Kurkuma mit ihren auffallend gelben Wurzeln ist in Asien seither als Gewürz und Heilpflanze geschätzt. Bis die Wurzeln geerntet werden, ist Kurkuma eine äußerst attraktive Pflanze, die Balkon oder Terrasse verschönert.
Auch bei uns kann man Kurkuma leicht anbauen. Alles, was du brauchst, ist ein heller und warmer Standort.
Wir verraten die besten Tipps zum Pflanzen, Pflegen und Vermehren.
Kurkuma - Steckbrief
Kurkuma (Curcuma longa) stammt aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Beheimatet ist die Pflanze, die auch als Kurkume bekannt ist, Südost-Asien und Australien. Die Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und treibt wie Ingwer aus Rhizomen aus. Die Knollen der beiden Pflanzen kann man leicht unterscheiden, da die der Kurkuma-Pflanze orangegelb gefärbt sind. Wegen dieser gelb färbenden Wirkung wird die Pflanze auch Gelbwurz, Gelber Ingwer oder Safranwurzel genannt.
Die Kurkuma Pflanze hat wechselständig angeordnete, zwischen 20 und 40 Zentimeter lange und etwa 15 Zentimeter breite Blätter. Im August bilden die Pflanzen in ihrer Heimat einen Blütenstand aus, an deren Ende die weißen oder lilafarbenen Blüten erscheinen. Auch bei uns blüht die Pflanze im Sommer.
Die Pflanze ist nicht immergrün, sondern verliert im Herbst ihre Blätter. Nach dem Winter treibt die Pflanze neu aus und blüht je nach Sorte in Weiß, Rosa oder Lila.
Pflegesteckbrief für eilige Leser
Standort: hell, aber nicht sonnig bei 20 bis 30 Grad
Boden: nährstoffreich, locker, durchlässig
Gießen: Substrat geleichmäßig feucht halten, mäßig gießen
Düngen: von April bis September 1x im Monat mit Flüssigdünger
Überwintern: im Haus, da nicht winterhart
Kurkuma Pflanze Pflege: Der richtige Standort und Boden
An ihrem natürlichen Standort wächst die Pflanze auf feuchten, sumpfigen Böden. Wird die Safranwurz bei uns angebaut, benötigt sie einen durchlässigen, leichten und nährstoffreichen Boden. Bei schweren Böden ist eine Drainage mit Kieselsteinen unter den Rhizomen empfehlenswert. Kurkuma braucht einen hellen, aber nicht sonnigen Standort. Die Kurkuma fühlt sich bei gleichbleibenden Temperaturen um die 20 Grad und bei hoher Luftfeuchtigkeit am wohlsten. Ein Wintergarten oder Gewächshaus sind daher für die Pflanzen ideal.
Kurkuma in Kübel pflanzen
Da Kurkuma sehr kälteempfindlich ist, wird die Pflanze meistens im Pflanzkübel kultiviert. Da die Pflanzen sehr breit werden, musst du einen großen und breiten Pflanzkübel verwenden. Wichtig ist eine gute Drainage des Pflanztopfs. Das Pflanzgefäß muss über ein ausreichend großes Abflussloch verfügen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Lege beim Pflanzen einen Stein oder eine Tonscherbe über das Abflussloch, damit Wurzeln es nicht verstopfen können.
Kurkuma ins Beet pflanzen
Kurkuma ist nicht winterhart, kann aber während der Sommermonate im Beet wachsen. Die kälteempfindlichen Rhizome dürfen aber erst nach den Eisheiligen, besser erst ab Juni, ins Beet gepflanzt werden. Im frühen Herbst, wenn es kühler als 12 Grad wird, müssen die Pflanzen ausgegraben und ins Haus gebracht werden.
Kurkuma als Zimmerpflanze
Die Pflanzen mit den dekorativen Blüten machen sich auch als Zimmerpflanzen sehr gut. Sie brauchen einen hellen, aber nicht sonnigen Platz im Zimmer. Sonne am Morgen oder Abend ist willkommen.
Kurkuma überwintern
Kurkuma ist nicht winterhart. Im Herbst, wenn die Temperaturen unter 12 Grad fallen, muss die Pflanze zum Überwintern ins Haus geholt werden. Da im Herbst die Blätter der Pflanze welken und einziehen, müssen nur die Rhizome überwintert werden.
Kurkuma-Pflanzen, die im Beet wachsen, musst du ausgraben. Befreie anschließend die Rhizome vorsichtig von der Erde und lagere sie in trockener Erde oder Sand an einem dunklen, kühlen, etwa 15 Grad warmen Platz.
Wachsen die Pflanzen im Pflanzkübel, müssen die Rhizome nicht ausgegraben werden. Stelle den Pflanztopf an einen Platz, an dem gleichmäßig etwa 18 Grad herrscht. Licht braucht die Pflanze nicht, da im Herbst alle Blätter einziehen, und sich die Pflanze in der Winterruhe befindet. Die Erde im Pflanztopf muss während der Wintermonate kaum gegossen werden. Zu viel Feuchtigkeit führt schnell zu Fäulnis.
Kurkuma Pflanzen selber ziehen
Kurkuma lässt sich sehr leicht vermehren und aus den Knollen selber ziehen. Es reicht, die Knolle mit dem Trieb nach oben etwa fünf Zentimeter tief in die Blumenerde zu setzen und locker mit Substrat bedecken. Dann die Erde feucht, aber nicht nass zu halten. Verwende einen Topf mit einem Durchmesser von etwa 30 Zentimeter. Denn wenn die Pflanze zu wachsen beginnt, wächst sie schnell in die Breite und braucht dann Platz. Hier findest du eine genaue Anleitung zum Vermehren von Kurkuma.
Kurkuma umtopfen
Kurkuma Pflanzen sollten etwa alle zwei Jahre umgetopft werden. Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen der Pflanzen ist das Frühjahr, bevor die Pflanzen neu austreiben.
Bedecke das Abflussloch mit einer Tonscherbe und fülle Blumenerde hinein. Setze die Knollen nicht tief in die Erde. Es reicht, wenn sie nur mit wenig Erde bedeckt werden. Gieße die Knollen gut an.
Damit die Knollen das ideale Klima zum Austreiben haben, kannst du die Erde mit einer Plastikfolie bedecken, damit ein feucht-warmes Klima ensteht.
Kurkuma-Knollen ernten
Statt die Knollen zu überwintern kannst du sie im Herbst auch ernten und in der Küche verwenden. Grabe die Knollen erst dann aus, wenn die Blätter gelb geworden sind.
Kurkuma haltbar machen
Die Rhizome von Kurkuma bleiben im Kühlschrank, verpackt in eine Plastiktüte oder eine Frischhaltedose, bis zu sechs Monate lang frisch. Wenn du sie länger aufbewahren möchtest, kannst du sie einfrieren. Eine andere Möglichkeit, Kurkuma haltbar zu machen, ist, die Rhizome im Ofen zu trocknen. Dazu die Knollen 10 Minuten lang bei 180 Grad in den Ofen legen.
Kurkuma-Pulver selber machen
Wenn du dein eigenes Kurkuma-Pulver selber machen möchtest, lasse die Wurzeln in Wasser so lange kochen, bis sie weich sind. Lege die Rhizome zum Trocknen oder an einen luftigen, warmen Platz. Anschließend können die getrockneten Rhizome in einer Getreide- oder Kaffeemühle gemahlen werden.
Tipp: Trage Handschuhe, denn die Rhizome werden deine Hände gelb färben!
Kurkuma in der Küche
Kurkuma kann frisch ähnlich wie Ingwer verwendet werden. Allerdings mögen nicht alle den bitteren Geschmack der Wurzel. Daher wird es meistens als Gewürz-Pulver verwendet. Kurkuma-Pulver ist oft Bestandteil in Curry-Mischungen und wird erst in letzter Zeit immer häufiger als pures Kurkuma-Pulver angeboten und verwendet. Da es wie Safran Speisen gelb färbt, aber günstiger ist, wird es häufig als Safran-Ersatz verwendet.
Gesundes Kurkuma
Die Gelbwurzel als Heilpflanze ist sehr bekannt und bewährt.
Ein wichtiger Bestandteil von Curcuma ist Curcumin. Diesem Inhaltsstoff werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Curcumin hat entzündungshemmende, antioxidative und krebshemmende, vor allem bei Darm- und Brustkrebs, Wirkung. Voraussetzung für die Wirksamkeit ist aber ein ausreichender und regelmäßiger Konsum.
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