Hopfen ist eine Pflanze, die nicht nur für die Bierherstellung unverzichtbar ist, sondern auch im eigenen Garten angebaut werden kann. Der echte Hopfen (Humulus lupulus) ist eine mehrjährige Staude, die bis zu 7 Meter hoch werden kann und eine sehr schnell wachsende Kletterpflanze ist. Hier sind einige Informationen zum Anbau, zur Pflege und zur Ernte des echten Hopfens.
Gattung und Herkunft
Der echte Hopfen gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und ist in Europa und Asien heimisch. Die Wildform des Hopfens wächst bevorzugt an stickstoffreichen Standorten mit höherer Bodenfeuchte, zum Beispiel in Auwäldern, aber auch an Waldrändern und in Gebüschen auf trockeneren Flächen.
Hopfen ist eine Staude. Das bedeutet, dass die oberirdischen Pflanzenteile in jedem Herbst komplett absterben und einem frostigen Tod somit schon von allein zuvorkommen.
Hopfen ist zweihäusig. Das heißt, dass eine Pflanze nur weibliche oder nur männliche Blüten trägt. Die männlichen Blüten sind unscheinbar. Die grünen weiblichen Blüten erinnern in der Form an kleine Fichtenzapfen.
Standort und Boden
Der echte Hopfen ist ein Sonnenanbeter und benötigt einen warmen und sonnigen Standort. Er braucht für sein kräftiges Wachstum einen nährstoffreichen, humusreichen, durchlässigen, leicht feuchten Boden. Der optimale pH-Wert des Bodens liegt bei 6,0 bis 6,6.
Pflege
Hopfen ist eine sehr hungrige und durstige Pflanze. Bei einem Tageszuwachs von bis zu 10 cm der einzelnen Rebe einer Hopfenpflanze ist es nicht verwunderlich, dass der Boden stets feucht gehalten werden muss. In regelmäßigen Abständen empfiehlt sich außerdem eine stickstoffhaltige Düngung mit Kompost oder einem anderen organischen Dünger, wie zum Beispiel Hornmehl.
Hopfen anbauen, pflegen und schneiden
Hier Tipps, wie Hopfen im eigenen Garten gut wächst und gedeiht.
Auswahl des richtigen Standorts
Hopfen wächst am besten an warmen, sonnigen bis halbschattigen Standorten auf nährstoffreichem, tiefgründigem und lockerem Boden. Der Boden sollte zudem durchlässig sein,
um Staunässe zu vermeiden.
Hopfen pflanzen
Pflanze den Hopfen im Frühjahr, am besten im April oder Mai. Vergiss nicht, den Hopfen an eine Kletterhilfe zu pflanzen oder neben die Staude ein Spalier, Spanndrähte o.ä. zu setzen. Mulche den Boden nach dem Pflanzen, damit die Erde gleichmäßig feucht bleibt.
Hopfen gießen und düngen
Hopfen ist eine durstige Pflanze und muss regelmäßig bewässert werden, um den Boden feucht zu halten. Vermeide aber Staunässe.
Dünge den Hopfen im Frühjahr mit Kompost. Weitere Kompostgaben während der Vegetationszeit sind empfehlenswert.
Hopfen schneiden
Im Herbst wird der Hopfen nach der Ernte bodennah zurückgeschnitten. Entsorge die abgestorbenen Triebe auf dem Kompost. Wenn der Hopfen zu stark wächst, kannst du ihn jederzeit zurückschneiden.
Hopfen ernten
Die Erntezeit des Hopfens beginnt im August und dauert bis in den September hinein. Die weiblichen Blütenstände, auch Hopfendolden genannt, werden von Hand geerntet und anschließend getrocknet und gelagert.
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