicht zum Wachsen.

8. Mit samentragenden Beikräutern mulchen

Prinzipiell ist es möglich, mit allen organischen Materialien zu mulchen. So kannst du zum Beispiel beim Ernten von Salat gleich die äußeren Blätter auf dem Gemüsebeet liegen lassen. Beikräuter, die schon Samen gebildet haben, solltest du allerdings nicht auf den Beeten liegen lassen, da sie sich sonst sehr schnell vermehren.

Bildnachweis:

Foto Holzhäcksel von Bild von Ursula

Ursula auf Pixabay

Foto Pflanze auf Mulch von Foto von Maddy Baker auf Unsplash

https://unsplash.com/de/fotos/hcPoBd-sEQ0

Foto Vogel in Mulchbeet von Foto von Tyler Jamieson Moulton auf Unsplash https://unsplash.com/de/fotos/LykmTAOaE3U

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