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Hühner als Haustiere?

Das Haustier muss niedlich aussehen und sich streicheln lassen. Was wäre denn, wenn es außerdem Eier legt? Bei Haushühnern gibt es viele Rassen, die mit etwas Zuwendung handzahm werden oder einem sogar auf den Schoß springen.

Mit eigenen Hühnern ist immer etwas los, doch ein eigener Garten ist in jedem Fall nötig, um einen Hühnerstall aufzustellen und einen Freilauf anzubieten. Wer kein altes Gartenhaus umbauen möchte, kann einen wetterbeständigen Hühnerstall im Handel erstehen. Für einen kleinen Garten oder kleinen Freilauf wären Zwerghühner oder gemütliche Rassen zu bevorzugen. Wenn Hühner sich einmal eingewöhnt haben, können sie frei laufen und kommen immer wieder zum Hühnerstall zurück. Küken sollen jedoch erst einmal in einem Stall aufgezogen und nur bei mildem Wetter raus gelassen werden. Auch dann sollen sie nicht zu viel Auslauf haben, da sie noch empfindlicher sind. Je kleiner die Küken, um so weniger Belastung und Stress sollen sie erfahren. Weiterhin dürfen sie nicht unterkühlen, teils brauchen sie eine Wärmeplatte im Hühnerstall.

Sind die Hühner einmal heran gewachsen, dann sind viele Haushuhnrassen sehr wetterbeständig und verkraften selbst frostiges Wetter, solange sie einen wind- und wettergeschützten Hühnerstall haben. Es kommt jedoch auf das Kükenalter an, um die Tiere an sich zu gewöhnen. Eine Gruppe von drei Hennen und einem Hahn wäre gut, solange das Krähen nicht stört. Ansonsten würde man zur Not auf den Hahn verzichten.

Wenn am Grundstück jedoch Gefahren lauern oder ein Gemüsegarten geschont werden muss, dann wäre ein Hühnerzaun aufzubauen. Hühner können nicht fliegen, aber flattern und einige Rassen überwinden eine Höhe von über zwei Metern. Wer die Einzäunung nicht mit einem Netz gegen Raubvögel sichert, wählt also eine Rasse, die nicht so hoch kommt. Hühner wie Seidenhühner mit zerschlissenen Federn können gar nicht fliegen, nur springen, sind aber gegen Schlechtwetter weniger robust. Die Einzäunung soll groß sein oder wird schnell zu nacktem Boden. Aber in jedem Fall brauchen die Hühner einen Fluchtort und einen Bereich, wo sie Schatten haben.

Alternativ zur Einzäunung der Hühner könnte auch der Gemüsegarten eingezäunt werden. Aber bei Schnellstraßen oder Hunden in der Gegend braucht es den strukturierten Auslauf mit Hühnerzaun.

       Legen Hühner täglich Eier?

Eine gute Legerasse wie Vorwerkhühner oder Leghorn können in den ersten ein bis zwei Jahren 150 bis über 200 Eier legen, wenn sie gut gefüttert werden und im Freilauf einiges finden. Andere Rassen wie Brahmas legen deutlich weniger Eier, sind viel schwerer und brauchen deswegen trotzdem viel Futter. Dann gibt es wieder Hühnerrassen, die selbst im Winter legen wie die Sundheimer oder Ramelsloher.

Es kommt jedoch nicht allein auf die Hühnerrasse, sondern auch auf den Halter an. Selbst die besten Hühner können nicht viele Eier legen, wenn sie nicht genug hochwertiges Futter erhalten. Wenn sie frei laufen können, suchen sie sich im Sommer einen großen Teil selber. Dann reicht es meist, ein wenig Legemehl oder einige Körner dazu zu geben. Im Winter ist das jedoch anders. Die Hühner brauchen immer dann hochwertiges Futter, wenn sie selber nichts oder wenig finden. Das Futter muss genug Rohprotein und auch Kalk enthalten. Die Hühner müssen viel Eiweiß und auch die Kalkschale bilden. In gutem Legemehl ist deswegen etwas Muschelgrit enthalten. Es wird mit Soja oder Erbsen und Bohnen der Eiweißgehalt angehoben.

Legehennen brauchen über 100 Gramm Hühnerfutter pro Tag. Bei mehreren Hennen summiert sich das. Hühner sollen generell nicht allein gehalten werden.

Weiterhin muss auf die Hygiene im Hühnerstall und auf die Gesundheit der Tiere geachtet werden. Außerdem nimmt bei den meisten Legerassen die Legeleistung bereits im zweiten Legejahr ab, ältere Hühner legen kaum noch. Dennoch sind auch ältere Hühner dankbare Haustiere und bleiben Handzahm. Letztendlich legt aber keine Haushuhnrasse täglich ein Ei.

       Hühner im täglichen Leben

Hühner brauchen in der Nacht einen sicheren Hühnerstall mit Hühnerstange und Legenestern. Über Tag wollen Hühner umher laufen, nach Futter scharren und in einem Sandbad ausruhen. Dieses brauchen sie auch zur Bekämpfung von Parasiten. Der Halter kann seine Hühner dennoch jederzeit mit einem Lockruf und ein paar Körnern hervor rufen. Hühner sind auf ihre Weise intelligent und werden zu den Personen zutraulich, die sich ständig um sie sorgen. Einige Rassen sind aber auch zu weniger vertrauten Personen zutraulich. Kinder können die Hühner auf den Arm nehmen oder mit ihnen ein wenig spielen, solange sie nicht ruppig werden.

Die meiste Zeit des Tages beschäftigen Hühner sich mit ruhen oder Futter suchen. Sie wollen nicht gerne auf offener Fläche sein, sondern immer in Reichweite einen Unterschlupf finden. Sie brauchen zudem frisches Wasser. Wenn sie am Abend im Hühnerstall gefüttert werden, kann zugleich die Hühnerklappe geschlossen werden, womit sie auch vor Fuchs und Marder sicher sind.

Dank der Bewegung im Auslauf verfetten sie weniger und vertilgen noch den ein oder anderen Schädling. Hühner fressen als Allesfresser auch Gräser, Gemüse, Obst und werden teils mit ungewürzten und ungekochten Lebensmittelresten gefüttert. Fleisch gehört natürlich nicht zum Hühnerfutter.

Genau wie andere Haustiere brauchen Hühner den Halter, der sich ständig um sie kümmert. Das soll man jedoch vor dem Kauf eines Haustieres generell bedenken, dass die Tiere auf einen angewiesen sind. Dafür danken es die Tiere einem auf ihre Weise und mit ein paar frisch gelegten Eiern.

Weitere Informationen zur Hühnerhaltung: https://www.huehner-ratgeber.de/

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