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Bartblume schneiden – der richtige Zeitpunkt und Schnitt

Damit die Bartblume jedes Jahr üppig blüht, ist ein regelmäßiger Schnitt nötig. Wir verraten wann und wie du Bartblumen schneiden musst und geben Tipps zur Pflege des Halbstrauchs.

Bartblumen (Caryopteris) sind mehrjährige Pflanzen, die als Sträucher oder Hecken gepflanzt werden. Sie erreichen eine Höhe von etwa 100 Zentimetern. Die dünnen, lanzenförmigen Blätter sind sie mit einem silbrigen Flaum überzogen. Im Sommer sind sie übersät mit vielen kleinen, blauen Blüten. Die Blüten sind dichte, scheindoldige Blütenstände, die an Stielen wachsen, und blau bis lavendelfarben sind. Bartblumen blühen, wenn die meisten anderen Sträucher ihre Blütezeit hinter sich haben, nämlich von August bis in den Oktober. Das macht die Bartblume besonders interessant für Bienen und Hummeln, da diese im Herbst weniger Blüten finden. Sie zählt damit zu den wichtigen Bienenpflanzen im Herbst.

Damit Caryopteris jedes Jahr üppig blüht, ist es wichtig, die Bartblume jedes Jahr zu schneiden. Warum da so ist, wie der richtige Rückschnitt erfolgt und wie du den Halbstrauch pflegst, erfährst du hier.

Wie schneidet man Bartblumen und wann?

Bartblumen werden im Lauf des Sommers zwischen 70 und 100 Zentimeter hoch. Im Frühjahr steht ein Radikalschnitt an und die Pflanzen werden bis zu einer Höhe von 15 bis 20 Zentimetern abgeschnitten. Totes Holz und schwache Triebe werden ebenfalls entfernt.

Der richtige Zeitpunkt zum Rückschnitt ist dann, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Allerdings verschiebt ein später Rückschnitt die Blüte von Caryopteris nach hinten. Daher ist, je nach Witterung der Zeitraum zwischen Februar und März am besten geeignet. Warte auf einen milden, frostfreien und regenfreien Tag für diese Gartenarbeit.

Wenn du im Sommer verwelkte Blüten abschneidest, regst du die Pflanze zu einer zweiten Blüte an. Dies funktioniert allerdings nur zu Anfang der Blütezeit, denn wenn der Herbst näher rückt, reicht die Zeit nicht mehr für eine zweite Blüte. Mit dem Entfernen der verblühten Blüten verhinderst du aber, dass die Pflanze Kraft für die Bildung von Samen aufwendet. Das Ausputzen verblühter Blüten ist aber Kür bei der Gartenarbeit, nicht Pflicht. Für das Stehenlassen der verblühten Blüten spricht -neben dem Aspekt, dass man die Zeit auch im Liegestuhl verbringen kann -, dass die verblühten Blüten im Winter den Garten zieren, vor allem, wenn sich Raureif auf sie legt.

Warum muss die Bartblume geschnitten werden?

Die Bartblume ist ein Halbstrauch. Das heißt, dass sie an der Basis verholzt und die oberen, weichen Triebe im Winter absterben. Wenn du nur die erfrorenen Triebspitzen schneidest, entsteht ein unansehnlicher Wuchs, der so genannte Bubikopf. Damit ist gemeint, dass sich im oberen Bereich der Triebe ein Quirl an Neuaustrieben bildet und die Basis verkahlt. Außerdem blüht die Bartblume nur an den einjährigen Trieben, so dass ein starker Neuaustrieb für eine üppige Blütenpracht sorgt.

Daher solltest du die Bartblume immer stark zurückschneiden. Die Pflanze treibt anschließend stark aus und wächst buschig, ohne im Inneren zu vergreisen.

Der richtige Standort und Boden für Bartblumen

Bartblumen brauchen einen sonnigen und windgeschützten Standort. Am wohlsten fühlen sie sich, wenn sie vor einer Mauer stehen, die die Wärme speichert. Wenn es Caryopteris zu schattig ist, kann es sein, dass sie wenig oder gar nicht blüht. Dies kann auch passieren, wenn der Boden sehr feucht ist. Denn Bartblumen brauchen einen durchlässigen Boden und vertragen Trockenheit besser als dauerhaft feuchte Erde. Bei lehmigen, schweren Böden hilft es, Sand unterzumischen, damit Wasser gut abfließen kann.

Bartblumen richtig pflegen

Bartblumen sind sehr pflegeleicht. Sie brauchen nicht sehr viele Nährstoffe und sind mit etwas Kompost im Frühjahr zufrieden.

Im Winter brauchen die wärmeliebenden Pflanzen Schutz vor Kälte und Wind, vor allem in den ersten Standjahren. Eine Mulchschicht aus Laub tut hier gute Dienste und schützt den Wurzelbereich vor Kälte. Tannenreisig über der Mulchschicht verhindert, dass die Blätter durch Winde verweht werden.

Bartblumen – Sorten

Es gibt eine große Vielzahl an Sorten der Bartblume. Am bekanntesten sind:

  • Bartblume ‚Ferndown' (Caryopteris clandonensis ‚Ferndown'): Wuchshöhe 70 bis 100 Zentimeter, enzianblaue Blüten

  • Bartblume ‚Blauer Spatz' ® (Caryopteris clandonensis ‚Blauer Spatz' ®): Wuchshöhe 60 – 70 Zentimeter, dunkelblaue Blüten

  • Bartblume ‚Kew Blue' (Caryopteris clandonensis ‚Kew Blue'): Wuchshöhe 30 bis 80 Zentimeter, dunkelblaue Blüten

  • Bartblume ‚Grand Bleu' ® (Caryopteris clandonensis ‚Grand Bleu' ®): verzeigter und kompakter Wuchs, Wuchshöhe 70 bis 100 Zentimeter, Blütezeit August bis Oktober

  • Bartblume Heavenly Blue’ (Caryopteris x clandonensis ‘Heavenly Blue’): bekannteste Sorte, Wuchshöhe bis 100 Zentimeter, blaue Blüten

  • Bartblume 'Blue Balloon'® (Caryopteris clandonensis 'Blue Balloon'®): runder Wuchs, sehr reich blühend, leuchtend blaue Blüten

  • Bartblume Pink Perfection: Wuchshöhe 50 -100 Zentimeter, Blütezeit von Juli bis Oktober, rosa Blüten,

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Bildnachweis:

Foto Einzelblüte von Jana Ohajdova

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