Star des Osterfestes ist, zumindest für Kinder und für Menschen, die Spaß an Dekoration haben, der Osterhase. Wie es zu dem Glauben kam, dass der Osterhase zu Ostern die Eier legt und versteckt, ist allerdings nicht geklärt. Verschiedene Geschichten ranken sich daher um den Osterhasen.
Geschichtliches
Bis ins 16. Jahrhundert lässt sich der Brauch zurückverfolgen, dass Tiere für das Färben und Verstecken der Ostereier zuständig sind. Der Fuchs und der Osterhahn brachten lange Zeit in Schleswig-Holstein, Westfalen, Niedersachsen und Bayern die Eier, in der Schweiz war das – wie naheliegend – die Aufgabe des Kuckucks. Der Osterhase wird erstmals in einer Abhandlung des Medizinprofessors Georg Franck von Frankenau erwähnt. Er beschreibt darin den Brauch, wonach der Osterhase Eier im Gras und Gebüsch versteckt, die dann von Kindern und Erwachsenen gesucht werden. Ab dem 19. Jahrhundert setzte sich dann der Hase unter den Tieren als Symboltier für Ostern durch.
Wie es zu dem Glauben kam, dass der Osterhase zu Ostern die Eier legt und versteckt, wird allerdings von dem Medizinprofessor und auch sonst nicht erwähnt.
Symbol für Leben
Eine Theorie ist, dass der Hase, da er als erstes Säugetier im Frühjahr Junge gebärt, Symbol für Leben und Fruchtbarkeit war. Er steht daher an Ostern für den Sieg des Lebens über den Tod und als Zeichen dafür, dass es immer neues Leben geben wird. Das Symbol für Leben wird zudem verstärkt durch das Bringen der Eier, da im Ei das Leben beginnt.
Verhalten der Hasen als Ursache
Auch das Fluchtverhalten der langohrigen Tiere dient als Erklärungsversuch. Die Tiere bleiben bei Gefahr so lange wie möglich in ihrer Mulde sitzen, um in letzter Minute davon zu springen. Diese Mulde wurde für den Platz zur Eierablage gehalten. Dass die Hasen nach dem Winter in die Gärten kamen, um sich dort an den Pflanzen gütlich zu tun, galt als Erklärung, dass sie dort die Ostereier ablegen wollten.
Dreihasenbild
Seit dem 18. Jahrhundert wurde das sogenannte Dreihasenbild gern auf Ostereier gemalt. Drei in einem Kreis sitzende Hasen haben in dieser Darstellung nur drei gemeinsame Ohren. Dieses Motiv, von dem sich eine Abbildung im Kreuzgang des Paderborner Doms befindet, galt als Symbol für die göttliche Dreieinigkeit und kann auch die Karriere des Hasen als Symbol für Ostern gefördert haben.
Gründonnerstag als Zahltag
Weiter ist überliefert, dass der Gründonnerstag Zahlungstermin für Schulden war. Oft beglichen die Bauern ihre Schulden in Form von Naturalien, wie zum Beispiel Eiern oder Hasen. Und der Schuldner war, nach Begleichung seiner Verbindlichkeiten, ein freier Mann, der nicht mehr wie ein Hase von Hunden gehetzt wurde.
Vefehlter Backversuch
Auch fehlende Handwerkskünste können dem Hasen zu seiner Karriere als Osterhase verholfen haben. Bekanntlich ist ja das Lamm das Symbol des christlichen Osterfestes. Eine Erklärung ist nun, dass der Osterhase der misslungene Versuch eines Bäckers war, der ein Lamm backen wollte. Diese Geschichte lässt allerdings offen, warum der Hase die Ostereier bringt.
Welche Erklärung trifft nun Deiner Meinung nach zu, warum der Hase zum Symbol für Ostern wurde? Eigentlich egal, der aus Schokolade ist zumindest zum Anbeißen süß....
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