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Ackerwinde und Zaunwinde bekämpfen - die besten Methoden

Zaunwinden und Ackerwinden haben schöne Blüten, die in Weiß oder Rosa leuchten. Dennoch sind die Winden als Unkraut gefürchtet, da sie an anderen Pflanzen hochwachsen und sich nur schwer bekämpfen lassen.

Ackerwinden und Zaunwinden wachsen ganz ohne Pflege, bilden hübsche trichterförmige Blüten und kommen jedes Jahr wieder. Ideal für faule Gärtner, sollte man meinen. Wir beschreiben, warum es dennoch sinnvoll ist, Ackerwinden und Zaunwinden zumindest nur kontrolliert wachsen zu lassen.

Was ist der Unterschied zwischen Ackerwinde und Zaunwinde?

Ackerwinden (Convolvulus arvensis) und Zaunwinden (Calystegia sepium) sind miteinander verwandt, da beide Arten zur Familie der Windengewächse (Convolvulaceae) gehören. Daher haben beide Pflanzenarten ähnliche Eigenschaften.

Ackerwinden gelten als invasives Unkraut und kommen in Europa, Asien und Nordamerika vor, während die Zaunwinden vor allem in Europa auftreten. Beide Pflanzen haben schöne, trichterförmige Blüten, die einen Durchmesser von etwa sechs Zentimeter haben. Ackerwinden blühen meist in Blau, Rosa oder Violett, während die größeren Blüten der Zaunwinde in Weiß leuchten. Die Blätter der Ackerwinde sind länglich und haben zwei Spitzen, die der Zaunwinde sind eher rund.

Ackerwinden verbreiten sich kriechend am Boden. Sie können an Pflanzen hochwachsen und haben lange, dünne Triebe. Zaunwinden haben längere, aufrechte Stängel und wachsen an Zäunen, Sträuchern oder anderen Pflanzen hoch. Ackerwinden wachsen vor allem auf Brachflächen, Äckern und Wiesen, während die Zaunwinde, die stickstoffhaltigere und feuchtere Böden bevorzugt an Feldrainen und Hecken vorkommt. Beide Arten wachsen in sonnigen und halbschattigen Lagen.

Warum werden die Ackerwinde und die Zaunwinde als Unkraut angesehen?

Ackerwinden und Zaunwinden sind in Gärten und in der Landwirtschaft ein sehr unbeliebtes Beikraut. Das liegt vor allem an ihrem starken Verbreitungsdrang. Denn Ackerwinden und Zaunwinden bilden tiefe Wurzeln und viele Triebknospen, so dass sie sich sehr schnell ausbreiten und große Flächen bedecken können. Die Winden wachsen zudem so schnell, dass die meisten anderen Pflanzen überwuchert und in ihrem Wachstum behindert werden.

Da die Ackerwinden und Zaunwinden so tief wurzeln, - Ackerwinden bis zu zwei Meter– lassen sich die Rhizome nie ganz entfernen. Als wenn das noch nicht genug wäre, verbreiten sich die Pflanzen noch dazu über Samen, die meistens vom Wind verstreut werden.

Wie werde ich die Ackerwinde und die Zaunwinde wieder los?

Wenn du die Winden aus dem Garten verbannen möchtest, ist das ein sehr mühsames Unterfangen. Die Triebe reißen beim Jäten leicht ab, so dass alle Wurzeln in der Erde verbleiben. Die Triebe, die an Pflanzen hochwachsen, lassen sich nur mühsam entfernen.

Wenn du sie ganz los werden möchtest, bleibt dir nur das regelmäßige Abhacken der Triebe, und zwar so bodennah wie möglich. Ohne Blätter kann die Pflanze keine Photosynthese betreiben und mit der Zeit wird ihr die Kraft ausbleiben, immer wieder neu auszutreiben. Die Mühe, die Wurzeln auszugraben, kannst du dir sparen, da immer Wurzelteile in der Erde verbleiben, die wieder neu austreiben. Vom Hacken des Bodens solltest du Abstand nehmen, da sich die Pflanze über die zerkleinerten Wurzelteile noch besser vermehren kann.

Daher ist es sinnvoll, die Pflanzen in begrenztem Umfang einfach zu tolerieren. Am besten ist es, die Triebe ein bis zweimal pro Saison mit der Hacke zu durchtrennen und die Ranken einfach an den Pflanzen zu belassen, wo sie vertrocknen und im Lauf der Zeit abfallen.

Auf jeden Fall solltest du die Ackerwinde oder Zaunwinde nicht zur Blüte kommen lassen. Denn wenn sich Samen bilden, vermehren sich die Pflanzen noch schneller.

Zaunwinden und Ackerwinden sind ökologisch sinnvoll

Für einen entspannten Umgang mit den Zaun- oder Ackerwinden spricht auch, dass die Winden ökologisch nützlich sind. Denn die Blüten der beiden Winden-Arten haben viel Nektar und Pollen, so dass sie von vielen Insekten angeflogen werden. Darunter sind seltene Arten, wie zum Beispiel der Nachtfalter Windenschwärmer oder bestimmte Wildbienen.

Bildnachweis:

Foto Einzelblüte mit Insekt von Bild von Walter Frehner auf Pixabay

Foto Winde in Getreide von Bild von Thomas auf Pixabay

Foto Zaunwinde am Zaun von Bild von Thomas auf Pixabay

Foto bindweed-ge3f0fd252_1280.jpg von Bild von Uwe T. auf Pixabay

Foto zwei Blüten mit fliegendem Insekt Bild von Books Sun auf Pixabay

Foto weiße Blüte von Bild von Ernest Casareno auf Pixabay

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