Beeren selbst anbauen: 6 Tipps für einen gelungenen Naschgarten

Ob als köstliche Marmeladen, himmlisch verführerische Desserts oder vitaminreiche Nascherei: Zuckersüße Beeren sind vielseitig verwendbar. Diese 6 Tipps helfen dir, Beeren ganz leicht selbst anzubauen.

#1 Geeignete Beerensorten
Himbeeren, Erdbeeren oder doch lieber Heidelbeeren? Die Auswahl an Beeren, die man im heimischen Garten anbauen kann, ist ausgesprochen groß. Du solltest dir gut überlegen, welche Beerensorten du künftig aus dem Eigenanbau genießen möchtest. Am besten wählst du deine Lieblingsbeeren aus – so bist du zum Gärtnern motiviert und dein Naschgarten bringt dir große Freude.

Diese drei Beerensorten stehen dir unter anderem zur Auswahl:

  • Brombeeren: Diese Früchte schmecken wirklich ausgezeichnet in Marmeladen oder als Sirup. Im Frühling überzeugen sie mit schönen Blüten. Bei richtiger Pflege ist von Juli bis Oktober mit einem reichem Ertrag zu rechnen. Mit ausreichender Wasserversorgung wachsen die Sammelsteinfrüchte an einem sonnigen Standort am besten.

  • Erdbeeren: Diese süßen roten Beeren sind äußerst beliebt für Marmeladen und Kuchen. Sie enthalten zudem wichtige Vitamine und Nährstoffe. Um optimal wachsen zu können, brauchen Erdbeeren einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Außerdem sollte der Boden humos und leicht sandig sein. Die beliebte Beerensorte kann von Mai bis September geerntet werden.

  • Johannisbeeren: Diese Beerensorte lässt sich sehr unkompliziert anbauen. Sie wachsen sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Zusätzlich entwickeln sich Johannisbeeren auf nahezu allen Böden. Staunässe sollte man als Hobbygärtner allerdings vermeiden – das mögen die roten Früchtchen nämlich überhaupt nicht. Johannisbeeren werden von Juni bis August geerntet.

#2 Idealer Standort
Damit Beeren besonders süß schmecken und vitaminhaltig sind, braucht es einen geeigneten Standort. Für die meisten Beerensorten gilt: Je sonniger und wärmer der Standort, desto intensiver das Aroma der Früchte. Die Ausnahme bilden Blaubeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren, denn sie wachsen auch im Halbschatten zu aromatischen Naschereien heran.
Beeren können aber nicht nur als Sträucher angebaut werden: Hast du schon einmal an ein Spalier gedacht? In diesem Fall werden die Früchtchen zum Wachsen an einem Gitter befestigt. Dazu empfiehlt es sich, eine Wand, die nach Süden oder Westen gerichtet ist, auszuwählen. Am Spalier wachsen die Ruten nach oben und nicht – wie bei den Sträuchern – in die Breite. So kannst du viel Platz im Garten einsparen und hast gleichzeitig noch einen schönen Hingucker am Balkon.

#3 Passender Boden
Der richtige Boden bildet eine Grundvoraussetzung für optimales Beerenwachstum. Jede Beerensorte stellt unterschiedliche Ansprüche an den Boden, die du berücksichtigen solltest. Der Großteil aller Beerensorten bevorzugt jedoch einen tiefgründigen Boden, der locker, humos und nährstoffreich ist.
Bevor du mit dem Einpflanzen beginnst, solltest du den Boden gut vorbereiten. Falls der Boden zu sauer ist, kannst du ihn richtig gut kalken. Bei sandigem Boden lohnt es sich, Humos unterzuheben. In jedem Fall ist es wichtig, den Untergrund gut aufzulockern und reifen Kompost als Dünger unterzuheben.

#4 Rechtzeitiges Einpflanzen
Der Herbst ist die beste Zeit, um Beeren anzupflanzen. So können die Pflanzen, noch bevor der Winterfrost beginnt, einwurzeln. Wenn die Beerensträucher hingegen im Topf hochgezogen wurden, können sie von Frühling bis Herbst in den Garten gesetzt werden. In diesem Fall sind sie nämlich schon gut durchwurzelt und so nehmen sie Nährstoffe und Wasser gut auf.
Für den Beerenanbau kannst du entweder Beerensträucher einsetzen oder verschiedene Pflanzensamen aussäen. Dazu solltest du ein ausreichend großes Pflanzloch ausheben. Beachte dabei, dass die meisten Beerensorten Flachwurzler sind. Das bedeutet, dass die Wurzeln bei Sauerstoffmangel schnell absterben. Deshalb sollte das Pflanzloch mehr breit als tief sein.

#5 Richtiges Düngen und Gießen
Beerenpflanzen brauchen von Anfang an wichtige Nährstoffe, um optimal wachsen zu können. Sie müssen daher regelmäßig und in kleinen Mengen gedüngt werden. Dafür eignen sich vor allem Kompost und Hornspäne. Während der Reifephase solltest du die Beeren allerdings nicht düngen. Ihr Geschmack kann verfälscht werden. Die beste Düngezeiten sind Frühling und Herbst.
Außerdem müssen Beeren mit ausreichend Wasser versorgt werden. Insbesondere in der Anwachsphase müssen sie gut gegossen werden. Die Erde sollte stets feucht sein, aber niemals vollkommen durchnässt. Beachte, dass Beerenpflanzen keine Staunässe vertragen. Zu viel Wasser lässt die Blätter welken und die Wurzeln verfaulen.

#6 Regelmäßiges Schneiden
Beerensträucher müssen in wiederholten Abständen geschnitten werden. Ansonsten können sie keine neuen Triebe mehr bilden. Wenn du sie regelmäßig schneidest, wachsen die Sträucher viel gesünder. Zudem kannst du dich über einen wesentlich höheren Fruchtertrag freuen.
Die Beerensträucher müssen zweimal im Jahr geschnitten werden: im Spätsommer oder Herbst und im Winter. Schneide dazu nur die älteren Triebe ab – du erkennst sie an ihrer dunklen Farbe. Wähle zum Schneiden einen trockenen und warmen Tag aus. Wenn es nämlich zu nass oder frostig ist, können die Pflanzen schnell von Pilzen befallen werden.

Beeren sind echte Powerfrüchte: Sie enthalten viele Vitamine und Nährstoffe und die schmecken unglaublich lecker – am besten aus dem eigenen Garten. Mit diesen Tipps kannst du deine Lieblingsbeeren ganz leicht selbst anbauen. Worauf wartest du also noch? Es ist Zeit für deinen persönlichen Naschgarten!

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