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Zitronenmelisse säen, pflanzen, pflegen, ernten

Zitronenmelisse kann im Garten oder im Topf angebaut werden und zählt zu den beliebtesten Kräutern. Die Blüten sind bei Bienen sehr beliebt. Jetzt Tipps zum Pflanzen und Pflegen lesen.

Fakten zur Zitronenmelisse

Zitronenmellisse (Melissa officinalis) zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist eine mehrjährige, winterharte Staude. Neben dem Namen Zitronenmelisse ist sie auch unter Englische Melisse, Zitronenkraut, Nervenkräutel, Honigblume, Herztrost, Bienenkraut, Frauenwohl und Wanzenkraut bekannt. Die Zitronenmelisse hat eiförmige, gezähnte Blätter, die an der Oberseite leicht behaart sind. An der Ober- und Unterseite haben die Blätter Öldrüsen, die beim Zerreiben den typischen zitronenähnlichen Duft verströmen. Die Pflanze wird bis zu 80 Zentimeter hoch und hat dünne, vierkantige Stängel. Im Juli und August blüht die Melisse. Die Blüten sind weiß und eher unscheinbar. Zitronenmelissen können bis zu 25 Jahre alt werden.

Zitronenmelisse aus Samen ziehen

Zitronenmelisse kannst du im Haus ab März vorziehen. Dazu zwei bis drei Samen in einen kleinen Topf mit Erde geben und diesen an einen hellen, warmen Platz am Fenster stellen. Ab April kannst du die vorgezogenen Pflänzchen ins Freie pflanzen. Achte auf einen Pflanzabstand von etwa 40 Zentimetern, da sich aus dem kleinen Pflanzen stattliche Stauden entwickeln.

Zitronenmelisse im Garten

Zitronenmelisse ist ein stark wucherndes Kraut. Du solltest für das Kraut daher einen Platz im Garten finden, an dem es sich ungehindert ausbreiten darf. Ansonsten ist es ratsam, die Pflanze in eine Wurzelsperre oder ein einem großen Pflanztopf ins Beet zu setzen. Der Pflanztopf sollte zwei Zentimeter aus der Erde ragen, um ein „Ausbrechen“ von Trieben zu verhindern und unten offen sein bzw. große Öffnungen haben. Wenn du eine Verbreitung der Zitronenmelisse durch Selbstaussaat verhindern möchtest, schneide verblühte Blüten bald nach der Blüte ab.

Zitronenmelisse Standort

Zitronenmelisse braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort sowie einen humosen, nicht zu trockenen und durchlässigen Boden.

Zitronenmelisse pflegen

Zitronenmelisse ist ein pflegeleichtes Kraut. Nur junge Pflanzen müssen anfangs regelmäßig gegossen werden. Ältere Pflanzen müssen nur bei großer Trockenheit mit Wasser versorgt werden.

Zitronenmelisse im Topf

Zitronenmelisse kann sehr gut als Kübelpflanze kultiviert werden. Melisse im Topf hat zudem den Vorteil, dass du zwar an die leckeren Blätter kommst, aber dich nicht um die wuchernden Ausläufer im Garten kümmern musst. Als Substrat für die Pflanzung im Kübel verwende am besten Kräutererde. Zwischen April und August ist es empfehlenswert, das Kraut alle zwei Wochen mit einem organischen Dünger zu versorgen. Nach etwa vier Jahren solltest du die Zitronenmelisse entweder in einen größeren Topf umpflanzen oder teilen.

Zitronenmelisse überwintern

Zitronenmelisse ist sehr robust und kann problemlos im Beet überwintern. Nur in rauen Gegenden ist ein Winterschutz aus Laub, Stroh oder Reisig zu empfehlen. Schneide die Stängel am besten erst im Frühjahr zurück, so wird der Wurzelballen im Winter noch durch das Laub und die Stängel geschützt. Zitronenmelisse im Topf kann in milden Gegenden bei gutem Winterschutz im Freien überwintern. Ansonsten ist eine Überwinterung der zurückgeschnittenen Pflanze an einem kühlen, dunklen Raum zu empfehlen.

Zitronenmelisse ernten

Von der Zitronenmelisse können Blätter, Blüten und Stiele verwendet werden. Zitronenmelisse kann das ganze Jahr über geerntet werden. Kurz vor der Blüte ist das Kraut aber am aromatischsten.

Schneide beim Ernten nicht enzelne Blätter ab, sondern Triebe mit zwei bis drei Quertrieben. So bilden sich an den stehen gebliebenen Blattachseln neue Triebe.

Zitronenmelisse als Heilkraut und Küchenkraut

Zitronenmelisse ist eine wahre Alleskönnerin. Das Kraut wird als Heil- und Gewürzkraut sowie wegen seiner stark duftenden Blätter als Duftpflanze verwendet.

Seit der Antike wird Zitronenmelisse als Heilkraut angebaut und war in den Klostergärten während des Mittelalters fester Bestandteil des Kräutergartens. Am häufigsten wird Tee aus dem Kraut hergestellt, der gegen Unruhe und Schlafstörungen hilft. Bei Erkältungen, Mgen-Darmproblemen, Kopfschmerzen oder Halsschmerzen wirkt Zitronenmelisse ebenfalls lindernd.

Heute wird Zitronenmelisse vor allem dazu verwendet, um Speisen wie Dips, Salatsoßen, Süßspeisen zu würzen. Auch zum Aromatisieren von Wasser ist das Kraut mit dem zitronigen Aroma sehr beliebt. Sehr lecker ist es, Blätter der Zitronenmelisse in Eiswürfel einzufrieren und dann Getränke damit zu kühlen. Gern wird auch ein erfrischender Sirup aus den Blättern hergestellt.

Zum Würzen von warmen Gerichten sollte das Kraut nicht mitgekocht werden, sondern frisch kurz vor dem Servieren auf die Speisen gegeben werden. Verwende am besten ganze Blätter, da beim Schneide viel Aroma verloren geht.

Zitronenmelisse und Bienen

Zitronenmelisse ist eine beliebte Bienenweide, so beliebt, dass sie früher oft vor Bienenkörben angebaut wurde. Auf ihre Eigenschaft als Bienenweide weist schon der Name ‚Melisse’ hin. Dieser stammt von dem griechischen Wort ‚Melissa‘, ‚Biene‘.

Zitronenmelisse Sorten

  • ‚Aurea‘: dekorative, buntlaubige Sorten, im Winter Kälteschutz erforderlich
  • ‚All Gold‘: Gelbes Laub, verträgt keinen sonnigen Standort
  • ‚Ditronelle‘: besonders hoher Ölgehalt
  • ‚Compacta‘: wegen des kompakten Wuchs vor allem für die Pflanzung im Topf geeigne
  • ‚Limoni‘: Besonders aromatisch im Geschmack
  • ‚Variegata‘: dekoratives, gelb panaschiertes Laub

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