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Grün, lecker und gesund: Spinat anpflanzen, pflegen und ernten

Wir zeigen euch, was es beim Spinat säen zu beachten gilt und wie ihr frischen Blattspinat ernten und einfrieren könnt.

Frischen Spinat zum Kochen zur Hand zu haben sorgt für leckere Abwechslung in der Küche. Zum Glück ist Spinat anpflanzen überhaupt nicht schwer.

Eine Portion Spinat für extra starke Muskeln bitte! Zumindest wenn man der Devise von Popeye glaubt. Zwar weiß man mittlerweile, dass Spinat doch nicht so einen überdurchschnittlichen Eisengehalt hat, wie bisher gedacht, aber gesund ist das grüne Blattgemüse allemal. Und auch noch so lecker! Grund genug eine Ecke im Gemüsebeet zu reservieren, um ein paar Reihen Spinat anpflanzen zu können.

Spinat: Botanischer Steckbrief

Der botanische Name von Spinat ist Spinacia oleracea, auch bekannt als Echter Spinat oder, im Volksmund, Gemüse- beziehungsweise Gartenspinat. Der Spinacia oleracea gehört zur gleichnamigen Gattung Spinacia, die wiederum der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) zugeordnet wird.

Ursprünglich stammt das von manchen geliebten, von anderen verabscheute Blattgemüse vermutlich aus Südwestasien. Allerdings findet man Popeyes Lieblingsspeise seit der Antike auch in der Region rund ums Mittelmeer. Heutzutage ist Spinat sowohl in Europa, Asien und im Norden Amerikas verbreitet.

Spinat ist eine einjährige Pflanze, die in Form einer Blattrosette aus dem Boden wachsende, dunkelgrüne Blätter austreibt, die zum Verzehr geerntet werden. Die meisten Spinatsorten schießen im Sommer und bilden, je nach Geschlecht der Pflanze, gelbgrüne bis grüne Blüten.
Spinat anbauen: Standort und Boden

Spinat ist eine relativ anspruchslose Pflanze. Humusreiche, gut durchlässige, lockere Böden sind ideal. Was den Standort angeht, so kann man zum Spinat pflanzen sowohl sonnige als auch halbschattige Plätze auswählen. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass der Boden stets feucht ist. Denn angesichts der Blattgröße droht bei Spinat schnell die Gefahr, dass die sonst so saftig grünen, knackigen Blätter bei Hitze und Trockenheit ganz schnell welken und vertrocknen.

Spinat säen - So geht’s!

Wer Spinat säen will, der sollte dies im Frühjahr oder Herbst tun - eine Aussaat im Sommer ist nicht zu empfehlen, da Spinat bei sommerlicher Hitze schnell schießt und einen eher bitteren Geschmack annimmt. Da Spinat recht schnell wächst (die Keimdauer liegt bei gerade einmal 7-14 Tagen), kann das grüne Blattgemüse auch unproblematisch vor beziehungsweise nach anderen Kulturpflanzen im Gemüsebeet angebaut werden. Bei einer Aussaat im Frühjahr kann man zwischen Mai und Juli leckeren frischen Spinat ernten.

Wenn es ans Spinat säen geht, sollte man darauf achten, zwischen 20 und 25 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzreihen zu lassen. Die Saattiefe sollte in etwa 2 Zentimeter betragen. Spinat kann im Frühjahr zwischen März und Mai direkt ins Freiland ausgesät werden. Bei Spätspinat liegt der Zeitraum für die Aussaat zwischen August und September - die Ernte fällt dann auf den Oktober. Wer etwas früher ernten will, kann die Spinatpflanzen einige Wochen vorher auf der Fensterbank vorziehen. Es empfiehlt sich, den Boden vorher aufzulockern und eine Ladung Kompost in die Erde einzuarbeiten, bevor man mit der Aussaat beginnt.

Spinat pflanzen und pflegen

Das Anpflanzen von Spinat ist relativ unkompliziert. Eine einfache Kompostgabe bei der Aussaat ist in der Regel für den Schwachzehrer ausreichend. Allerdings sollten die Spinatpflanzen regelmäßig gewässert werden, da sie in der Sommersonne sonst schnell verwelken und ungenießbar werden. Ein durchgängig feuchter Boden ist unablässig für eine gute Ernte.

Frischen Spinat ernten und lagern

Passen Standort und Bodenfeuchtigkeit, kann bereits nach sechs bis acht Wochen das erste Mal geerntet werden. Um von einer Pflanze mehrmals zu ernten, empfiehlt es sich, die einzelnen Blätter kurz über dem Boden abzuschneiden. Die Spinatherzen sollten dabei unbedingt unangetastet bleiben - sonst kann nur einmal geerntet werden.

Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich der frische Spinat ein bis drei Tage. Am besten ist es jedoch, den Spinat nach Bedarf frisch zu ernten und direkt zu verwenden. Aber Achtung: Sobald der Spinat blüht, ist die Erntezeit vorbei und noch vorhandene Spinatblätter sollten schnellstmöglich geerntet werden - sonst schmecken sie nicht mehr. Falls ihr nicht wisst, was ihr mit so viel Blattgemüse auf einmal anfangen sollt, könnt ihr den Spinat einfrieren. Dazu werden die Blätter einmal kurz blanchiert und trocken geschleudert, bevor es in die Tiefkühltruhe geht.

Frischen Spinat in der Küche verwenden

Als knackige Salatkomponente, herzhafte Gemüsebeilage oder püriert in einem gesunden Smoothie. Frischer Blattspinat ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Wer ausreichend Spinat zur Hand hat - selbst scheinbar riesige Mengen an Spinatblätter reduzieren sich im Kochtopf ganz schnell zu einer recht unscheinbaren Menge - kann damit viele verschiedene Gerichte zaubern. Vor allem als Teil von leckeren Füllungen ist das gesunde, grüne Blattgemüse äußerst beliebt. In Kombination mit Frischkäse lässt sich Spinat wunderbar zum Füllen von Teigtaschen, Quiches oder in Aufläufen verwenden. Ein regelrechter Klassiker unter den Spinatgerichten ist natürlich auch Rahmspinat mit Ei und Kartoffeln. Und das Beste an der Sache: Obwohl Spinat nicht so viel Eisen enthält, wie ursprünglich gedacht - tatsächlich ist ein falsch gesetztes Komma Schuld am Ruhm des Blattgemüses als Grund für Popeyes starke Muskeln - ist er super gesund.

Bildnachweis:

Bild Spinat im Beet in der Reihe von Miroslav Sárkozy

Foto Photo by Elly Brian on Unsplash

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