Den Garten altersgerecht anlegen und gestalten

Der eigene Garten ist für die meisten Gartenbesitzer eine Oase der Entspannung. Doch mit zunehmendem Alter und körperlichen Einschränkungen wird die Nutzung des Gartens immer schwieriger und die Gartenarbeit fällt schwerer.

++Werbung++ Damit auch älteren Menschen die Gartenarbeit nicht über den Kopf wächst und trotz körperlicher Einschränkungen eine Gartennutzung vollumfänglich möglich ist, gibt es zahlreiche Umgestaltungsmöglichkeiten und Hilfsmittel.

Den Garten altersgerecht umgestalten

Mit zunehmendem Alter kommen zwangsläufig auch körperliche Einschränkungen, die mitunter die volle Nutzung des Gartens schwierig und sogar gefährlich machen. Enge Wege und Stufen können das Betreten des Gartens für Menschen mit Bewegungseinschränkungen so weit erschweren, dass eine umfängliche Gartennutzung kaum mehr möglich ist.

Doch was in Haus und Wohnung beinahe selbstverständlich ist, kann auch im Garten umgesetzt werden. Fällt das Treppensteigen schwer, sind Handicare Treppenlifte mittlerweile in vielen Häusern häufig anzutreffen. Sie ermöglichen auch im Alter die volle Nutzung des Hauses.

In vielen Gärten gibt es ebenfalls Stufen oder Treppen, sodass das Betreten des Gartens für ältere Menschen schwierig werden kann. Hier kann ein Geländer zum Festhalten sehr hilfreich sein. Reicht auch dies nicht mehr aus, können Gartenstufen in eine Rampe umgebaut werden. So ist der Garten selbst mit Gehhilfe und für Rollstuhlfahrer problemlos nutzbar.

Je nach Schwere der Gehbehinderung gibt es für einen Treppenlift innerhalb des Hauses Zuschüsse von der Krankenkasse oder der Pflegeversicherung. Doch während für Treppenlifte Krankenkasse und Pflegeversicherung die richtigen Ansprechpartner sind, muss eine Umgestaltung von Treppen und Stufen im Garten aus eigener Tasche bezahlt werden.

Ist eine Gehhilfen oder ein Rollstuhl notwendig, können auch schmale Gartenwege zum Problem werden. Es lohnt sich daher Wege rechtzeitig möglichst breit und barrierefrei zu gestalten.

Nicht nur im Alter kann ein Sturz schlimme Folgen haben, doch mit zunehmendem Alter steigt auch die Sturzgefahr. Eine gute Beleuchtung von Terrasse, Gartenwegen und Gartentreppen sorgt dafür, dass auch bei Dunkelheit das Betreten des Gartens sicher ist.

Die Gartenarbeit erleichtern

Für viele ist die Gartenarbeit ein liebes Hobby. Doch vor allem körperlich schwere Arbeiten fallen mit zunehmendem Alter immer schwerer. Auch hier lässt sich der Garten so gestalten, dass die Gartenarbeit möglichst einfach wird.

Rasenmähen ist im Sommer eine Arbeit, die regelmäßig anfällt. Bei kleineren Rasenflächen übernimmt ein Mähroboter das Rasenmähen selbstständig und sorgt dafür, dass der Rasen stets gepflegt ist. Damit ein Mähroboter problemlos eingesetzt werden kann, muss im Garten eine Steckdose vorhanden sein. Nach dem Mähen fährt der Roboter selbstständig in die elektrische Ladestation und nimmt zur programmierten Zeit seine Arbeit erneut wieder auf. Für große Rasenflächen eignet sich ein Aufsitzmäher.

Das Wässern des Gartens kann mitunter ebenfalls schwierig werden, denn der Gartenschlauch kann schnell zur Stolperfalle werden und auch das Schleppen von schweren Gießkannen wird für ältere Menschen oft zu anstrengend.

Mit einer installierten Tröpfchenbewässerung funktioniert das Gießen mühelos und völlig ohne Arbeitsaufwand. Alternativ können auch mehrere Wasserstellen im Garten das Gießen erleichtern. So muss nur ein kurzer Gartenschlauch genutzt werden und schwere Gießkannen müssen nicht durch den ganzen Garten geschleppt werden.

Pflegeleichte Bepflanzung

Der Pflegeaufwand eines Gartens hängt im Wesentlichen von der Art der Bepflanzung ab. Sommerblumen, die jedes Jahr aufs Neue gesät oder gepflanzt werden müssen, sollten durch mehrjährige Stauden ersetzt werden.

Langsam wachsende Sträucher, die keinen regelmäßigen Rückschnitt benötigen, machen kaum Arbeit und sehen auch nach vielen Jahren noch gepflegt und dekorativ aus.

Wer auch im Alter auf das Gemüse- oder Kräuterbeet nicht verzichten möchte, sollte diese in rückenschonende Hochbeete verlegen. Ein Hochbeet erleichtert die Pflege und die Ernte erheblich und sieht zudem sehr dekorativ aus.

Um regelmäßiges Unkrautjäten zu vermeiden, sind Bodendecker eine ideale Lösung. Bodendeckende Pflanzen gibt es für alle Standortbedingungen. Viele Arten bilden im Sommer herrliche Blütenteppiche, die ein Gewinn für jeden Garten sind.

Fazit

Auch im Alter kann der Garten eine angenehme Bereicherung bleiben, wenn er rechtzeitig so gestaltet und angelegt wird, dass er sicher, möglichst barrierefrei und pflegeleicht ist.

Wurden diese Aspekte nicht schon bei der Neuanlage berücksichtigt, kann jeder Garten so umfunktioniert und umgestaltet werden, dass auch ältere Menschen ihren Garten in vollen Zügen genießen können.

Bildnachweis: Pixabay - simioid

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