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Pflanzen richtig pikieren - wie, wann und in welche Erde

Nach der Ansaat in Saatschalen müssen die Keimlinge vereinzelt werden. Das heißt, dass die Sämlinge aus den Saatschalen herausnehmen und einzeln in Töpfe pflanzen musst. Hier Tipps und Tricks zum richtigen Pikieren.

Was Sie in Anzuchttöpfe ausgesät haben (oder in den kommenden Wochen säen – noch ist es nicht zu spät), muss vereinzelt werden, sobald sich nach den Keimblättern die ersten „richtigen“ Blätter zeigen. Wässern Sie die Pflanzen vorher noch einmal mit einer feinen Brause und setzen Sie dann die stärksten Pflänzchen in Einzeltöpfe, in denen sie Pflanzlöcher vorbereitet haben. Ein spitz zulaufendes Pikierholz hilft sowohl beim Formen der Pflanzlöcher als auch beim Herausheben der zarten Pflänzchen (alternativ leisten asiatische Essstäbchen dabei gute Dienste).

Zwei Dinge sind wichtig, damit die Pflanzen kräftige Wurzeln bilden: Erstens müssen die Löcher tief genug sein, denn die Wurzel der umgesetzten Pflanzen darf sich nicht nach oben oder zur Seite biegen. Zweitens sollten Sie Anzuchterde ohne Dünger verwenden, um das Wachstum der Wurzeln anzuregen.

Gemüse auf der Fensterbank ziehen macht Spaß und spart Geld. Bei der Vermehrung der Pflanzen, die du in Saatschalen ausgesät hast, kommt bald das Pikieren auf dich zu. Denn damit die Pflanzen genügend Licht und Nährstoffe erhalten, müssen sie einzeln in kleine Töpfe umgepflanzt werden. Dies nennt man Pikieren. Damit dir das gelingt, hier eine Anleitung.

Der richtige Zeitpunkt und Erde zum Pikieren

Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren ist gekommen, wenn sich die ersten "richtigen" Blätter nach den Keimblättern entwickelt haben oder nachdem das vierte Blatt gewachsen ist. Dann allerdings solltest Du nicht mehr lange warten. Die eng stehdenden Keimlinge machen sich nämlich in der Saatschale gegenseitig das Licht streitig.

Anleitung zum richtigen Pikieren

Die Keimlinge werden entweder einzeln oder zu dritt in einen Topf mit etwa neun Zentimeter Durchmesser gesetzt. Starkzehrer, wie Tomaten, Gurken, Kürbis oder Paprika, brauchen einen Topf für sich allein. Kräuter oder Rucola wachsen gern in Gruppen von etwa drei Pflanzen. Verwende Anzuchterde oder, für Starkzehrer . Die jungen Pflanzen müssen sich in "magerer" Erde mehr anstrengen, um die notwendigen Nährstoffe zu erhalten und entwickeln stärkere Wurzeln.

Wie geht das Pikieren richtig?

Das Pikieren geht ganz einfach:

  • Fülle die Töpfe, in die Du die Pflänzchen setzen willst, mit Erde. Verwende Anzuchterde, damit die jungen Pflanzen kräftige Wurzeln bilden. Bei Starkzehrern, wie zum Beispiel Tomaten oder Gurken, verwende Anzuchterde, die du mit normaler Erde mischst.

  • Wässere die Keimlinge vor dem Pikieren mit einer feinen Brause, damit die sich leichter aus der Erde nehmen lassen.

  • Schiebe einen Pikierstab oder alternativ einen Kugelschreiber, den Stiel eines Teelöffels, eine Stricknadel, ein kleines Hölzchen, einen Spatel oder Ähnliches vorsichtig unter die Wurzel eines Pflänzchens und hebe es mit der Wurzel heraus. Eventuell ist die Erde etwas fest und der Keimling lässt sich nicht leicht herausziehen. Dann lockere die Erde, indem zu einen kleinen Löffel oder Holzspatel vorsichtig unter die Keimlinge schiebst und ihn vorsichtig hin und her bewegst.

  • Ziehe das Pflänzchen behutsam aus der Erde. Gib´ acht, dass du den Stiel der Pflanze nicht zerdrückst. An den Blättern sind die Sämlinge nicht so empfindlich, du kannst sie also auch an den Blättern festhalten.

  • Mache mit einem Hölzchen ein Loch in die Erde. Es ist wichtig, dass das Pflanzloch tief genug ist, so dass sich die Wurzeln nicht nach oben oder zur Seite biegen.

  • Stecke den Sämling in die Erde und drücke vorsichtig die Erde mit dem Stäbchen und den Fingern fest.

  • Jetzt noch vorsichtig mit einer feinen Wasserbrause angießen - fertig!

Tipp: Lange Wurzeln solltest du kürzen, indem du sie mit dem Fingernagel abzwickst. Die Wurzeln verzweigen sich dann besser. Wenn Du zimmerwarme Erde verwendest, wachsen die Keimlinge besser an.

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