Vorteile von Hochbeeten – nicht nur für den Gemüseanbau
Hochbeete haben viele Vorteile. Für den Gemüseanbau ist der größte Vorteil das rückenschonende Arbeiten. Auch der Pflegeaufwand ist geringer, da die Beetfläche klar begrenzt ist.
Weitere Vorzüge sind, dass die Erde an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst werden kann.
Außerdem kann mit der geschickten Anordnung von Hochbeeten der Garten gestaltet und gegliedert werden. In Hanggärten können Beete entstehen, wo sonst nur schräge Flächen zu finden waren. In großen Gärten schaffen Hochbeete Gartenräume, die den Spaziergang durch den Garten spannend machen, da es immer etwas Neues zu entdecken gibt. In kleinen Gärten können Hochbeete Rückzugsorte schaffen, die nicht eingesehen werden können. Durch die Betonung der Vertikalen wirken sie außerdem großzügiger.
Vor allem aber rücken die Pflanzen mehr in unsere Aufmerksamkeit. Auf ihren hohen Plätzen können wir sie besser sehen und riechen, so dass das Sinnenerlebnis durch die Pflanzen für uns verstärkt wird. Wir verfolgen ihr Wachsen und Gedeihen aufmerksamer und jäten dabei auch mühelos das ein oder andere Unkraut, das uns viel schneller auffällt und ohne mühsames Bücken gezupft werden kann. Auch Pflanzenkrankheiten fallen schneller auf und können sofort bekämpft werden.
Möglichkeiten zum Gestalten von Hochbeeten
Vier Eigenschaften von Hochbeeten bestimmen die Gestaltungsmöglichkeiten, die du hast, nämlich die Bepflanzung, die Anordnung im Garten, sowie das Material und die Form des Hochbeets.
1. Die Bepflanzung: Hochbeet mit Gemüse oder Zierpflanzen bepflanzen
Hochbeete mit Gemüse und Stauden bepflanzen
Gartenarchitekten haben die Ästhetik von Gemüsepflanzen schon länger erkannt und integrieren Gemüsepflanzen in Blumenbeete. Naheliegend ist daher die Gartenidee, mit Gemüse bepflanzte Hochbeete als dekoratives Element in Gärten einzusetzen. Wem ein reines Gemüsebeet nicht so gut gefällt, kann auch Blumen und Gemüsepflanzen nebeneinander pflanzen. Tagetes, Kapuzinerkresse oder Ringelblumen bringen nicht nur Farbe ins Beet, sondern sind auch noch sehr nützlich und unterstützen die Pflanzen in ihrem Wachstum. Hochbeete, die an Esstischen stehen, kannst du mit Kräutern bepflanzen. Diese zaubern mediterranes Flair auf die Terrasse und können zum Verfeinern von Speisen verwendet werden. Wer mehr auf einen Ziergarten Wert legt, kann auch dekorative Gemüsesorten zwischen Blumen pflanzen und hat dann immer noch einen Ernteerfolg.Hochbeete mit Gehölzen bepflanzen
Gehölze präsentieren sich in Hochbeeten wie auf einem Podest. Entsprechend sorgfältig solltest Du bei der Wahl des Gehölzes vorgehen. Achte auf die Wuchsform, die Blüte, das Blatt und die Herbstfärbung. Kurz: Dein Baum sollte zu jeder Jahreszeit gut aussehen.
Der Baum oder Strauch sollte einen Rückschnitt vertragen ohne den Charakter ihrer Wuchsform zu verlieren. Wähle besser einen langsam wachsenden und nicht zu großen Baum oder Strauch, um nicht zu oft zur Schere greifen zu müssen. Beispiele sind die Felsenbirne, der Perückenstrauch, die Rispenhortensie, der Zierapfel oder die Bartblume.
2. Mit Hochbeeten Gartenräume abgrenzen und gestalten
Hochbeete sind sehr gute Elemente bei der Gartengestaltung, denn sie sind ideale Raumteiler im Garten: Mit ihnen können Höhenunterschiede im Gelände ausgeglichen werden, sie teilen die verschiedenen Gartenbereiche voneinander ab, dienen als Sichtschutz, heben ein Beet besonders heraus oder können als Sitzgelegenheit geplant werden. Sie passen zu allen Gartenstilen, vom rustikalen Bauerngarten ebenso wie zum architektonischen oder modernen Garten.
Hochbeete in unterschiedlichen Höhen erzeugen Spannung im Garten und ermöglichen neue Sichtachsen. Bei der Wahl der Materialien und der Bepflanzung solltest Du allerdings den Stil Deines Gartens berücksichtigen.
Das Material für Hochbeete
Hochbeete aus Metall
Edelstahl, Blech, Cortenstahl oder Aluminium mit Pulverbeschichtung: Die Auswahl an Beeteinfassungen aus Metall sind vielfältig ebenso wie die Gestaltungsmöglichkeiten. Stahl hat in gestalterischer Hinsicht viele Vorzüge: die Wände sind schmal und wirken daher nicht so massiv, es lässt sich biegen und farblich anpassen. Hochbeete aus Metall sollten auf einer Schicht aus Schotter aufgestellt werden. So ist der Untergrund stabil und gibt dem Gewicht des Pflanzbehältnisses nicht nach.
Allerdings leitet Metall Temperaturen sehr gut. Zum Schutz vor Temperaturschwankungen ist es daher empfehlenswert, an der Innenseite Hartschaumplatten zur Isolierung der Wurzeln anzubringen. Auch hier gilt, dass die Wände des Hochbeets mit Folie vor dem direkten Kontakt mit der Erde geschützt werden müssen.Hochbeete aus Holz
Für naturnahe Gärten eignen sich unbehandelte Hölzer als Einfassung für das Hochbeet Hier solltest Du Hartholz, wie zum Beispiel Lärche oder Robinie, weicheren Hölzern vorziehen. Diese sind zwar günstiger, aber nicht so haltbar. Unter die Hölzer solltest Du Kies als Drainage-Schicht vorsehen, damit das Holz nicht von unten zu faulen beginnt. Bohlen oder unbehandelte Rundhölzer sind rustikale Elemente in einem Garten. Bei größeren Hochbeeten wirken diese aber sehr massiv. Je schmaler und glatter das Holz ist, desto mehr erinnern die aus ihnen gebauten Hochbeete an Möbelstücke im Garten. Bei längeren Beeten müsst Ihr allerdings die Holzbretter mit Zwischenpfosten oder mit im Inneren angebrachten Querverstrebungen stabilisieren.
Das Holz sollte nicht mit der Erde in Berührung kommen. Daher muss das Hochbeet innen mit Folie, wie zum Beispiel einer Teichfolie oder einer Kunststoff-Noppenbahn abgedichtet werden.Hochbeete aus Naturstein
Hochbeete aus Naturstein können rustikal, edel oder modern wirken. Wird die Einfassung des Hochbeets mit einer Trockenmauer gestaltet, wirkt es sehr natürlich. Geschliffene Natursteinplatten sind edel, aber auch teuer. Geschickte Heimwerker können sich auch aus Mauerziegeln oder Klinker selbst ein Hochbeet mauern.
In der Regel werden Hochbeete nicht komplett aus Steinen gefertigt, sondern dienen dazu, um durch Terrassierung Höhenunterschiede im Garten auszugleichen.
Auch Hochbeete aus Naturstein müssen innen mit Folie ausgekleidet werden, um Ausblühungen am Stein zu vermeiden.
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Form des Hochbeets
Ein Hochbeet muss nicht unbedingt rechteckig sein. Winkelförmige Hochbeete können Terrassen begrenzen oder runde Hochbeete ein Gehölz präsentieren. Runde oder nierenförmige Hochbeete ziehen zwar die Aufmerksamkeit auf sich, brauchen aber mehr Platz.
Fotos Hochbeet aus Cortenstahl: http://www.mecondo.de
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