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Seidelbast pflanzen, pflegen & vermehren

Ab März erfreut uns der Seidelbast mit seiner beeindruckenden Blüte. Wir erklären, wie ihr Seidelbast richtig pflanzt und pflegt, und stellen die wichtigsten Arten vor.

Hierzulande sind es vor allem der Rosmarin-Seidelbast und der Echte Seidelbast, die die Gärten zieren und einem auch bei dem ein oder anderen Waldspaziergang ins Auge fallen. Im Umgang mit der Pflanze ist allerdings Vorsicht geboten. Denn Seidelbast Gift kann bei Verzehr eine tödliche Wirkung haben.

Seidelbast: Botanischer Steckbrief

Beim Seidelbast (Daphne) handelt es sich um eine Gattung aus der Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae). Die Gattung umfasst mehr als 70 verschiedene Arten, darunter den Rosmarin Seidelbast (Daphne cneorum) und den Gewöhnlichen Seidelbast (Daphne mezereum), der auch als Echter Seidelbast oder Gemeiner Seidelbast bekannt ist.

Beide genannten Arten sind hierzulande heimisch, allerdings mit unterschiedlichem Verbreitungsgebiet. Während der Rosmarin-Seidelbast vorrangig im Schwarzwald, der Pfalz und in der Alpenregion vorkommt, ist Gewöhnlicher Seidelbast allgemein in Buchenmischwäldern zu finden. Als Gattung ist der Seidelbast von Europa bis nach Asien verbreitet. Einige Arten der Pflanze sind sogar in China heimisch.

Echter Seidelbast wächst als zierlicher Strauch mit aufrechtem Wuchs. Mit entsprechendem Alter kann ein Seidelbast Strauch jedoch bis zu zwei Meter hoch werden. Rosmarin-Seidelbast ist mit Wuchshöhen zwischen 30 und 40 Zentimetern um einiges kleiner.

Bereits ab März zeigt der Seidelbast seine pinken Blüten - je nach Sorte können diese auch weiß ausfallen - und ist damit eine der ersten Pflanzen, die den Beginn des Frühlings einläuten. Die Blüten des Seidelbasts duften intensiv, Der Geruch kann je nach Art recht intensiv, fast schon würzig ausfallen. Das Besondere am Seidelbast ist, dass die Blüten nicht wie bei anderen Pflanzen an kleinen Zweigen, sondern direkt am Stamm der Pflanze sitzen. Die Blüten sind vier- oder fünfzählig. Im Spätsommer verwandeln sich die Blüten des Gewöhnlichen Seidelbasts in rote Beeren.

Leider gilt auch beim Seidelbast: So schön wie er ist, so gefährlich ist er auch. Der Seidelbast zählt zu den sehr giftigen Gartenpflanzen, denn die kleinen roten Früchte der Pflanze sind hochgradig giftig. Tatsächlich ist das Seidelbast Gift so stark, dass bereits der Verzehr von nur wenigen Beeren tödlich sein kann. Giftige Stoffe sind auch in den anderen Pflanzenteilen enthalten, vor allem jedoch in der Rinde und den Früchten. Besonders bei Kindern ist also Vorsicht geboten.

Seidelbast: Standort und Boden

Der Seidelbast ist nicht wählerisch, was den Standort angeht. Von Natur aus gedeiht er jedoch allgemein besser an halbschattigen oder schattigen Standorten - kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Seidelbast im Wald zu finden ist. Grundsätzlich gilt, dass der Boden gut durchlässig und frisch sein sollte. Ein humusreicher Boden ist zu bevorzugen. Staunässe sollte man vermeiden. Geeignete Pflanzorte für den Echten Seidelbast sind Steingärten und Staudenbeete, wo sie wunderbar mit Bodendeckern kombiniert werden können.

Seidelbast pflanzen und pflegen

Wer in seinem Garten einen Seidelbast pflanzen will, der sollte sicherstellen, dass der Zierstrauch ein ausreichend großes Erdreich für seine langen Wurzeln zur Verfügung hat. Das stark ausgeprägte Wurzelwerk des Seidelbasts macht es auch schwer, den Strauch später an eine andere Stelle zu verpflanzen. Deshalb ist es ratsam, sich zu Beginn genau zu überlegen, an welcher Stelle man den Seidelbast haben möchte. Alternativ kann man Seidelbast auch im Kübel pflanzen - dann wird allerdings auch die Pflege aufwendiger.

Der Pflegebedarf und die Ansprüche des Seidelbast variieren je nach Art. Während der Rosmarin-Seidelbast keinerlei Düngergaben benötigt, braucht Gewöhnlicher Seidelbast schon einiges mehr an Nährstoffen. Gießen ist für gewöhnlich nur in längeren Trockenperioden notwendig. Ein Zurückschneiden wird beim Seidelbast nur dann fällig, wenn der Strauch anfängt, weniger Blüten zu bilden. Allerdings sollte vor allem Gemeiner Seidelbast nur sehr leicht zurückgeschnitten werden. Was die hierzulande heimischen Seidelbast Arten gemeinsam haben, ist, dass sie absolut winterhart sind.

Seidelbast Blüten als Bienenmagnet

Der Seidelbast ist eine regelrechte Bienenweide. Wer sich einen solchen Zierstrauch in den Garten setzt, schafft also eine wichtige Nahrungsquelle für die fleißigen Insekten. Auch Schmetterlinge fliegen wortwörtlich auf die intensiv duftenden Blüten des Gewächses.

Seidelbast Vermehrung und Aussaat

Seidelbast wird typischerweise über Saatgut vermehrt. Dazu werden die Früchte der Pflanze geerntet, das Saatgut herausgelöst und nach intensivem Waschen in Anzuchterde gesät, wo sie im Frühjahr keimen. Manche Arten lassen sich auch durch Stecklinge vermehren, allerdings dauert die Wurzelbildung sehr lange.

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