Wer auf der Suche nach einem tollen blühfreudigen Hingucker für den Balkon oder den Garten ist, der ist mit dem gewöhnlichen Leberbalsam gut beraten. Sowohl im Gartenbeet als auch im Pflanzkübel macht sich der Halbstrauch super. Zwischen Zwergsorten und Sorten mit größeren Wuchshöhen sowie den verschiedenen Blütenfarben, die mittlerweile erhältlich sind, ist die Auswahl groß.
Gewöhnlicher Leberbalsam: Botanischer Steckbrief
Der gewöhnliche Leberbalsam (kurz einfach nur Leberbalsam) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), die wiederum zur übergeordneten Gattung Ageratum zählt. Der botanische Name des Leberbalsams ist Ageratum houstonianum.
Beheimatet ist der Ageratum houstonianum im südöstlichen Mexiko sowie in Teilen Guatemalas und Belize. In seinem natürlichen Lebensraum wächst der Leberbalsam vorrangig auf feuchten Weiden und Waldlichtungen. Heutzutage ist er auch in den südlichen Staaten der USA weit verbreitet.
Der Halbstrauch wird zwischen 15 und 60 Zentimeter hoch. Der untere Teil der Pflanze verholzt mit der Zeit, während der obere Teil in der Zeit zwischen Mai und Oktober mit feinen blau beziehungsweise violetten Blüten bedeckt ist - mittlerweile sind auch Sorten mit rosa oder weißen Blüten erhältlich. Diese wachsen in dichten Büscheln direkt über den Blättern. Die Blätter sind zwischen fünf und sieben Zentimeter lang, herzförmig und mit einem leichten Flaum überzogen. Der Blattrand ist gewellt und je nach Sorte eingekerbt.
Leberbalsam: Standort und Boden
Wie sein natürlicher Lebensraum vermuten lässt, mag der Leberbalsam keine heißen, trockenen Standorte. Zwar sollte er an einen sonnigen Ort verpflanzt werden, dabei ist jedoch stets auf eine ausreichende Wassergabe zu achten - allerdings ohne, dass es dabei zu Staunässe kommt.
Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Als Substrat empfiehlt sich handelsübliche Blumenerde. Soll der gewöhnliche Leberbalsam ins Gartenbeet gesetzt werden, sollte der Boden auf jeden Fall mit Gartenerde aufgelockert werden.
Der Leberbalsam eignet sich sowohl als Zierpflanze im Kübel als auch im Gartenbeet. Besonders gut harmoniert er mit anderen Sommergewächsen wir Marienglockenblumen (Campanula medium) und Ringelblumen (Calendula).
Leberbalsam pflanzen und pflegen
Wer einen Leberbalsam pflanzen will, sollte bis nach den Eisheiligen warten. Normalerweise empfiehlt es sich, den Ageratum houstonianum Ende Mai zu pflanzen, wenn der Boden nicht mehr ganz so kalt ist. Der Pflanzabstand richtet sich nach der Wuchshöhe und variiert in der Regel zwischen 10 und 40 Zentimeter.
Damit der Ageratum houstonianum gedeiht, muss er regelmäßig gewässert werden. Alle zwei Wochen ist eine Düngergabe angebracht. Verwelkte Blüten sollten entfernt werden, um Platz für neue Triebe und Knospen zu schaffen.
Tipp: Leberbalsam ist eine hervorragande Schnittblume. Die Blüten lassen sich sehr gut trocknen und eignen sich als Trockenblume.
Ist Leberbalsam winterhart?
Die Frage, ob der Ageratum houstonianum winterhart ist, muss leider mit nein beantwortet werden. Zwar ist der gewöhnliche Leberbalsam in seiner Heimat mehrjährig, in unseren Breiten wird der Leberbalsam jedoch einjährig kultiviert, da er Frost und Kälte nicht verträgt. Nach den ersten Frostperioden können die Pflanzenreste aus dem Boden entfernt werden, bevor im nächsten Frühjahr wieder neu gepflanzt wird.
Leberbalsam vermehren und aussäen
Der gewöhnliche Leberbalsam lässt sich recht einfach durch Aussaat vermehren. Die beste Zeit für die Vorkultur auf der Fensterbank ist zwischen Februar und März. Das feine Saatgut wird auf mehrere mit leicht feuchter Anzuchterde gefüllte Schälchen verteilt und leicht angedrückt. Zum Keimen braucht der Leberbalsam Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad sowie ausreichend Licht. Unter den richtigen Bedingungen können die kleinen Pflänzchen bereits nach einigen Wochen pikiert und in Pflanztöpfe umgesiedelt werden. Eine Verpflanzung ins Freiland ist ab Mai möglich, sobald der letzte Frost vorbei ist.
Gewöhnlicher Leberbalsam: Sorten
Die beliebte Zierpflanze gibt es mittlerweile in zahlreichen Sorten. Diese unterschieden sich sowohl hinsichtlich ihrer Wuchshöhe als auch hinsichtlich ihrer Blütenfarbe, die Blau, Violett, Rosa oder Weiß sein kann. Beliebte Sorten sind:
- Blaue Donau: blau mit einer Wuchshöhe von rund 30 Zentimetern
- Pacific: purpurviolett mit niedriger Wuchshöhe
- Schnittwunder: tiefblau mit einer Wuchshöhe zwischen 50 und 80 Zentimetern
- White Hawaii: weiß mit niedrigem Wuchs
Es wurden noch keine Kommentare verfasst.