Hast du bemerkt, dass zu Beginn des Sommers Obstbäume viele ihrer Früchte verlieren? Das ist vollkommen normal und kein Grund, sich Sorgen zu machen. Der Baum reduziert lediglich die Anzahl der Früchte, die er trägt, damit die verbleibenden zu reifen Früchten heranwachsen können. Obstbäume entledigen sich eines Teils ihrer Früchte etwa drei bis vier Wochen nach der Blüte und dann noch einmal sechs bis acht Wochen danach. Besonders Apfelbäume und Birnbäume sind von dem Junifruchtfall betroffen.
Dies wird Junifruchtfall oder Junifall genannt.
Ursachen für den Junifruchtfall
Obstbäume werfen besonders nach kühlen oder regnerischen Monaten im Frühling ihre Früchte ab. Der Grund ist, dass die Früchte nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wurden. Es bildet sich daher am Stielansatz eine Korkschicht. Diese wird Abcissioszone genannt.
Führt der Junifruchtfall zu einer geringeren Ernte?
Keine Sorge, auch wenn der Apfel-, Birn- oder Pfirsichbaum viele kleine Früchte im Frühsommer verliert, so musst du nicht um deine Obsternte bangen. Es entwickeln sich sowieso nur aus vier bis fünf Prozent der Blüten Früchte. Der Junifruchtfall ist sogar vorteilhaft, da die restlichen Früchte dann genügend Nährstoffe erhalten, um zu leckeren Früchten heranzureifen.
Ausdünnen der Obstbäume führt zu besserem Obst
Obstbäume werfen ihre kleinen, unreifen Früchte unterschiedslos ab. Daher ist es eine gute Idee, vor dem Junifall die kleinsten der Früchte vom Baum zu entfernen. Als Faustregel gilt, dass an jedem Fruchtstand nur ein bis zwei Früchte stehen bleiben sollten. In den schattigen Bereichen des Baumes solltest du sogar alle Fruchtansätze entfernen.
Der Vorteil des Ausputzens ist, dass die Qualität des Obstes steigt. Außerdem besteht nicht mehr die Gefahr, dass die Äste des Baumes wegen zu vieler Früchte brechen könnten.
Bildnachweis:
Foto zwei Äpfelchen Bild von Eszter Miller
Foto Birnen von zoosnow
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