Die Dipladenia (bot. Mandevilla) wird als Zierpflanze für Balkon und Terrasse immer beliebter. Kein Wunder, denn die Balkonpflanze blüht bis in den Herbst unermüdlich, ohne viel Pflege zu beanspruchen. Einziger Nachtril der aus Südamerika stammenden Pflanze ist, dass sie nicht winterhart ist. Wenn du sie im Herbst nicht entsorgen willst, kannst du sie im Haus überwintern.
Wie lange kann die Dipladenia draußen bleiben?
Die Mandeville ist sehr kälteempfindlich. Wenn die Temperaturen nachts unter 8 Grad fallen, leidet die Pflanze so stark, dass sie nicht mehr wächst. Wird es noch kälter, geht die Pflanze ein. kann. Eine Dipladenia sollte daher möglichst bald ins Winterquartier ziehen und dieses bis zu Ende Mai des nächsten Jahres nicht verlassen.
Eine Ausnahme bildet die Sorte „Chilenischer Jasmin“ (Mandevilla laxa), die Temperaturen bis null Grad aushält und sogar kurzzeitig Frost bis minus fünf Grad – aber auch nur bei gutem Winterschutz. Das heißt alos, dass diese Manedeville etwas länger im Garten bleiben kann und eine Überwinterung auch nur im Haus möglich ist.
Dipladenia vor dem Winter schneiden
Bevor die Dipladenia ins Haus geräumt wird, solltest du sie kräftig in der Höhe und Breite zurückschneiden. Das hat zum einen den Vorteil, dass du Platz im Winterquartier sparst. Zum anderen treibt die Dipladenia neu aus, und an diesen neuen Trieben bilden sich im nächsten Jahr die Blüten. Ein Rückschnitt ist auch im Frühjahr möglich. Dann blüht die Dipladenia allerdings später im Sommer.
Tipp: Der Pflanzensaft der Dipladenia kann die Haut reizen. Du solltest daher immer Handschuhe beim Schneiden der Pflanz tragen.
Dipladenia mag es kühl und hell
So unempfindlich die Mandeville auf Sonne, Hitze und gelegentliche Trockenheit reagiert, so empfindlich reagiert sie auf niedrige Temperaturen und dunkle Standorte. Es macht daher nur Sinn, eine Dipladenia zu überwintern, wenn man ihr das richtige Winterquartier bieten kann, nämlich einen hellen Standort. Ein unbeheizter, kühler Wintergarten mit Temperaturen zwischen 8 und 12 Grad oder ein sehr helles unbeheiztes Treppenhaus sind daher ideale Winterquartiere für die Mandeville. Wer der tropischen Pflanze nur einen Platz im Keller oder in der Garage bieten kann, sollte auf das Überwintern verzichten. Auch ein helles Wohnzimmer ist nicht als Winterquartier geeignet. Im Winter muss die Mandeville sich in Winterruhe begeben, um die dunkle Jahreszeit zu überstehen. Dafür ist es in geheizten Räumen zu warm.
Die richtige Pflege im Winterquartier
Die Dipladenia ist immergrün und muss daher auch im Winter regelmäßig, aber nur wenig gegossen werden. Da sich die Mandeville in Winterruhe befindet, muss auf das Düngen der Pflanze verzichtet werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte möglichst hoch sein. Die Pflanze schätzt es daher sehr, wenn du sie häufig mit kalkarmem Wasser einsprühst.
Probleme bei der Überwinterung
Es kann sein, dass sich so genannte Geiltriebe an der Mandevilla bilden. Dies sind dünne Triebe mit sehr hellen, grünen Blättern, die sehr anfällig für Schädlinge sind. Grund für die Bildung von Geiltrieben ist ein zu dunkler Standort. Stelle die Dipladenia nach Möglichkeit an einen helleren Ort. Im Frühjahr müssen die Geiltriebe komplett entfernt werden.
Wenn die Dipladenia im Winter Blätter verliert oder einzelne Äste vertrocknen, ist dies kein Grund zur Sorge. Vertrocknete Pflanzenteile werden im Frühjahr abgeschnitten.
Schädlinge im Winterquartier
Die Dipladenia wird im Winterquartier, wie andere Kübelpflanzen auch, häufig das Opfer von Schädlingen, wie Spinnmilben, Schmierläusen und Schildläusen. Kontrolliere die Pflanzen daher regelmäßig auf einen Befall und bekämpfe sie sofort, wenn du die ersten Schädlinge entdeckst. Vorbeugend solltest du, so oft es die Temperaturen erlauben, das Winterquartier lüften und die Pflanzen mit Wasser einsprühen.
Vorbereitung für das Freiland
Damit der Dipladenia ein guter Start in die Gartensaison gelingt, musst du sie etwas darauf vorbereiten.
Die Dipladenia nach Möglichkeit ab März heller und wärmer stellen
Häufiger gießen
Wenn die Pflanze beginnt auszutreiben, alle zwei Wochen düngen
Nach den Eisheiligen die Dipladenia an einen schattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon stellen und erst nach einigen Tagen an einen sonnigen Platz stellen
Danach die Dipladenia wie gewohnt pflegen
Lohnt es sich, ein Dipladenia zu überwintern?
Es macht nur Sinn, eine Mandeville zu überwintern, wenn du über ein helles, kühles Winterquartier verfügst und bereit bist, etwas Zeit und Mühe in die Pflege zu stecken. Überwinterte Dipladenias blühen zwar etwas später als die, die du in der Gärtnerei kaufst und in der Regel aus wärmeren Ländern stammen. Dafür wachsen sie zu stattlichen Pflanzen heran, die auf Balkon oder Terrasse einfach nur prächtig aussehen.
Dipladenia richtig überwintern - die wichtigsten Punkte auf einen Blick
Damit die Dipladenia gut über den Winter kommt, musst du folgende Punkte beachten:
Die Dipladenia leidet bereits bei Temperaturen unter acht Grad. Die Pflanze daher bereits im September ins Haus holen
Vor dem Umzug ins Haus die Pflanze zurückschneiden. Längere Triebe kürzen und einen Teil der Blüten abschneiden
Im Winterquartier sollten Temperaturen zwischen 8 und 12 Grad herrschen. Bei wärmeren Temperaturen blüht die Mandevilla im nächsten Jahr unter Umständen nicht
Die Dipladenia benötigt einen hellen, aber nicht sonnigen Standort. Ein guter Standort ist ein ungeheizter Wintergarten oder ein ungeheiztes Treppenhaus mit großen Fenstern
Nur mäßig gießen und auf jeden Fall Staunässe vermeiden
Während der Wintermonate nicht düngen
Den Raum regelmäßig lüften
Die Dipladenia mag keine trockene Luft. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, eine Schale mit Wasser neben die Pflanze stellen
KOMMENTARE (1)
Ich habe bezüglich der Kälteempfindlichkeit andere Erfahrungen gemacht. Meine Dipladenia steht bis kurz vor Frost auf der Terrasse und kommt dann ins gerade so frostfreie Gewächshaus. Das funktioniert schon sei einigen Jahren ohne Probleme, während sie mir früher im Haus immer starben - gal ob kühl oder warm. Lichtmangel und trockene Luft scheinen eher Probleme zu machen.