Für viele Gartenliebhaber sind Blattläuse eine echte Plage. Sie gehören zu den häufigsten Schädlingen in unseren Gärten und sind mit etwa 650 Arten bei uns heimisch. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft der Zier- und Nutzpflanzen, den sie mit ihrem Stechrüssel aus den Blättern saugen. Um unsere Pflanzen vor den gierigen Schädlingen zu schützen, sollte schon beim ersten Anzeichen reagiert werden. Wie Sie die kleinen Insekten ohne Chemie und umweltschonend bekämpfen erfahren Sie im Folgenden.
Blattläuse erkennen
Je nach Art haben die Blattläuse eine grüne, schwarze, braune oder gelbe Färbung und sind meist mit bloßem Augen zu erkennen. Verkümmerte Blätter oder verkümmerte Knospen sind ein weiteres Indiz für den Befall. Auch der sogenannte Honigtau, ein klebriger Belag den die Läuse hinterlassen, ist ein Hinweis, dass sich die Insekten in Ihrem Garten breit machen. Honigtau bietet außerdem ein idealer Nährboden für Pilze, sodass Blattläuse den Pflanzen auf mehreren Wegen Schaden zufügen können.
So werden Sie die Schädlinge los
Haben Sie eine Pflanze entdeckt die unter den Insekten leidet, ist Handlung gefordert. Mit etwas Glück ist der Befall noch gering genug, um die Blattläuse mit einem harten Wasserstrahl oder den Fingern von der Pflanze zu entfernen – dies genügt bei wenigen Tieren schon aus. Haben sich die Insekten jedoch schon stark vermehrt sind andere Mittel nötig.
Nützlinge, wie die heimischen Marienkäfer, Gallmücken oder Florfliegen eignen sich hervorragend. Die Larven lassen sich im Fachhandel erwerben. Den asiatischen Marienkäfer sollten Sie jedoch meiden, da dieser neben den Blattläusen auch unsere heimischen Marienkäfer gefährdet.
Brennnesselbrühe: Übergießen Sie zwei Hände voll Brennnesseln mit kaltem Wasser und lassen Sie die Brühe zwölf Stunden ziehen. Anschließend befallene Pflanzen gründlich damit einsprühen.
Mit verdünntem Neemöl können Sie in wenigen Tagen für Befreiung sorgen. Sprühen Sie die Pflanzen möglichst frühmorgens mit verdünntem Neemöl, welches Sie im Gartencenter erwerben können, ein. Nach ein paar Tagen sollten die Blattläuse verschwunden sein.
Ein Sud aus Rainfarn bewirkt ebenfalls Wunder. Einfach 100 Gramm getrockneten Rainfarn mit einem Liter Wasser eine halbe Stunde kochen. Verdünnen Sie den abgekühlten Sud mit Wasser, bei leichtem Befall reicht ein 1:10, bei stärkerem Befall ein 1:6 Verhältnis.
Bei Schädlingsbefall, wie durch Blattläuse, ist es nicht immer nötig Chemikalien im Garten zu versprühen. Vor allem Nützlinge wie der Marienkäfer sorgen auf natürlichem Wege dafür, dass unbeliebte Insekten bald der Vergangenheit angehören. Wenn Sie sich unsicher sind welches Insekt Sie auf Ihren Gartenpflanzen entdeckt haben und wie Sie damit umgehen sollten, stehen Ihnen die Team Grün Gartenexperten gerne beratend zur Seite!
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