Ansehnliches Madagaskar Juwel: Spuckpalme pflanzen, pflegen & vermehren

Spuckpalmen machen ihrem Beinamen “Madagaskar Juwel” alle Ehre. Wir verraten euch alles, was ihr über die Madagaskar Spuckpalme wissen müsst. Wie und wann spuckt die Spuckpalme? Und wie giftig ist die Spuckpalme wirklich?

Achtung, Spuckgefahr! Die Spuckpalme sieht mit ihren großen, dunkelgrünen Blättern nicht nur schön aus, sondern sorgt auch für wahre Unterhaltung in den vier Wänden. Für Entertainment sorgen die durch die Gegend schießenden Samen der Pflanze, die auch gern mal im Nachbartopf keimen.

Spuckpalme: Botanischer Steckbrief

Die Spuckpalme ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Euphorbia (Wolfsmilch), die wiederum zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehört. Ihr wissenschaftlicher Name ist Euphorbia leuconeura. Landläufig bekannt ist Spuckpalme unter der Bezeichnung Madagaskar Juwel. Weniger geläufig ist die Bezeichnung Springpalme.

Wie der Name Madagaskar Juwel, beziehungsweise Madagaskar Spuckpalme, vermuten lässt, stammt die Euphorbia leuconeura ursprünglich aus Madagaskar. Mittlerweile gilt sie allerdings als gefährdete Pflanzenart und steht auf der internationalen Roten Liste.

Bei ausreichend Substrat und Wurzelraum erreicht die Madagaskar Spuckpalme Wuchshöhen von bis zu 180 Zentimetern. In der hierzulande gängigen Zimmerkultur wird sie zwischen 40 und 100 Zentimeter groß. Der Stamm der aufrecht wachsenden Palme wird nach oben hin etwas dicker und bildet einen doldenförmigen Körper, an dem sich später die Blüten und Samen bilden.

Wie andere Palmenarten hat auch die Spuckpalme oben am Stamm eine Krone aus langen, schmalen, dunkelgrünen Blättern, die leicht ledrig sind und weiße Blattadern aufweisen. Sie werden bis zu 15 Zentimeter lang und bis zu 6,5 Zentimeter breit und sitzen an kahlen Stielen, die sie mit dem Stamm der Palme verbinden. In den Wintermonaten zwischen November und Februar bildet die Spuckpalme Blüten (sogenannte Cyathien) aus. Diese sind klein und weiß und beinhalten die Samen der Pflanze.

So schön das Madagaskar-Juwel auch anzusehen ist, im Umgang mit der Pflanze ist Vorsicht geboten. Die einzelnen Bestandteile der Pflanze, allen voran der weiße Milchsaft, der aus Bruchstellen ehemaliger Blätter oder Verletzungen des Stamms hervortritt, sind giftig.

Spuckpalme: Standort und Boden

Warm, hell und ohne Zugluft. So sieht der ideale Standort für die Madagaskar Spuckpalme aus. Direkte Sonne sollte man allerdings vermeiden, da die Blätter der Palme sonst gern verbrennen. Während die Pflanze im Sommer gern bei Zimmertemperaturen von 20 bis 24 Grad Celsius steht, reichen im Winter Zimmertemperaturen von rund 14 Grad. Denn dann geht die Spuckpalme in Winterruhe - nicht wundern, wenn die Palme kurz vorher den Großteil ihrer Blätter abwirft. Das Substrat sollte eher sandig-lehmig und mäßig feucht sein.

Spuckpalme pflanzen und pflegen

Damit das Madagaskar-Juwel gut gedeiht und seine volle Wuchshöe erreicht, sollte die Pflanze etwa alle zwei Jahre umgetopft werden. Der beste Zeitpunkt hierzu ist der Frühling, wenn die Pflanze aus ihrer Winterruhe erwacht. Wichtig ist es, einen ausreichend großen Pflanztopf zu wählen, damit die Pflanze genügend Platz zum Wachsen hat.

Direkt nach dem Umpflanzen sollte die Spuckpalme gegossen werden. Allerdings gilt hier: in Maßen wässern. Zwar sollte die Erde nie ganz trocken sein, aber Staunässe verträgt die Palme überhaupt nicht und neigt gern zu Wurzelfäule. Während der Wachstumsphase zwischen April und September solltet ihr eurer Spuckpalme alle paar Wochen etwas Kakteendünger geben.

Vermehrung der Spuckpalme

Spuckpalmen vermehren sich in der Regel ganz von allein. Die Pflanze ist autogam, was bedeutet, dass sie sich selbst bestäubt. Die in den weißen Blüten herannreifenden, kleinen, runden, dunklen Samen werden, sobald sie reif sind, mit erstaunlichem Druck vom Stamm der Pflanze weggeschossen. Landen sie dabei in der Erde eines benachbarten Blumentopfes, fangen sie an zu keimen - Samen, die ihr Ziel verfehlt haben, können einfach vom Boden aufgehoben und in einen Topf mit Anzuchterde gesteckt werden.

Sobald die Jungpflanze eine Höhe von fünf Zentimetern erreicht hat, kann man sie nach Belieben verpflanzen. Alternativ lässt sich die Springpalme auch über Aststecklinge vermehren. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass die Schnittstelle, an der der Ast abgetrennt wurde, sorgfältig verheilt.

Spuckpalme: FAQ

Einige Fragen werden im Zusammenhang mit der Spuckpalme immer wieder gestellt. Hier findet ihr Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Madagaskar Juwel.

  • Wie spuckt die Spuckpalme?
    Ihren lustigen Namen verdankt die Spuckpalme der Tatsache, dass sie ihre Samen sprichwörtlich durch die Gegend schleudert - manchmal sogar meterweit - um sich zu verbreiten.

  • Wann spuckt die Spuckpalme?
    Wann die Pflanze spuckt, hängt davon ab, wann der Spuckpalmen Samen reif ist. Das “Spucken” ist Teil des Vermehrungsmechanismus der Pflanze, die so versucht, ihre Samen zu verbreiten. Die Spuckpalmen Blüte fällt auf die Wintermonate, mit der auch die “Spuckzeit” der Pflanze beginnt.

  • Ist die Spuckpalme winterhart?
    Als Zimmerpflanze ist das Madagaskar Juwel nicht winterhart. Allerdings bevorzugt die Pflanze für ihre Winterruhe, während derer sie für gewöhnlich einen Großteil ihrer Blätter abstößt, einen kühleren Standort.

  • Wie giftig ist die Spuckpalme?
    Ausnahmslos alle Bestandteile der Pflanze sind giftig. Am giftigsten ist jedoch der milchig weiße Saft, der bei Verletzungen von Stamm oder Blättern austritt. Das Tragen von Handschuhen ist bei jeglichem Umgang mit der Spuckpalme empfehlenswert. Sollten die Hände doch mal in Kontakt mit dem milchigen Sekret kommen, wascht ihr sie am besten direkt, bevor es zu Hautirritationen kommt.

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