Orchideen sind wunderschöne, lang blühende und pflegeleichte Zimmerpflanzen. Wie alle Zimmerpflanzen müssen auch Orchideen regelmäßig in einen größeren Topf umgepflanzt werden – auch wenn viele Orchideen die Stöung ihrer Rhe gar nicht schätzen. Doch ohne regelmäßiges Umtopfen kann es sein, dass die Pflanzen nicht mehr blühen oder gar eingehen.
Wie oft muss man Orchideen umtopfen?
Als Faustregel gilt, dass Orchideen etwa alle zwei Jahre umgetopft werden sollten. Notwendig wird das Umtopfen aus zwei Gründen. Der erste ist, wenn der Pflanztopf zu klein geworden ist und die Wurzeln schon unten aus dem Topf wachsen. Der zweite Grund ist, wenn sich die kleinen Holzstückchen, in denen Orchideen wachsen, zu Erde zersetzt haben. Orchideen sind nämlich so genannte Aufsitzerpflanzen. Das heißt, dass sie in ihrer Heimat in den Blattachseln hoher Bäume wachsen. Sie wurzeln also nicht in der Erde, sondern in der Rinde der Bäume, von denen das Regenwasser schnell abfließt. Ihre Wurzeln müssen daher gut durchlüftet sein, damit sie nicht faulen, und sollten nicht mit Erde bedeckt sein. Genau das ist aber der Fall, wenn die Wurzelstückchen verrottet sind. Dann besteht die Gefahr, dass die Wurzeln faulen und die Pflanze abstirbt.
Tipp: Verwende einen transparenten Pflanztopf für deine Orchidee. So kannst du leicht erkennen, ob sich die Wurzelstücke schon zersetzt haben. Der Pflanztopf sollte nur eine Nummer größer als der alte sein.
Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen von Orchideen
Am besten werden Orchideen im Frühjahr oder im Herbst umgetopft, entweder bevor die Pflanzen in die Wachstumsphase starten oder bevor sie in die Ruhephase nach der Blüte treten.
Tipp: Orchideen solltest du nicht während der Blüte umtopfen. Für die meisten Orchideen-Arten ist das Umtopfen so viel Stress, dass sie die Blüten und Knospen abwerfen.
Das richtige Substrat für Orchideen
Zum Einpflanzen von Orchideen solltest du nur spezielle Orchideenerde verwenden. Diese besteht aus Rindenstückchen, so dass die Wurzeln gut durchlüftet sind.
Orchideen umtopfen – das richtige Vorgehen in fünf Schritten
Gieße die Orchidee etwa zwei Tage vor dem Umtopfen ausgiebig. Dann sind die Wurzeln weicher und lassen sich besser biegen.
Nimm die Orchidee aus dem Pflanztopf. Falls sich die Orchidee nicht leicht aus dem Topf nehmen lässt, lege den Topf quer und rolle ihn etwas hin und her,
Schüttle das alte Substrat so gut es geht aus den Wurzeln. Wenn es sich schon zersetzt hat, kannst du die Wurzeln unter laufendem Wasser abspülen.
Schneide verfaulte oder vertrocknete Wurzeln und Pflanzenteile ab. Desinfiziere die Schere davor, damit sich die Pflanze nicht mit Krankheiten infizieren kann. Die Luftwurzeln werden nicht abgeschnitten, da sie wichtig für die Versorgung der Pflanze sind.
Fülle etwas der Orchideenerde in den Pflanztopf und setze die Pflanze anschließend in den Topf. Die Orchidee sollte wieder die gleiche Pflanzhöhe haben wie in dem alten Pflanzgefäß. Der Wurzelballen darf auf keinen Fall über den Rand des Topfes hinausragen. Fülle den Topf mit dem Orchideensubstrat auf. Schüttle immer wieder den Pflanztopf und klopfe ihn auf den Tisch, damit die Wurzelstückchen nach unten rutschen. Besonders sperrige Rindenstückchen solltest du vorsichtig mit einem kleinen Stab nach unten schieben.
Gieße die Orchidee nach dem Umtopfen erst nach fünf Tagen, damit eventuell beschädigte Wurzeln nicht feucht werden und zu faulen beginnen. Anschließend kannst du deine Orchidee wie gewohnt gießen und pflegen.
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Bildnachweis: Weiße Orchidee von Hebi B.
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