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Taubenkropf-Leimkraut pflanzen, pflegen & verwenden

Das Taubenkropf-Leimkraut ist eine unterschätzte Wildstaude, die sich auch wunderbar für den eigenen Garten eignet. Hier Tipps zu Standort, Boden und Pflege der Wildblume.

In einem Stein-oder Wildgarten wird die Staude mit ihren weiß bis zartrosafarben gemusterten, bauchigen Blütenkelchen schnell zu einem echten Blickfang und ist dabei vollkommen anspruchslos. Nachtfalter und andere Insekten freuen sich ebenfalls über die zusätzliche Futterquelle im Ziergarten. Abgesehen vom rein optischen Aspekt sorgt das Wildkraut auch in der Küche für Abwechslung.

Taubenkropf-Leimkraut: Botanischer Steckbrief

Das Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris) gehört zur Gattung der Leimkräuter (Silene), die wiederum zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) gehört. Im Volksmund ist die krautige Pflanze auch als Aufgeblasenes Leimkraut, Gewöhnliches Leimkraut, Klatschnelke oder Blasen-Leimkraut bekannt. Trotz des Doppelnamens ist die Pflanze nicht mit dem Taubenkropf (ebenfalls bekannt als Hühnerbiss) zu verwechseln. Verbreitet ist Silene vulgaris in den gemäßigten Regionen Europas, unter anderem in Deutschland, sowie in Westasien. Auch in Nordafrika ist die Pflanze teils anzutreffen.

Beim Taubenkropf-Leimkraut handelt es sich um eine winterharte, ausdauernde Wiesenpflanze, die bis zu 60 Zentimeter hoch werden kann. An den wenigen, recht kahlen Stängeln der Pflanze sitzen glatte, grüne Blätter, deren Form eiförmig bis lanzettlich ist. Im oberen Bereich verzweigen sich die Stängel und enden in Blütenständen. Die Blüten des Taubenkropf-Leimkraut haben die Form von Glocken und sind weiß bis zartrosa. Der untere Rand der Blütenkelche wird von zarten Blütenblättern geziert. Dass Taubenkropf-Leimkraut giftig sei, stimmt übrigens nicht.

Taubenkropf-Leimkraut: Standort und Boden

In der Natur gedeiht Taubenkropf-Leimkraut auf sonnigen, trockenen, eher mageren Wiesen, aber auch im Bauern-, Stein- oder Wildgarten macht sich die tiefwurzelnde Pflanze sehr schön. Als Standort sollte ein vollsonniges, trockenes Plätzchen im Garten gewählt werden. Der Boden sollte eher kalkhaltig sein.

Taubenkropf-Leimkraut pflanzen und pflegen

Als Pflanze im Garten ist Taubenkropf-Leimkraut sehr anspruchslos. Die krautige Wildstaude benötigt weder Dünger noch übermäßige Wassergaben. Da es winterhart ist, überdauert das Kraut in der Regel mehrere Jahre. Im Topf kultiviert benötigt das Leimkraut im Winter jedoch einen leichten Frostschutz aus Stroh, Laub oder Ähnlichem. Obwohl es sich um eine Wildpflanze handelt, ist das Taubenkropf-Leimkraut nicht geschützt. Wer eine Pflanze in der freien Natur sieht und diese gern in seinem Garten hätte, kann diese also problemlos ausgraben und mit den langen Wurzeln in den eigenen Garten verpflanzen. Damit die Wildstaude gut anwächst, sollte Trockenheit in den ersten Wochen nach dem Pflanzen unbedingt vermieden werden.

Vermehrung und Aussaat von Taubenkropf-Leimkraut

Wann du die Samen des Leimkrauts aussäst, ist dir überlassen. Die Samen überstehen selbst Minusgrade und werden erst dann keimen, wenn die entsprechende Bodentemperatur erreicht wird. Das geschieht in der Regel bei rund 18° Celsius. Damit die Pflanzen nachher auch garantiert dort wachsen, wo du sie im Garten haben möchtest, solltest du den Samen leicht in die Erde einharken. Abgesehen davon vermehrt und verbreitet sich das Taubenkropf-Leimkraut auch ohne fremdes Zutun, wenn die Samen vom Wind verweht werden.

Taubenkropf-Leimkraut Blütezeit

Die Blütezeit des Taubenkropf-Leimkrauts erstreckt sich von Mai bis Mitte September. Die Staude ist eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten, darunter der Nachtfalter, der durch den angenehmen Duft angelockt wird, den die Pflanze ausschließlich nachts abgibt. Auch Bienen und Hummeln bedienen sich gern am Nektar der Pflanze.

Taubenkropf-Leimkraut Verwendung in der Küche

Taubenkropf-Leimkraut wurde früher zur Herstellung von Seifenlaugen sowie als Heilpflanze verwendet, der eine stoffwechselanregende Wirkung nachgesagt wurde. Heutzutage wird das Wildkraut hauptsächlich als Wildgemüse in der Küche verwendet. Neben Salatbeilagen und Suppen eignet sich die Pflanze hervorragend für Pestos, Kräuterbutter oder Kräuterquark. In der Regel werden nur die jungen Triebe verwendet, da diese den besten Geschmack haben und sowohl roh als auch gegart verzehrt werden können.

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