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Hitzschlag bei Kaninchen im Außengehege

Wer hätte es gedacht: Kaninchen halten locker -20° Celsius aus, oberhalb von 20° Celsius wird es ihnen jedoch zu warm, ab 25° Celsius ist es kritisch bis tödlich, der Hitzschlag droht!

Das Hauskaninchen ist eines der gefragten Haustiere und freut sich, wenn es wenigstens ab und an für ein paar Stunden auf der Wiese mümmeln darf. Nicht nur das, Kaninchen eignen sich perfekt für die Außenhaltung. Können sie sich im Herbst langsam an fallende Temperaturen gewöhnen, kommen sie im geschützten Stall mit Außengehege sicher durch den Winter. Doch der Hochsommer wird zum Problem, wenn das Kaninchen am Hitzschlag stirbt.

Hersteller der Außengehege oder kundige Kaninchenhalter erklären, dass im Auslauf immer Schatten und Wasser sein muss, weil Kaninchen sehr hitzeempfindlich sind. Bereits Temperaturen um 25° Celsius sind eine deutliche Belastung. In der Wildnis würden die Hasenartigen im kühlen Kaninchenbau ausharren und nur während der Dämmerung und Nacht herauskommen.

Was also machen, damit das Kaninchen nicht im „Freudengarten“ am Hitzschlag stirbt? Leider sind Kaninchen standorttreu und mögen es nicht, tageweise umgesetzt zu werden. Heizt sich der übliche Ort jedoch zu stark auf, müssten sie an einem kühleren eine Sommerpause einlegen. Kommen die Kaninchen tageweise auf die Wiese, dürften sie halt nur noch an sehr milden Sommertagen raus. Sie benötigen dann aber eine schattige Stelle und Wasser.

Ein eventueller Hitzeschutz wäre eine lange Betonröhre, die es gebraucht häufig kostenlos gibt. Diese wird zur Mitte mit Erde überschüttet, es könnte hier ein schattenspendender Strauch oder ein immergrüner Bambus gesetzt werden. Bei Hitze wird dieser Erdhügel gewässert, schon haben die Kaninchen einen kühlen Bau.

Nicht nur passende Klimabedingungen sind für das Wohlergehen des Kaninchens entscheidend, auch sein Schutz ist wichtig. Demnach werden Greifvögel aus der Luft, Hunde und Katzen am Boden und über Nacht auch Fuchs und Marder zur Bedrohung. Wer den Auslauf nicht durchgehend bewacht, müsste also einen sicheren Außendraht und nach oben einen Draht oder ein sicheres Netz anbringen.

Das reicht dem Kaninchen nicht einmal als Lebensversicherung, da es buddelwütig Fluchttunnel gräbt. Zum Zaunboden muss es also einen Buddelschutz geben, damit die Kaninchen nicht raus und andere Tiere nicht reinkommen. Denn wenn ein heutiges Hauskaninchen ausbricht, hat es nicht mehr lange, da es an das wilde Leben nicht angepasst ist.

Dennoch ist es ein tolles Hobby für den handwerklich geschickten Vater, einen Kaninchenstall im Außengehege oder nur das Außengehege aufzubauen und den Kindern ein paar Haustiere zu bieten. Denn bei artgerechter Haltung benötigen Kaninchen mehrere m² Grundfläche, die im Haus wohl keiner über hat.

Anregungen für das Kaninchengehege:

https://www.kaninchen-ratgeber.com/kaninchenstall/kaninchengehege/

Sofortmaßnahmen beim Hitzschlag:

https://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/kaninchenkrankheiten/hitzschlag-beim-kaninchen/

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