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Gärtnern nach dem Mondkalender: So funktioniert’s

Der Mondkalender ist schon lange ein Geheimtipp unter Gärtnern, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt für die Gartenarbeit zu wählen. Hier erfährst du, wie du den Mondkalender optimal in deine Gartenarbeit integrierst.

Säen, Pflanzen und Setzen nach Plan

Für viele Gärtner gilt es als alte Weisheit, sich mit der Planung der Gartenarbeit nach dem Stand des Mondes zu richten. So soll beispielsweise das Datum, an dem gewisse Pflanzen gesetzt werden, deren späteres Wachstum positiv beeinflussen können. Dabei gilt folgende Grundregel:

  • Gemüse, das über der Erde wächst, solltest du bei zunehmendem Mond setzen und
  • unterirdisch wachsendes Gemüse wird am besten bei abnehmendem Mond gepflanzt.

Allerdings gibt es auch noch ein paar Tipps, die manchen Frucht- und Gemüsesorten ganz speziell zugutekommen sollen:

Setze Zucchini, Erbsen, Gurken, Paprika und Tomaten vorzugsweise an einem Fruchttag, also wenn der Mond im Zeichen Widder, Löwe oder Schütze steht. Blattgemüse wie Lauch oder Spinat wächst hingegen gut, wenn es an Blatttagen (Krebs, Skorpion oder Fische) gepflanzt wird, Blattsalat dabei vor allem bei abnehmendem Mond.

Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Rettich und anderes Wurzelgemüse gedeiht, wie der Name schon vermuten lässt, besonders an einem Wurzeltag, also wenn der Mond in Jungfrau, Stier oder Steinbock steht. Kartoffeln bilden hier eine Ausnahme, denn sie sollten bei abnehmendem Mond, aber nicht zu nahe am Neumond gesetzt werden, um ertragreich zu sein.

Blumen gießen nach dem Mond

Die richtige Pflege des Gartens ist das Um und Auf, doch viele übertreiben es dabei etwas und geben den Blumen mehr Wasser, als sie eigentlich vertragen. Wer seine Pflanzen jedoch über ihren Durst hinaus wässert, riskiert, dass deren Wurzeln zu faulen beginnen.

Die Devise lautet: Lieber seltener und dafür kräftig gießen als öfter und in kleinen Dosierungen. Eine gute Strategie ist daher, sich fürs Blumen gießen am Mond zu orientieren. Demnach solltest du deine Pflanzen am besten nur an Blatttagen (Krebs, Skorpion und Fische) wässern. Idealerweise wählst du als Zeitpunkt dafür den frühen Morgen und vermeidest die Tageshitze, da die Sonne sonst die nassen Blätter verbrennen kann.

Tipp: Wenn deine Pflanzen einen sehr hohen Wasserbedarf haben, kannst du sie ruhig auch etwas öfter gießen. Wichtig ist nur, dass du Blütetage, also Zwillinge, Waage und Wassermann, vermeidest, denn an diesen Tagen sollen sich Schädlinge leichter vermehren können.

Schädlingen den Kampf ansagen

Die schönsten und ertragreichsten Blumen gefallen nicht nur uns Menschen, sondern ziehen leider auch oft allerlei Getier an, das die Pflanzen außerordentlich lecker findet. Als gute Gelegenheit, um Ungeziefer den Garaus zu machen, gilt prinzipiell der abnehmende Mond.

Hast du vor allem Probleme mit Schädlingen in der Erde, eignen sich Wurzeltage (Stier, Jungfrau und Steinbock) für deren Bekämpfung. Oberirdisches Ungeziefer wird hingegen vorzugsweise an Krebs-, Zwilling- oder Schützetagen entfernt.

Tipp: Wer Schnecken loswerden möchte, kann sich dieser Aufgabe bei zunehmendem Mond im Skorpion widmen, um die Tiere längerfristig aus dem Beet zu verbannen.

Unkraut entfernen: Dos und Don’ts

Wenn sich unerwünschte Gewächse unter die eigenen Pflanzen mischen, müssen diese wohl oder übel entfernt werden. Nur so erhalten deine Blumen die bestmögliche Chance, sich ungestört zu entfalten. Passend ist für diese Tätigkeit der abnehmende Mond im Zeichen Steinbock. Unkraut, das an diesen Tagen entfernt wird, soll später nicht mehr so leicht zurückkommen.

Steht der Mond allerdings im Zeichen Löwe, solltest du vermeiden, das Unkraut anzurühren. Denn an diesen Tagen heißt es, dass alles Kraut, das bearbeitet wird, ganz besonders schießt und keimt.

Tipp: Willst du Unkraut nachhaltig aus deinem Garten eliminieren, kannst du Folgendes probieren: Hacke dein neu angelegtes Beet bei Löwe im zunehmenden Mond um und lass das Unkraut erst einmal sprießen. Der Löwemond soll dafür sorgen, dass alles Kraut freie Bahn erhält und aus der Erde kommt. Bei abnehmendem Mond im Steinbock kannst du es schließlich entfernen. Auf diese Weise soll der Garten länger unkrautfrei bleiben.

Pflanzen und Bäume schneiden und veredeln

Willst du deinen Pflanzen oder Bäumen einen Schnitt verpassen, solltest du dies am besten bei abnehmendem Mond tun. Gerade der Neumond eignet sich, um kranke Gewächse zu behandeln und deren Zweige zu trimmen oder die Spitzen abzuschneiden.

Eine Ausnahme bilden Obstbäume, die eine Sonderbehandlung benötigen. Hier schneidest du bevorzugt an einem Fruchttag (Löwe, Schütze, Widder) bei abnehmendem Mond. Wichtig ist jedoch, dass du das Schneiden auf keinen Fall an einem Blattag (Krebs, Skorpion, Fische) bei zunehmendem Mond einplanst. Dann kann der Baum womöglich zu viel Saft verlieren, was die Fruchtbildung hemmen und den Ernteertrag sinken lassen kann.

Tipp: Das Veredeln von Obstbäumen sollte an einem Fruchttag (Widder, Schütze, Löwe) bei zunehmendem Mond möglichst nahe am Vollmond geschehen.

Das richtige Düngen

Auch hier gilt wieder: Weniger ist mehr! Die angemessene Düngemenge kannst du an der jeweiligen Pflanzenart ausmachen. Doch meist benötigen die Pflanzen weniger, als oft angenommen wird. Welcher Dünger der richtige ist, hängt dabei immer vom pH-Wert des Bodens und dem entsprechendem Nährstoffbedarf der Pflanzen ab.

Der ideale Zeitpunkt zum Düngen ist der Vollmond oder abnehmende Mond. Gib jedoch Acht, dass es nicht regnet, denn sonst kann es passieren, dass die Nährstoffe weggespült werden.

Wenn du nun neugierig geworden bist, schadet es nicht, diese Tipps einmal selbst auszuprobieren. Möglicherweise wirst du schon bald positiv von der Wirkung des Mondes auf deinen Garten überrascht sein!

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