Terra Preta wird gern als Wundererde gepriesen. Richtig ist, dass hochwertige Erden nach Art Terra Preta vor allem bei nährstoffarmen Böden Fruchtbarkeit und Erträge sowie die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen. Die Betonung liegt dabei auf „hochwertige“ Erden. Leider werden viel zu viele Terra-Preta-Erden angeboten, die pflanzenbaulich nicht geeignet sind und bestenfalls für eine Anreicherung des Bodens mit organischem Material verwendet werden können.
Aufgrund der hier zur Verfügung stehenden Rohstoffe und anderer klimatischer Verhältnisse lässt sich Terra Preta nicht einfach so kopieren. Es bedarf schon jahrzehntelangen gartenbaulichen Know-hows und moderner Mischtechnik, um die positive Wirkung der Pflanzenkohle in eine gebrauchsfertige Erde zu integrieren.
Was ist drin?
Zunächst einmal Pflanzenkohle – die Kernzutat. Sie muss aber im Vorfeld mit Nährstoffen gesättigt werden, weil sie sonst nach dem Mischen der Erde die Nährstoffe entziehen würde. Weitere Komponenten, z.B. in der Gemüseerde Terra Preta von frux: Holzfasern, Naturton, Rindenhumus und Kompost.
Was ist das Besondere an Terra Preta?
Pflanzenkohle saugt sich dank ihrer großen porösen Oberfläche wie ein Schwamm mit Wasser und Nährstoffen voll. Darüber hinaus bietet sie Mikroorganismen die Möglichkeit zur Besiedlung. Sie wandeln den in der Pflanzenkohle enthaltenen Kohlenstoff langanhaltend in humus- und nährstoffreichen Boden um. Und da die Pflanzenkohle im Boden nur sehr langsam abgebaut wird, hält dieser Effekt auch lange an. Man spricht von Dauerhumus. Die dritte Besonderheit von Terra Preta: Aufgrund ihrer Struktur hält sie den Boden luftig.
Woran erkenne ich eine hochwertige Terra-Preta-Erde?
Eine Terra-Preta-Erde sollten Sie im Gartenfachhandel, also Gartencentern, Gärtnereien und Baumschulen, kaufen. Achten Sie darauf, dass neben Pflanzenkohle auch Holzfasern enthalten sind! Sie halten die Erde locker. Frischer Naturton ist auch ein Hinweis auf hohe Qualität. Er gleicht Schwankungen in der Wasser- und Nährstoffversorgung aus.
Wo ist der Einsatz von Terra Preta sinnvoll?
Zunächst einmal eignet sich Terra Preta zur Verbesserung des Bodens im Gemüse- oder Blumenbeet, weil sie nährstoffarme Böden dauerhaft mit Humus anreichert bzw. schwere, lehmige Böden auflockert. Aufgrund dieser Eigenschaften ist sie auch beim Pflanzen von Hecken, Sträuchern, Stauden und Bäumen sinnvoll. Auch beim Pflanzen in Töpfe und Schalen spielt eine Terra-Preta-Erde ihre Stärken aus, weil die Wasser- und Nährstoffversorgung aufgrund des geringeren Volumens in Pflanzgefäßen begrenzt ist. Das gilt auch für Hochbeete. Hier hilft diese humusreiche Erde als Vegetationsschicht die Erträge auf natürliche Weise zu steigern.
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