Keimlinge richtig pflegen – So werden aus Setzlingen kräftige Pflanzen

Es gibt viele Tipps, wie man Gemüse auf der Fensterbank richtig ansät. Aber was muss man tun, wenn die Samen gekeimt sind und die kleine Pflänzchen zu wachsen beginnen? Hier Tipps zur richtigen Pflege von Keimlingen.

Du hast mit der Aussaat von Gemüse und Blumen begonnen, die Samen haben gekeimt, doch was ist jetzt zu tun? Hier eine Pflegeanleitung.

1. Viel Licht nach dem Keimen

Die Keimlinge sollten immer so hell wie möglich stehen. Ist es zu dunkel, vergeilen sie leicht. Das bedeutet, dass sie so schnell in die Höhe wachsen, so dass sie an Stabilität verlieren. Der hellste Platz ist immer direkt am Fenster – und häufig ist eine Heizung direkt darunter. Damit es den Keimlingen nicht zu warm wird, hilft eine isolierende Schicht aus Zeitungspapier oder ein Holzbrett, auf die du die Töpfchen stellst.
Wenn das natürliche Licht dennoch nicht ausreicht, solltest du eine Pflanzenlampe über den Pflänzchen anbringen.

Tipp: Fange nicht zu früh im Jahr mit der Aussaat auf dem Fensterbrett an. Für die meisten Pflanzen reicht es, mit der Vorkultur zwischen Mitte März und April zu beginnen.

2. Keimlinge kühler stellen

Ein weiterer Grund, warum Keimlinge zu schnell in die Höhe schießen, sind zu hohe Temperaturen. Nach dem Keimen sollten die Setzlinge daher vom warmen Wohnzimmer an einem kühleren Platz gebracht werden.

3. Richtig gießen

Die Erde muss weiterhin gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Wenn du zu viel gießt, bildet sich schnell Schimmel auf der Erde. Dann solltest du weniger gießen, ohne die Pflanzen austrocknen zu lassen. Auch solltest du die Keimlinge nicht am Abend gießen, damit sie über Nacht relativ trocken stehen. Dmit kannst du einem Pilzbefall vorbeugen.

4. Keimlinge in größere Pflanzgefäße pflanzen

Meistens werden Gemüsepflanzen und Blumen in Saatschalen, Quelltöpfen, Eierkartons oder Multitopfplatten ausgesät. Wenn sie in Saatschalen wachsen, müssen die Keimlinge pikiert werden, wenn die ersten „richtigen“ Blätter nach den Keimblättern wachsen. Keimlinge, die in Multitopfplatten oder Töpfen angesät wurden. dürfen etwas länger in ihren Töpfen bleiben, bis sie so starke Wurzeln entwickelt haben, dass das vorhandene Substrat nicht mehr ausreicht, um sie mit Nährstoffen zu versorgen. Das erkennst du daran, dass die Wurzeln unten oder an den Seiten herauswachsen.
Für dich bedeuten größere Pflanztöpfe, dass du die Keimlinge seltener gießen musst, da die Erde in den größeren Töpfen nicht so schnell austrocknet.

Und so gehst du beim Umpflanzen vor.

  • Am besten sind kleine Plastiktöpfe für die Setzlinge geeignet. Du kannst sie das Jahr über sammeln, so dass du keine neuen Töpfe kaufen musst.

  • Fülle die Töpfchen mit einem Gemisch aus Blumen- und Anzuchterde und mache mit dem Finger oder einem Stift ein Loch in der Mitte. Du kannst auch Blumenerde unten in den Topf geben und den Topf oben mit Anzuchterde auffüllen. Dann müssen sich die Wurzeln strecken, um an die Nährstoffe zu kommen.

  • Hebe die Wurzeln eines Setzlings mit einem Stift, dem Stiel eines Löffels oder einem Pikierstab hoch und ziehe das Pflänzchen an den Blättern hoch. Halte den Keimling nicht an dem Stiel fest. Denn wenn dieser abbricht, kann sich das Pflänzchen nicht erholen. Abgebrochene Blätter können nachwachsen.

  • Setze den Keimling vorsichtig in das Pflanzloch, so dass er so tief wie in der Pflanzschale ist. Keimlinge, die sehr in die Höhe geschossen sind, kannst du tiefer pflanzen, damit sie kompakter wachsen.

  • Drücke die Erde rund um das Pflänzchen vorsichtig fest.

  • Gieße den Keimling vorsichtig an.

5. Mehr Platz für Jungpflanzen

Nicht nur die Wurzeln brauchen mehr Platz, auch die Blätter der Jungpflanzen müssen sich ungestört ausbreiten können. Daher musst du die Pflanztöpfe so weit auseinanderstellen, dass sich die Blätter nicht mehr berühren.

6. Jungpflanzen abhärten

Die jungen Pflänzchen sind von den gleichmäßigen Temperaturen im Haus ziemlich verwöhnt. Daher ist es nötig, sie langsam an das harte Leben im Freiland vorzubereiten. Stelle sie daher an frostfreien Tagen ins Freie. Anfangs solltest du ein geschütztes, schattiges Plätzchen wählen. Wenn sie sich schon etwas an das Freiland gewöhnt haben, sollten sie an warmen Tagen ihre Blätter in die Sonne strecken dürfen. Am einfachsten lassen sich die Pflanzen transportieren, wenn du sie in eine flache, transparente Plastikbox stellst.

Bildnachweis:

Foto Keimlinge in drei Töpfen von Daniel Öberg auf Unsplash

Foto Eintopfen und Gießen von Andreas Göllner

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