Standarderden zeichnen sich durch ein sehr breites Verwendungsspektrum aus und sind in ihrer Zusammensetzung, Struktur, ihrem pH-Wert und Düngerstatus so ausgelegt, dass ihr sie für die meisten Zimmer-, Beet- und Balkonpflanzen sowie Sträucher und Bäume verwenden könnt. Standarderden werden klassischerweise unter der Bezeichnung Blumenerde, Universalerde oder Pflanzerde angeboten.
Einige Pflanzenarten oder Anwendungsbereiche stellen aber ganz besondere Anforderungen an Nährstoffversorgung, pH-Wert oder Struktur der Erde. Im Gegensatz zu den Standarderden steckt in ihnen neben speziellen Rohstoffen und Düngern auch sehr viel Know-how und Dienstleistung, um die Mischung optimal auf die gewünschte Anwendung abzustimmen.
Rhododendren zum Beispiel benötigen einen sauren Boden mit einem besonders niedrig eingestellten pH-Wert. Kübelpflanzenerde und Kakteenerde wiederum zeichnen sich durch ihren Anteil an mineralischen Zuschlagstoffen und ihre hohe Strukturstabilität aus.
Theoretisch könnt ihr in einigen Fällen durch die Zumischung von Düngern oder das Mischen mit anderen Rohstoffen aus einer Standard- eine Spezialerde machen. Allerdings bedarf es dazu sehr viel Fachwissen, technische Ausstattung und die dazu erforderlichen speziellen Dünger und Rohstoffe sind mitunter gar nicht verfügbar.
Auch sind der Änderung einer Standarderde Grenzen gesetzt. Eine Blumenerde könnt ihr z.B. durch die Zugabe von Lava oder Blähton und Eisendünger zu einer Art Kübelpflanzenerde modifizieren, auf keinen Fall aber in eine Moorbeeterde oder Orchideenerde.
Bild: Alexander Raths – stock.adobe.com
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