Fast das ganze Jahr über wird der Rasen mit Füßen getreten – keiner wird es ihm daher verdenken, dass er auch einmal gepflegt werden möchte.
Der beste Zeitpunkt für eine umfassende Rasenpflege ist das Frühjahr. Über den Herbst und Winter haben sich Moose und Unkraut zwischen den Gräsern angesiedelt und rauben den Halmen Luft und Nährstoffe. Doch wer schön sein will, muss leiden. Dieser Satz gilt auch für den Rasen. Damit der Rasen die Kur gut übersteht, solltest Du ihm zwischen den einzelnen Behandlungen immer eine Erholungsphase gönnen.
Anleitung zur Rasenpflege in 4 Schritten
1. Luft verschaffen
Erster Schritt ist es, dem Rasen Luft zu verschaffen. Mit einem Rechen oder einem Straßenbesen werden abgestorbene Pflanzteile und verklebte Rasenreste aus dem Rasen entfernt. Bei dieser Gelegenheit kannst Du auch schon Jagd auf die ersten Unkräuter im Rasen machen und sie ausstechen, bevor sie zu wachsen und sich zu verbreiten beginnen.
2. Düngen und Mähen
Nach dem Winter ist es für den Rasen wichtig, neue Kraft zu tanken. Das geht am besten mit einer Portion Nährstoffe. Geeignet ist Rasendünger oder auch fein gesiebter Kompost. Dieser sollte aber dünn, auf keinen Fall dicker als 1 Zentimeter aufgetragen und gleichmäßig verteilt werden. Schon ab Mitte März kann der Rasen das erste Mal gedüngt werden. Etwa 10 Tage darauf wird das erste Mal gemäht.
3. Vertikutieren
Mit dem Vertikutierer entfernst Du abgestorbene Pflanzenreste, aber vor allem Rasenfilz und Moos. Der Rasen kann wieder „atmen“ und erhält mehr Licht und Nährstoffe. Allerdings werden durch das Vertikutieren auch Blatt- und Wurzelteile getrennt – und das bedeutet für den Rasen nach dem Winter Stress und kann mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Daher ist es wichtig, erst etwa 10 Tage nach dem ersten Düngen den Vertikutierer einzusetzen. Wer es besonders gründlich machen will, kann mehrfach vertikutieren, längs, quer und schräg. Danach sollte wirklich alles Moos entfernt sein. Wichtig ist es, das Vertikutiergut gründlich vom Rasen zu entfernen.
Wenn Du einen schweren Boden im Garten hast, kannst Du auch noch Sand gleichmäßig, etwa zwei Millimeter dick, auf der Rasenfläche verteilen. Der Sand rutscht in die Ritzen des Bodens und sorgt für eine gute Durchlüftung.
4. Nachsäen
Nach so viel Schönheitspflege fällt eines nun besonders auf, nämlich kahle Stellen. Im April beträgt die Bodentemperatur in der Regel durchschnittlich acht Grad, die Temperatur, die Rasensaat zum Keimen braucht. Also ist jetzt der richtige Zeitpunkt zur Nachsaat. Dazu den Boden mit dem Rechen leicht aufrauen, die Saatkörner gleichmäßig verteilen und mit etwas Erde und Kompost bedecken. Dann etwa sechs Wochen lang regelmäßig gießen. Beim Rasenmähen die Stellen mit den jungen Gräsern vorsichtig umfahren, damit die zarten Halme nicht herausgerissen werden. Erst wenn sie höher gewachsen sind als die „alten“ Halme, dürfen auch sie gemäht werden.
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KOMMENTARE (1)
Ich wünschte, es könnte schon wieder beginnen, aber es schneit immer mal wieder im Süden der Republik anlässlich des Frühlingsbeginns...