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Pfirsichbaum schneiden – so bringt der Obstbaum eine große Ernte

Nur wenn der Pfirsichbaum jährlich zurückgeschnitten wird, trägt er viele Früchte. Wir erklären, warum und wie du einen Pfirsichbaum richtig schneidest.

Frische Pfirsiche aus dem eigenen Garten sind ein besonderer Genuss. Um viele Früchte ernten zu können, musst du etwas Mühe investieren. Denn Pfirsichbäume müssen regelmäßig geschnitten werden. Und nicht nur das. Der Pfirsichbaum hat wahre und falsche Fruchttriebe. Und natürlich sollen nur die falschen Fruchttriebe entfernt werden. Im folgenden Artikel erklären wir, wie du diese erkennst und geben eine Anleitung zum Pfirsichbaum Schneiden.

Allgemeines zum Pfirsichbaum

Pfirsichbäume werden vor allem im Orient und im Mittelmeerraum als Obstgehölze kultiviert und können aber auch bei uns angepflanzt werden. Pfirsichbäume haben eine runde Krone und einen eher sparrigen Wuchs. Die Blätter sind lang, schmal und spitz zulaufend. Pfirsichbäume blühen schon im März und haben hübsche rosa Blüten.

Die wärmeliebenden Pflanzen brauchen einen sonnigen und geschützten Standort sowie einen nährstoff- und humusreichen, leicht lehmigen Boden.

Warum einen Pfirsichbaum schneiden?

Pfirsichbäume blühen am einjährigen Holz, das heißt an den Trieben, die im Vorjahr gewachsen sind. Das Besondere am Pfirsichbaum ist, dass jeder Langtrieb nur einmal Früchte trägt. Im dritten Jahr bilden sich an dem Trieb keine Blütenknospen mehr und kaum noch Blätter. Die Fruchttriebe, die sich neu bilden, werden immer kürzer und bilden sich nur im äußeren Bereich der Blattkrone. Das bedeutet, dass der Pfirsichbaum immer weniger Früchte trägt, wenn er nicht geschnitten und die Bildung neuer Fruchttriebe angeregt wird.

Pfirsichbaum schneiden – eine Anleitung zum jährlichen Fruchtholzschnitt

Das Schneiden eines Pfirsichbaums ist etwas komplizierter als das Schneiden zum Beispiel eines Apfelbaums oder Birnbaums. Das liegt daran, dass du beim Pfirsichbaum zwischen falschen und wahren Fruchttrieben unterscheiden musst. Darüber hinaus gibt es noch Buketttriebe und Holztriebe.

  • Wahre und falsche Fruchttriebe erkennen und schneiden Wahre Fruchttriebe haben nicht nur Blütenknospen, sondern auch Blattknospen. An je zwei Blütenknospen sitzt eine Blattknospe und bilden zusammen eine Drillingsknospe. Falsche Fruchttriebe tragen einzelne Blütenknospen und eine Blattknospe an der Triebspitze. Daher haben falsche Fruchttriebe eine zu geringe Blattmasse und können die Früchte nicht ausreichend versorgen., so dass sie abfallen. Da an ihren weder Früchte ausreifen und sie auch keinen Beitrag zur Versorgung des Baums leisten, müssen sie ganz entfernt werden.

Schneide daher alle falschen Fruchttriebe ab. Du kannst Blatt- und Fruchttriebe an der Knospenform erkennen. Blütenknospen sind rundlich, Blattknospen laufen spitz zu. Noch leichter kannst du sie auseinanderhalten, wenn du wartest, bis sich die ersten Blütenknospen öffnen.

Die wahren Fruchttriebe werden hinter der sechsten Knospenblüte abgeschnitten

  • Buketttriebe nicht schneiden Buketttriebe sind sehr kurze Triebe, die fruchtbare Knospen tragen. Diese werden nicht abgeschnitten.

  • Holztriebe entfernen oder kürzen An den Holztriebe bilden sich keine Blüten. Du erkennst Holztriebe daran, dass an ihnen ausschließlich spitze Blattknospen wachsen. Holztriebe werden entweder ganz entfernt oder auf zwei bis drei Augen gekürzt, in der Hoffnung, dass sich an ihnen später Fruchttriebe bilden.

Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden eines Pfirsichbaums

  • Pfirsichbaum im Frühjahr schneiden Am einfachsten ist es, den Pfirsichbaum kurz vor oder nach der Blüte zu schneiden. Dann erkennst du zum einen, um welchen Trieb es sich handelt, und zum anderen kannst du erfrorene Knospen und Triebe entfernen, da Pfirsichbäume wegen ihrer frühen Blütezeit spätfrostgefährdet sind. Erfrorene Knospen erkennst du daran, dass sie sich verfärben und vertrocknen.

  • Pfirsichbaum nach der Ernte schneiden Schneide nach der Ernte die abgeernteten Triebe stark zurück, um die Bildung neuer Fruchttriebe anzuregen.

Tellerkrone oder Spalierobst? Der Schnitt in den ersten Jahren

Pfirsiche brauchen viel Sonne, um in unseren Breiten zu reifen. Bewährt hat sich daher der so genannte Tellerschnitt. Dabei wird im dritten oder vierten Standjahr der Mitteltrieb kurz oberhalb des höchsten, flach abzweigenden Seitenastes gekappt. So kann die Sonne gut in die Krone scheinen und die Früchte zum Reifen bringen. Pfirsichbäume werden in den ersten Jahren folgendermaßen geschnitten.

  • Entferne alle Äste bis auf eine Höhe von etwa 50 Zentimetern und lasse nur drei bis vier seitliche Äste stehen.

  • Schneide den Haupttrieb etwa 8 Augen oberhalb des letzten Tragastes zurück.

  • Der Neuaustrieb des Seitenäste wird jedes Jahr etwas eingekürzt, so dass sich die Tragäste gut seitlich verzweigen.

Eine andere Möglichkeit ist es, einen Pfirsichbaum als Spalierobst zu ziehen. Dabei werden die Triebe fächerartig an das Spalier gebunden.

  • Binde zwei Haupttriebe fächerartig in einem 45 Grad Winkel links und rechts an das Spalier

  • Bestimme Leittriebe, die von den beiden Haupttrieben abgehen und binde sie waagrecht an das Spalier.

  • Alle Seitentriebe, die von den Leittrieben abgehen, werden regelmäßig gekürzt, damit sich neue, fruchttragende Triebe bilden.

  • Am besten ist ein Standort vor einer nach Süden ausgerichteten Hauswand.

Pfirsichbaum pflegen

Während der Sommermonate muss der Pfirsichbaum ausreichend mit Wasser versorgt werden. Bei zu großer Trockenheit bleiben die Früchte klein oder fallen sogar ab. Damit die Erde nicht so leicht austrocknet, empfiehlt es sich, die Baumscheibe zum Beispiel mit Rindenhumus zu mulchen. Eine Bepflanzung der Baumscheibe mit Stauden oder anderen Pflanzen ist nicht empfehlenswert, denn das Wurzelwerk der Pfirsichbäume ist nicht sehr konkurrenzstark.

Im Frühjahr solltest du den Pfirsichbaum mit Humus und Hornspänen düngen.

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