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Trend Regrowing - wenn Küchenreste neues Gemüse hervorbringen

Regrowing erfreut sich bei immer mehr Menschen einer großen Beliebtheit, denn es ist nachhaltig und macht Spaß.

++Werbung++ Das, was sonst im Biomüll landet, wird ein zweites Mal verwendet. Küchenreste sorgen für gute Ernteerträge, die den Speiseplan über mehrere Wochen bereichern.

Tipps für Erfolgserlebnisse

Jedes Gemüse hat andere Bedürfnisse, was die Umgebungsbedingungen angeht. Daher ist es schwer, eine pauschale Aussage zu treffen. Allerdings gibt es Faktoren, die jede Pflanze für ein gesundes Wachstum benötigt. Im Ratgeber von Aldi Süd gibt er hierzu auch einige nützliche Informationen.

Für die Anfangsphase ist Wasser das wichtigste Überlebenselixier, denn nur so wird das Zellwachstum animiert und wieder hochgefahren. Die Temperatur spielt eine große Rolle, denn die meisten Gemüsepflanzen finden bei etwa 20 Grad die besten Chancen zum Nachwachsen. Nach der Wurzelbildung bevorzugen die Upcyclingpflanzen ein Substrat als Wachstumsbasis. Nährstoffarme Anzuchterde eignet sich besonders gut, denn sie sorgt für ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Wurzel- und Blattmasse. Sobald sich die ersten Blättchen zeigen, gieren die nachgezüchteten Pflänzchen nach Licht. Deshalb fühlen sich die Gewächse auf der Fensterbank uneingeschränkt wohl. Mit etwas Kompost kann das Letzte aus dem reanimierten Gemüse herausgeholt werden.

Wurzelgemüse

Wer Wurzelpetersilie, Rettich, Karotte, Pastinaken und Knollensellerie nachzüchten möchte, muss sich einer Besonderheit bewusst sein. Das unterirdische Rhizom, welches im Kochtopf landet, wächst nicht mehr nach. An den Wurzelresten bilden sich lediglich Feinwurzeln, mit denen die Pflanze Wasser und Nährstoffe aufnimmt. Anschließend bilden sich neue Blätter aus, die sich durch einen aromatischen Geschmack auszeichnen. Wichtig ist, dass die Wurzel etwa drei Zentimeter unter dem Blattansatz abgetrennt wird.

Kohlgemüse

Kohlarten wie Chinakohl, Pak Choi, Mangold und Staudensellerie wachsen nach, wenn ihr Herz unversehrt bleibt. Um das zu gewährleisten, werden die Blätter einige Zentimeter über dem Strunkansatz abgeschnitten. Obwohl die Gemüsepflanzen nicht ihre volle ursprüngliche Größe erreichen, liefern diese Regrowing-Kandidaten noch für einige Wochen gute Erträge.

Salat

Pflücksalat, Eisbergsalat und Romanasalat müssen sich keineswegs verstecken, wenn es um das Regrowen auf der Fensterbank geht. Allerdings ist der Erfolg nicht garantiert, denn Supermarktware ist häufig sehr kurz geschnitten. Daher ist es mit etwas Glück verbunden, ob sich genügend Wurzeln entwickeln. Ähnlich wie bei Kohlgewächsen benötigen auch Salatpflanzen ein intaktes Herzzentrum für die Entwicklung frischer Blätter. Die äußeren Salatblätter können bis auf das Herz vollständig entfernt werden. Da die frischen Blättchen leicht zu faulen beginnen, darf nur der Strunkansatz mit Wasser in Kontakt kommen.

Zwiebelpflanzen

Knoblauch, Porree und Frühlingszwiebeln genießen einen großen Vorteil, denn sie besitzen bereits Wurzelwerk und können so leichter reanimiert werden. Bei Zwiebeln werden austreibende Exemplare direkt in die Erde gesteckt. Sie bringen frisches Grün hervor, das auf dem Butterbrot am besten schmeckt. Lauchgemüse treibt im Inneren des Strunkansatzes neu aus und sorgt ebenfalls für saftig grüne Blätter.

Kartoffeln

Sie sind das Paradebeispiel für die Nutzung von Küchenresten, denn aufgrund ihres unbändigen Drangs zur Entwicklung neuer Triebe sorgen sie für perfekte Ernteergebnisse. Das Nachzüchten funktioniert mit bereits gekeimten Knollen, die in zwei Hälften geteilt und vor dem Einpflanzen an der Luft getrocknet werden. Gleichermaßen eignen sich Kartoffelschalen, denn auch sie verfügen über das benötigte Bildungsgewebe.

Pilze

Dass sich auch Speisepilze aus dem Gemüseregal für das Regrowing eignen, ist wohl weniger bekannt. Tatsächlich schlummert in den Stielen von weißen oder braunen Champignons eine unbändige Lebensenergie, die auf eine Erweckung wartet. Nachdem die Hüte abgetrennt wurden, werden Stiele in ein Substrat gesetzt und vollständig mit Erde bedeckt. Ideal ist ein feuchtes Mikroklima, welches in Mini-Gewächshäusern herrscht. Das Thermometer darf zwischen zwölf und 25 Grad schwanken. Währen Champignons ohne Sonnenlicht gedeihen, legen andere Pilzarten mehr Wert auf den direkten Lichteinfall. Es dauert nur wenige Tage, bis sich neue Fruchtkörper auf der Erdoberfläche entwickeln.

Wer upcycelt, spart Geld?

Grundsätzlich ist diese Methode eine ideale Möglichkeit, um das volle Potential aus den vermeintlichen Küchenabfällen herauszuholen. Zwar reduzieren sich die Gänge in den Supermarkt. Allerdings wird das eingesparte Geld an anderer Stelle beispielsweise für den Kauf von Anzuchterde gebraucht. Viel mehr steht beim Regrowing der persönliche Spaß im Vordergrund, denn die hohen Erfolgsquoten erzeugen ein gutes Gefühl bei jedem Hobbygärtner.

Foto: Pixabay

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