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Was sind Stauden und wie werden sie im Garten verwendet?

Hier eine Stauden Definition und Tipps zur Gestaltung eines Staudenbeets.

Stauden sind die Verwandlungskünstler im Garten. Im Winter legen sie sich zur Ruhe, treiben im Frühjahr neu aus und geben im Sommer von der Blüte bis zur Samenbildung alles.

Was ist eine Staude?

Stauden sind mehrjährige Pflanzen, deren oberirdischen Pflanzenteile nicht oder kaum verholzen, sondern krautig wachsen. Darin unterscheiden sie sich von Bäumen und Sträuchern.

Im Winter sterben bei den meisten Stauden die oberirdischen Pflanzenteile ab. Der Wurzelstock der Stauden überwintert und treibt im nächsten Frühjahr neu aus. Von Stauden wird erwartet, dass sie mindestens drei Jahre und älter werden. Im Gegensatz zu einjährigen Pflanzen, wie Zinnien oder Ringelblumen, die ihren Lebenszyklus in einem Jahr vollenden, und zweijährigen Pflanzen, wie Stockrosen oder der Rote Fingerhut, die zwei Jahre brauchen, um zu blühen und Samen zu bilden, treiben Stauden jedes Jahr neu aus und sind in der Regel winterhart. Beispiele sind Echinacea, Rudbeckia oder der Ziersalbei.

Unter den Stauden gibt es auch einige Arten, die nicht einziehen, sondern immergrün sind, wie zum Beispiel viele Wolfsmilcharten.

Welche Pflanzen zählen zu den Stauden?

Die meisten Stauden blühen, aber auch Farne und Gräser zählen zu den Stauden, ebenso tropische Pflanzen wie die Canna oder die Bananenstaude. Aber es gibt auch Gemüsearten, die Stauden sind, wie zum Beispiel die Artischocke oder der Rhabarber. Diese mehrjährigen Gemüsearten sind besonders pflegeleicht, da du nur einmal säen oder pflanzen musst und oft ernten kannst.

Welcher Standort für Stauden?

Stauden gibt es für jeden Standort, von trockenen bis hin zu feuchten Standorten. Es gibt kleine, niedrige Stauden, wie zum Beispiel Stauden für den Steingarten bis hin zu großen Solitärstauden, die bis zum 200 Zentimeter hoch werden können und sich gut als Sichtschutz eignen.

Stauden kaufen oder aussäen?

Stauden aussäen ist meist etwas zeitintensiv, da viele Stauden Kaltkeimer sind und einige Zeit Kälte ausgesetzt sein müssen. Außerdem gehen nicht alle Samen auf oder entwickeln sich zu kräftigen Pflanzen. Daher werden Stauden meistens durch Teilen vermehrt.

Sind Stauden pflegeleicht?

Stauden sind pflegeleicht und brauchen nur wenig Fürsorge. Hier die wichtigsten Pflegeaufgaben von Stauden:

  • Einmal im Jahr sollten Stauden mit etwas Kompost gedüngt werden.

  • Etwa alle fünf bis sieben Jahre ist es nötig, Stauden zu teilen, damit sie vital bleiben. Dazu musst du die Stauden ausgraben und den Wurzelballen teilen. Abgestorbene Wurzelteile müssen entfernt werden, dann werden die Wurzelstücke an ihrem neuen Platz eingepflanzt.

  • Regelmäßiges Ausputzen, das heißt Abschneiden der verblühten Blüten, lässt die Stauden neue Blüten treiben, so dass sich die Blütezeit insgesamt verlängert.

  • Da die Triebe der Stauden im Winter einziehen oder vertrocknen, müssen sie einmal im Jahr, am besten vor dem neuen Austrieb im Frühjahr zurückgeschnitten werden.

Welche Stauden für den Garten?

Die Vielfalt der Stauden ist so groß, dass sich für jeden Garten die passende Staude finden lässt. Achte bei der Auswahl auf den Standort und den Boden. Für sonnige und trockene Standorte eignen sich zum Beispiel Präriestauden oder trockentolerante Stauden.

Einige Stauden gedeihen nur auf nährstoffreichen Böden gut, wie zum Beispiel der Phlox oder der Rittersporn, andere bevorzugen nährstoffarme und magere Böden.

Bei der Auswahl von Stauden für deinen Garten solltest du dich daher an den so genannten Lebensbereichen orientieren. Stauden werden nach ihren Standortanforderungen in die Lebensbereiche unterteilt, die ihrem ursprünglichen Vorkommen entsprechen. Diese sind

  • Waldstauden Diese sind zum Unterpflanzen von Gehölzen geeignet. Beispiele sind Windröschen (Anemone) oder das Kleine Immergrün (Vinca minor).

  • Gehölzrandstauden Gehölzrandstauden sind an wechselschattige Standorte angepasst. Sie blühen oft im Frühjahr, wenn die Bäume noch nicht belaubt sind und bilden dichte Blüten- und Blattteppiche. Beispiele sind die Prachtspieren Astilbe) oder der Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium endressii).

  • Freiflächenstauden Freiflächenstauden wachsen, wie es der Name schon nahelegt, an sonnigen, freien Flächen. Im Gegensatz zu den Prachtstauden, wurden diese Stauden nur wenig oder gar nicht züchterisch bearbeitet. Viele dieser Stauden vertragen Hitze und sind trockenheitsverträglich. Zu ihnen zählen Präriestauden oder Gräser. Beispiele sind die Königskerze (Verbascum), der Wollziest (Stachys byzantina) oder der Lavendel (Lavendula angustfolia)

  • Steingartenstauden Steingartenstauden mögen einen durchlässigen und kargen Boden, wie zum Beispiel Kissenastern (Aster dumosus) oder das Blaukissen (Aubrieta).

  • Alpine Stauden Ein Beispiel für alpine Stauden ist das Edelweiß (Leontopidium nivale).

  • Prachtstauden Prachtstauden haben große imposante Blüten, wie der Rittersporn (Delphinium), die Gemeine Pfingstrose (Paeonia officinalsis) oder die Sonnenbraut (Helenium). Sie brauchen einen humosen, nährstoffreichen Boden.

  • Uferstauden Uferstauden brauchen einen möglichst feuchten Standort. Sie gedeihen am Teichrand oder in sumpfigen Zonen. Beispiele sind der Wasserdost (Eupatorium cannabinum), die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) oder die Sumpfdotterblume (Caltha palustris).

Ein Staudenbeet anlegen

Neben den Ansprüchen an Standort und Boden spielen natürlich auch dein Geschmack und dein Gartenstil eine Rolle bei der Auswahl von Stauden für dein Beet. Damit ein harmonisches Beet entsteht, kannst du dich an der Einteilung in Leitstauden, Begleitstauden und Füllstauden orientieren.

  • Leitstauden sind höher wachsende Stauden mit auffälligen Blüten. Sie werden in Gruppen von mindestens drei Exemplaren gepflanzt und bestimmen optisch das Beet.

  • Begleitstauden umgeben die Leitstauden, sind aber niedriger und haben kleinere Blüten.

  • Füllstauden haben kleine Blüten und kuscheln sich in die Lücken im Beet. Ideal ist es, wenn sie kahle Stängel verdecken.

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