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Boden lockern ohne Umgraben - so geht es richtig

Das Hacken von Beeten spart Wasser und sorgt für eine gute Belüftung des Bodens. Hier lesen, wie es richtig geht, ohne das Bodenleben zu stören.

Das mühsame Umgraben im Garten ist vollkommen out. Denn das Umgraben bringt mehr Nachteile als Vorteile mit sich, da das Bodenleben gestört wird. Beim Hacken wird nur die obere Bodenschicht gelockert. Wir verraten, wie du deinen Gartenboden richtig lockerst.

Umgraben adè

Früher war es üblich, den Gemüsegarten im Herbst umzugraben. Heute weiß man, dass dadurch der Gartenboden gestört wird. Denn in jeder Bodenschicht leben Kleinstlebewesen, Bakterien, Einzeller, Regenwürmer und Strahlenpilze und bilden gemeinsam einen eigenen Mikrokosmos. Dieser wird beim Umgraben durcheinander gebracht. Der Boden erholt sich zwar davon, aber das dauert eine Weile, in der die Pflanzen nicht richtig versorgt werden. Damit es nicht zur Störung des Bodens kommt, sieht man jetzt vom Umgraben, außer bei sehr schweren, lehmigen Böden ab.

Warum den Gartenboden hacken?

Das Hacken des Gartenbodens unterscheidet sich vom Umgraben und ist eine wichtige Gartenarbeit. Beim Hacken des Bodens wird nur die Oberfläche gelockert, ohne das Bodenleben zu stören. Ein lockerer Boden kann leichter Wasser aufnehmen. Außerdem wird der Boden besser durchlüftet.

Ferner werden durch das Hacken die Kapillare in der Erde unterbrochen. Das sind kleinste Risse, die sich im Boden bilden und über die Wasser aus den unteren Erdschichten verdunstet.

Ein weiterer Vorteil beim Hacken ist, dass du Beikräuter regelmäßig entfernst und sie so unter Kontrolle hältst.

Wie hacke ich den Gartenboden richtig?

  • Beim Hacken ziehst du die Hacke mit kurzen Schwüngen durch die oberste Erdschicht. Dabei werden kleine Beikräuter von der Wurzel abgerissen. Du kannst sie auf der Erde liegen und vertrocknen lassen. Nur Samenunkräuter, die bereits Samen gebildet haben, musst du einsammeln, damit sich die Samen nicht auf der Erde verteilen.

  • Achte auf ausreichend Abstand zu Gemüse- und Kulturpflanzen. Denn diese lassen sich genauso einfach entwurzeln wie die Beikräuter.

  • Der Gartenboden sollte oberflächlich trocken sein, wenn du den Garten oder die Gemüsebeete harkst. Wenn die Erde nass oder feucht ist, kann das losgehackte Unkraut wieder anwachsen, wenn du es nicht vom Beet entfernst.

  • Am besten ist es, wenn du einmal in der Woche zur Hacke greifst. Auch nach einem starken Regenguss ist Hacken wichtig. Nach dem Abtrocknen verkrustet die obere Bodenschicht. Durch das Hacken wird ein Luftaustausch wieder möglich.

Welches Werkzeug zum Hacken

Für das Hacken zwischen Reihen im Gemüsebeet kanst ganz klassisch eine Gartenhacke verwenden. Manche greifen lieber zu einem Sauzahn oder einer Kralle. Mit diesen Werkzeugen kannst du den Boden nicht zu tief hacken.

Bei eng stehenden Kulturen, ist ein Handgrubber gut geeignet. Mit diesem kannst du mit mehr Feingefühl arbeiten, so dass die Wurzeln der Pflanzen nicht zu verletzt werden.

Zu faul zum Hacken?

Wenn du keine Lust zum regelmäßigen Hacken hast, kannst du den Boden auch mit Mulch bedecken. Eine Schicht aus Rasenschnitt, Gartenabfällen, Stroh oder anderen Mulchmaterialien hält die Erde feucht und verhindert ein Verschlämmen des Bodens.

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