Schon an den ersten Herbsttagen kann es zu Nachtfrösten kommen – ab Ende September wird es also Zeit, die nicht winterharten Kübelpflanzen ins Winterquartier zu holen.
Damit deine dekorativen Exoten den Winter gut überstehen, solltest du folgende Punkte beachten:
Vorbereitung auf das Winterquartier
Damit nicht frostfeste Kübelpflanzen gut über den Winter kommen, müssen sie auf die Zeit im Winterquartier gut vorbereitet werden. Wichtig sind vor allem folgende zwei Punkte:
Rückschnitt
Bevor die Kübelpflanzen in Winterquartier umziehen, werden sie um etwa ein Drittel zurückgeschnitten. Die Schnittwunden sollten genügend Zeit zum Eintrocknen haben, denn frische Schnittwunden am Holz begünstigen die Entstehung von Pilzen. Pflanzen, die am einjährigen Holz blühen, können noch stärker zurückgeschnitten werden, wie zum Beispiel die Engelstrompete. Kübelpflanzen, wie der Oleander, die im Herbst bereits die Blütenanlagen für das nächste Jahr bilden, werden nicht zurück geschnitten.Kontrolle auf Krankheiten und Schädlinge
Schon in den Wochen vor dem Umzug in Wintergarten oder Treppenhaus sollten die Pflanzen auf Schädlinge und Krankheiten überprüft werden, damit noch Zeit ist, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Denn der Aufenthalt in kühlen, feuchten Räumen begünstigt die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten.
Faustregel für das geeignete Winterquartier
Allgemein gilt: je wärmer der Raum ist, desto heller sollte er sein, oder umgekehrt, je kühler der Raum ist, desto dunkler darf er sein.
Bei allen Kübelpflanzen muss auf jeden Fall „Fußkälte“ vermieden werden. Es reicht schon aus, die Pflanzen auf Steine oder Gitter zu stellen, um zu verhindern, dass sie durch kalte Bodenschichten Schaden nehmen.
An welchem Winterquartier die Pflanzen am besten über den Winter kommen, hängt auch davon ab, ob sie ihr Laub abwerfen oder nicht.
Laubabwerfende Kübelpflanzen
Laubabwerfende oder einziehende Arten stellen geringere Ansprüche an ihren Platz zum Überwintern. Sie können auch in dunklen Kellern überwintern, solange die Temperatur um die 6° beträgt. Sind die Temperaturen zu hoch, führt das zum so genannten „Vergeilen“. Die Pflanzen bilden helle, dünne Triebe mit kleinen Blättern. Zu den Pflanzen, die dunkel, aber kühl überwintern können, zählen z.B. der Granatapfel, die Schmucklilie, die Feige oder der Korallenstrauch. Beim Gießen bitte sehr vorsichtig sein. Laubabwerfende Pflanzen befinden sich in einer Art Winterschlaf und benötigen kaum Wasser.
Kübelpflanzen mit Laub
Kübelpflanzen mit Laub sind schwieriger über den Winter zu bekommen. Hier die wichtigsten Tipps:
Hole die Pflanzen so spät wie möglich in ihr Winterquartier.
Die Pflanzen überwintern am besten in kühlen, hellen Räumen von 6° bis 10°. Geeignet sind kühle Treppenhäuser und nicht bzw. kaum geheizte Wintergärten. Auch in Anbauten an Garagen können exotische Pflanzen überwintern, wenn die Pflanzen ausreichend Licht haben und der Raum frostfrei ist.
Wichtig ist die Hygiene im Winterquartier, damit Schädlinge und Pilze keine Chance haben. Daher bei den Kübelpflanzen, schon bevor sie ins Winterquartier kommen, Unkraut, und welke Blätter entfernen. Darauf muss den ganzen Winter über geachtet werden
Die Pflanzen müssen luftig stehen, bei feuchten, engen Standorten können sich Pilzkrankheiten an den Kübelpflanzen bilden. Daher an frostfreien Tagen auch gut lüften!
„Bedarfsgerecht“ gießen: das heißt, dass Staunässe vermieden werden muss. Andererseits verdunsten laubtragende Kübelpflanzen über ihre Blätter auch im Winter Wasser und müssen gegossen werden. Daher sparsam dosieren und die Pflanzen gut beobachten!
Wichtig ist auch die Vorbereitung auf die Überwinterung: Kübelpflanzen ab dem August nicht mehr düngen und ab September weniger gießen.
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