Von guten und schlechten Böden

Im Frühjahr setzen wir den Komposthaufen um. Gärtnerin Doro redet von schwarzem Gold und schnuppert daran. Sie mag den Gartenautor Capek, der „O Gott, was für ein Humus!“ als höchstes Lob beim Betreten eines Gartens ruft.

In diesem Jahr habe ich mich mehr mit Böden auseinandergesetzt, theoretisch, weil die Biodiversität in deutschen Böden als Folge der industriellen Landwirtschaft schwindet und praktisch, weil es bei uns zu Erdbewegungen kam: Die Straßenseite unseres Hauses wurde gegen Feuchtigkeit abgedichtet, dazu musste die Wand freigelegt sein. Der Bauunternehmer hat uns danach die Grube mit hellgelbem märkischen Buddelsand aufgefüllt. Zu unserem Entsetzen, und wir baten ihn, den Sand bis in ca. 60 cm Tiefe wieder zu entfernen. Dann riet Doro dazu, „guten Boden“, also überwiegend unseren eigenen Kompost sofort einzufügen, Wochen bevor neu bepflanzt wurde. So könnten sich die Lebewesen, die Erde zu Pflanzerde machen, etablieren.

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