Die Blüten der Passionsblumen verzaubern mit ihrer besonderen Form. Dabei sieht die Heilende oder winterharte Passionsblume (Passiflora incarnata) nicht nur beeindruckend aus, sondern werden auch als Heil- und Nahrungspflanze verwendet. Es werden nicht nur die Früchte, sondern auch due Triebe verzehrt. Die Wurzeln werden vor allem als Heilmittel verwendet.
Bei uns wird die Passionsblume vor allem als Zierpflanze für Balkon oder Terrasse kultiviert. Wenn du von der Pflanze nicht genug haben kannst, ist das kein Problem. Passionsblumen lassen sich leicht vermehren, durch Stecklinge, Absenker oder Aussaat. Der richtige Zeitpunkt ist das späte Frühjahr oder der Frühsommer.
Passionsblumen durch Stecklinge vermehren
Passionsblumen lassen sich sehr einfach über Stecklinge vermehren. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Nachkommen die gleichen Eigenschaften wir die Mutterpflanze haben.
Schneide dazu etwa 20 Zentimeter lange Triebstücke ab. Entferne die Seitentriebe, die Blüten und die Triebspitzen, lasse aber die Blätter an dem Triebstück. An jedem Pflanzteil müssen mindestens noch frei bis vier Blätter vorhanden sein.
Kürze die Blätter ein, damit die Triebe nicht so viel Feuchtigkeit über sie verdunsten.
Fülle kleine Pflanztöpfe mit durchlässigem und nährstoffarmem Substrat. Sehr gut ist Anzuchterde oder Kräutererde geeignet.
Stecke die Triebe in die Erde gieße sie gut an.
Die Triebstücke der Passionsblumen brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um anzuwachsen. Stecke ein Holzstäbchen, das etwas höher als der Steckling ist, in die Erde und stülpe eine durchsichtige Plastiktüte über den Topf. Der Stab sorgt dafür, dass die Plastiktüte nicht an den Blättern der Passionsblume ankleben.
Befestige die Plastiktüte mit einem Gummi an dem Topf. Vergiss nicht, die die Folie gelegentlich zum Lüften abzunehmen.
Statt einer Plastiktüte kannst du auch ein Vlies verwenden, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten. Vlies hat den Vorteil, dass die Pflanzen nicht zu faulen beginnen, wenn du das Lüften vergisst.
Stelle den Topf an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz. Nach zwei bis sechs Wochen haben die Stecklinge Wurzeln gebildet. Mit etwas Glück blühen sie noch im ersten Jahr.
Tipp: Hast du zu wenig Platz, um deine große Passionsblumen im Haus zu überwintern? Wenn du Stecklinge hast, kannst du die kleinen Pflanzen auf wenig Platz überwintern.
Vermehrung durch Absenker
Eine weitere, einfache Möglichkeit, Passionsblumen zu vermehren, ist über Absenker. Wähle einen Trieb aus, der wenig verholzt ist und unten an der Pflanze wächst. Entferne an einem Blattknoten die Blätter und ritze die Rinde vorsichtig ein. Lege den Trieb so auf einen mit Erde gefüllten Pflanztopf, dass die Stelle mit der angeritzten Rinde auf der Erde zu liegen kommt. Bedecke sie mit Erde und fixiere sie gegebenenfalls mit Draht, so dass sie nicht verrutscht. Halte die Erde feucht. Nach etwa drei bis sechs Wochen haben sich Wurzeln gebildet und du kannst die neue Pflanze von der Mutterpflanze trennen.
Passionsblume durch Aussaat vermehren
Mittlerweile werden Samen für Passionsblumen angeboten. Damit die Samen keimen sind Temperaturen von etwa 25 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit nötig. Am besten keimen Samen im Frühjahr, wenn die Pflanztöpfe in einem warmen Zimmergewächshaus stehen.
Wenn die jungen Passionsblumen etwa 5 Zentimeter hoch sind, werden sie vereinzelt und je in einen kleinen Pflanztopf gepflanzt.
Der Nachteil beim Aussäen von Passionsblumen ist, dass sie erst im nächsten Jahr Blüten tragen werden.
Bildnachweis:
Foto weiß-rosa Passionsblume von hartono subagio
Foto weiß-blaue Passionsblume Angela
Es wurden noch keine Kommentare verfasst.