Die erste Erfahrung war, um es gleich zu sagen, dass Rot am besten durch Weiß oder Gelb aufgeheitert und verstärkt werden kann.
Bei uns wirken vor allem Purpurtöne. Am schönsten ist die schon beschriebene Baumpäonie, sie ist ein Solitär, wenn hinter ihr der Waldgeissbart (Aruncus) blüht. Diese übermannshohe Staude hat große hellgrüne Blätter und spiräenartige Blüten in Elfenbein. Manchmal blüht dann noch im Hintergrund die gelbe Kerrie des Nachbarn. Ein bildschöner Ausschnitt entsteht so im Mai.
Bei Neukäufen versuche ich für andere Beete ganz besondere Rottöne anzuschaffen: Das waren das Purpurrot des Rhododendron, das Magentarot der Echinaceen und dann ein fast bräunliches Rot beim Schlitzahorn (Acer palmatum). Ähnlich geht es dann weiter: Im mittleren Beet sind die Rottöne gewollt kalt, ja, sie sollen dekadent wirken: Die Rosen werden kombiniert mit der magentafarbenen Echinacea, einer Clematis ‚Ville de Lyon‘ und entsprechenden Phloxen. Ein Phlox hat ein strahlendes Brombeerrot, während die Rosen kirschrot und dunkelrosa blühen. Manchmal kommen auch die Akeleien und später die Balsaminen im richtigen Ton, aber da ich sie nie blühend kaufe, sondern selbst aussäe, gibt es bei ihren Blüten immer Überraschungen.
Es wurden noch keine Kommentare verfasst.