Stockrosen pflanzen und pflegen

Stockrosen sind beliebte Blumen für den Bauerngarten. Wir geben Tipps zum Pflanzen, Pflegen, Vermehren und Umpflanzen dieser tollen, pflegeleichten Staude.

Stockrosen, oder auch Stockmalven genannt, gehören in Bauerngärten wie Bauernsilber in Landhausidylle. Die großen, einfachen Blüten der Pflanzen zieren den langen Stängel und sind an diesen wie an einen Stock geheftet. Sie überragen nicht nur andere Blumen im Beet, sondern lieben es auch, an den Zaun gelehnt, die Vorübergehenden freundlich zu grüßen und eine sympathische Grenze zwischen Garten und Gehweg zu bilden. Aber auch vor Hecken oder vor Hausmauern machen Stockrosen den ganzen Sommer über eine gute Figur, denn die Pflanzen bilden von Mai bis Oktober immer wieder neue Blüten.

Stockrosen – botanische Information

Die Gewöhnlichen Stockrosen (Alcea rosea) sind auch unter den Namen, Stockmalve, Gartenpappelrose oder Bauernrose bekannt. Sie sind eine Pflanzenart aus der Gattung der Stockrosen (Alcea) innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und eine beliebte Zierpflanze für den Garten.
Stockrosen sind mindestens zweijährige Pflanzen. Gefüllte Sorten werden meist nur zwei Jahre alt, einfache Sorten halten sich länger im Garten. Im ersten Jahr bilden Stockrosen nur eine Blätterrosette. Im zweiten Jahr blüht sie dann zum ersten Mal.

Stockrosen pflegen

Stockrosen sind unkomplizierte Pflanzen für den Garten. Sie lieben einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen nährstoffreichen Boden. Torfhaltige Böden oder Staunässe mögen sie allerdings gar nicht. Finden sie nicht so gute Bedingungen vor, werden sie einfach etwas kleiner. Versorge sie also gut mit Hornspänen und Kompost und sie werden es mit vielen Blüten danken.
Ihre langen Stängel solltest Du, zumindest wenn die Pflanzen nicht windgeschützt stehen, anbinden, damit sie bei Wind nicht umknicken.

Stockrosen pflanzen

Pflanzen kannst Du im Frühjahr kaufen und auch schon vor den Eisheiligen in den Garten pflanzen, da sie nicht frostempfindlich sind.

Stockrosen vermehren

Statt gekaufte Stockrosen zu pflanzen, kannst du Stockrosen auch selber ziehen. Ganz einfach geht das, wenn Du Deine Stockrose sich selbst überlässt. Die Samenstände der ersten Blüten im Mai werden im Sommer reif, fallen ab und beginnen nach zwei bis drei Wochen zu keimen.
Wenn Du einen bestimmten Platz für Deine Stockrosen wünscht, solltest Du die Samen abnehmen, wenn sie reif sind. Wann die Samen reif sind, erkennst du daran, dass die Samenkapseln braun und vertrocknet sind. Ab Juni bis spätestens September müssen die Samen der Stockrosen gesät werden. Denn Stockrosen benötigen eine Keimtemperatur von 20 Grad. Außerdem blühen sie dann im nächsten Sommer.

Säen kann man am besten, wenn die Samen an den Pflanzen gut gereift sind. Sie befinden sich dann in dunkelbraunen, trockenen Samenkapseln an den Blumenstängeln. Beim Öffnen sieht man, dass die Samen als platte Scheibchen ringförmig angeordnet sind. Säen Sie die reifen, braunen Samen ab Juni bis Ende August an einer warmen, sonnigen Stelle und bedecken Sie sie mit einer dünnen Schicht Topferde (max. 1 cm). Alcea ist ein Kaltkeimer (14 Tage) und darf auch mit Gartenerde abgedeckt werden. Wenn Sie die Erde gut feucht halten, erscheinen nach ca.10 Tagen die ersten Blättchen. Stehen die Sälinge zu dicht aneinander, so ziehen Sie die Kleinsten heraus, so dass ± 20 cm Abstand zwischen den Pflänzchen bleiben. Im September - Oktober haben die jungen Stockrosen schon eine schöne Blattrosette entwickelt und werden an ihrem endgültigen Standort mit 40 cm Abstand eingepflanzt. Man kann damit auch bis zum Frühjahr warten.

Du kannst Sie Samen direkt ins Beet oder in Töpfe säen. Die Aussaat in Töpfen hat den Vorteil, dass Du die jungen Pflanzen vor den gefräßigen Schnecken besser schützen kannst. Möchtest Du junge Stockrosen umpflanzen, achte darauf, dass Du die zarten Wurzeln nicht verletzt und grabe relativ tief, denn Stockrosen sind Tiefwurzler.
Wenn Du die Pflanzen ins Beet pflanzst, sollten sie einen Abstand von mindesten 40 cm haben, damit die Blätter nach dem Gießen oder nach Regen gut trocknen können und die Gefahr von Malvenrost reduziert wird.

Krankheiten

Stockrosen erkranken manchmal an einer Pilzkrankheit, den Malvenrost. Du erkennst diese Krankheit an den roten Pusteln an der Blattunterseite. Am besten ist es, wenn Du die befallenen Blätter abschneidest und mit dem Hausmüll entsorgst. Wenn Du die Krankheit so nicht eindämmen kannst, kannst Du es mit einer Jauche aus Farnkraut versuchen. Dazu ein Kilogramm Farnkraut in 10 Liter Wasser drei Tage ziehen lassen. Die Jauche dann unverdünnt auf die Blätter, vor allem auch auf die Blattunterseiten, sprühen. Bei Bedarf nach zwei Wochen wiederholen. Wenn diese Behandlung keinen Erfolg hat, bleibt Dir nur noch die Möglichkeit, mit einem Fungizid zu spritzen.

Stockrosen – Verwendung im Garten

Stockrosen können unansehnliche Mauern oder Sichtschutzzäune verdecken, ohne dass Du eine Rankhilfe montieren musst.
Stockrosen sehen neben allen Blumen des Staudengartens toll aus. Besonders schön sind Lupinen, Rittersporn, Margeriten oder Staudensonnenblumen.

Sorten der Stockrosen

Stockrosen blühen in Weiß-, Rosa, Gelb und Rottönen bis hin zu einem dunklen Violett. Besonders beliebt sind gefüllte Sorten.

Hier einige Beispiele:
Die Sorte „Parkallee“ bezaubert durch zwei Reihen von hellgelben Blütenblättern und verbänderte Staubgefäße wie eine gefüllte Stockrose. Die Sorte „Charters Chamois“ ist dichtgefüllt und hat apricotfarbene Blütenblätter. Auffällig ist auch die Sorte „Nigra“, die mit ihren fast schwarzen Blüten beeindruckt.

Wichtig: Wenn Du gefüllte Stockrosen magst, musst Du immer wieder neue Pflanzen kaufen. Die Nachkommen aus den Samen haben immer nur ungefüllte Blüten.

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