Mal so richtig in der Erde mantschen, Regenwürmer beobachten, im Baum klettern, Kleeblätter und Erdbeeren naschen, ein Lager bauen, Radieschen selber ziehen oder seinen Tagträumen auf der Schaukel nachhängen...
Merkt Ihr was bei diesen Ideen? Matschen, klettern, bauen und sägen ist in einem aufgeräumten Ziergarten nur schwer möglich. Ein bisschen „Unordnung“ muss man zulassen, damit Kinder den Garten interessant und Zugang zur Natur finden.
Sandkasten oder Sandkuhle
Kleinkinder lieben Sandkästen. Noch interessanter wird das Spiel, wenn die Kinder in einer Sandkuhle oder einem Sandhaufen spielen dürfen. Bagger können da nämlich gut hinein- und hinausfahren. Ein Brett kann heute als Fläche zum Kuchenbacken und morgen als Rampe für Autos dienen. Aus Rohrresten können Tunnel entstehen und aus Folienstücken kleine Teiche. Übrigens Wasser: Wenn es erlaubt ist, mit Wasser in der Sandkuhle zu spielen, ist das Paradies für kleine Baumeister perfekt! Denkt an einen Sonnenschutz über dem Sandkasten. Falls kein Baum Schatten spendet, solltet Ihr ein Sonnensegel aufstellen.
Wasser im Garten
Kinder lieben Wasser! Sie wollen matschen, baden, planschen und auch beobachten. Auch wenn ein Garten- oder Badeteich ein Paradies für Kinder ist, ist es sehr wichtig, diesen „kindersicher“ zu machen, wenn noch kleine Kinder im Garten toben. Eine sichere Variante ist es, einen Sprudelstein auszustellen, so dass die Kinder zwar mit Wasser spielen, aber nicht verunglücken können. Toll ist es auch, wenn in der Nähe des Sandkastens ein Wasserhahn ist, so dass ein Eimerchen Wasser immer wieder gefüllt werden kann.
Pflanzen
Hecken und Büsche sind wichtig im Garten für Kinder. Toll ist es, wenn es einen Kletterbaum gibt. Aber auch ein Obstbaum, von dem man Kirschen oder Äpfel ernten kann, ist super. Büsche und Sträucher, hinter denen sich Kinder verstecken können und ihr eigenes Gartenzimmer haben, sind gute Raumteiler im Garten und spenden Schatten. Johannisbeer-, Stachelbeer- oder Himbeersträucher (am besten die ohne Stacheln) sind hier besonders gut geeignet, da man von ihren Früchten auch naschen kann. Die Büsche können auch zur Abgrenzung zum Bereich der Erwachsenen dienen, wenn diese von der Terrasse lieber einen Blick auf gepflegte Sträucher als auf eine kreative, aber unordentliche Sandkastenbaustelle haben wollen.
Pflanzen als Baumaterial
Besonders schön ist es, wenn die Bäume und Büsche im Garten auch als Baumaterial dienen dürfen. So ist ein Haselnuss-Strauch schon fast Pflicht im Kindergarten. Die Haselnuss ist sehr robust und schnell wachsend. Ihre Zweige sind ideal, um Pfeil und Bogen oder Stäbe für Stockbrot zu schnitzen. Da die Haselnuss so schnell wächst, darf sie immer wieder gekürzt werden. Im Herbst können die Kinder Haselnüsse ernten und – mindestens genauso wichtig – die Eichhörnchen beobachten, die sich Nüsse für ihren Wintervorrat holen. Auch das Holz des Hartriegels ist für Bastelaktionen jeder Art geeignet. Wer sich für Sorten mit rotem oder gelbem Holz entscheidet, kann sich auch im Winter an Farbe im Garten erfreuen. Auch die Weide ist unverwüstlich und ist hervorragend geeignet, um Weidentipis oder Weidentunnel zu gestalten.
Ein Beet für Kinder anlegen
Wenn ein Beet für Kinder angelegt wird, sollten sich die Erwachsenen darauf einstellen, dass sie bei der Pflege des Beets unterstützen müssen. Damit die kleinen Gärtner mit Erfolg belohnt werden, sollten schnell wachsende und unkomplizierte Pflanzen, wie zum Beispiel Radieschen, Erdbeeren oder Bohnen.
Giftpflanzen
Es gibt nur wenige wirklich tödliche Giftpflanzen, wie zum Beispiel Eibe, Goldregen, Tollkirsche, Seidelbast und Eisenhut. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er auf Giftpflanzen im Garten vollständig verzichten will. Dies ist sicher vom Alter der Kinder, deren Entdeckungsfreude und anderen Faktoren abhängig. Es kann auch sinnvoll sein, den Kindern die giftigen Pflanzen zu zeigen und zu erklären, um so zu verhindern, dass Kinder aus Unwissenheit giftige Pflanzenteile essen. Erwachsene sollten sich aber auf jeden Fall informieren, ob und welche giftigen Pflanzen im Garten wachsen, um ihre Kinder darauf hinweisen zu können.
Spielgeräte
Viele Kinder lieben ein Baumhaus, oft steht es aber leer, nachdem es mühevoll erbaut wurde. Ein Zelt kann hier ein sinnvoller Test sein, ob die Kinder tatsächlich lange Freude an einem eigenen „Zimmer“ im Garten haben. Aktionsgeräte, wie Rutschen können schnell langweilig werden, wenn es keine Spielkameraden im Garten gibt. Eine Schaukel oder Hängematte brauchen nicht viel Platz und sind in bei Kindern jeden Alters sehr beliebt. Für größere Kinder ist ein Trampolin ideal, um sich auszutoben. Vor das Trampolin können Sträucher gepflanzt werden, damit es im Garten nicht gar so sehr auffällt.
Feuer
Zugegeben, eine Feuerstelle ist nicht das ganz klassische Spielgerät. Was aber ist schöner für kleine Kinder als mit Papa und Mama am Lagerfeuer zu sitzen, Stockbrot ins Feuer zu halten und sich als Indianer zu fühlen? Oder wenn größere Kinder mit ihren Eltern gemeinsam am offenen Feuer auf dem Schwenkgrill Würstchen braten? Eine Feuerstelle kann Lagerfeuerromantik verbreiten und ein schöner Mittelpunkt für die ganze Familie werden. Ein bisschen Platz, Abstand zum Nachbarn und Eltern, die von dieser Idee begeistert sind ud die Kinder beaufsichtigen, sind allerdings Voraussetzungen dafür.
Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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